@phdthesis{Kohl2004, author = {Kerstin Eleonora Kohl}, title = {Entwicklung einer Strategie f{\"u}r die didaktische Begleitung von E-Learning-Vorhaben zur Virtualisierung der Hochschullehre am Beispiel des Forschungsprojekts ITO}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:93-opus-21487}, year = {2004}, abstract = {Mit der Bereitstellung von Informations- und Kommunikationstechnologien f{\"u}r die Lehrenden und Studierenden wird die M{\"o}glichkeit geschaffen, digitale Medien begleitend, erg{\"a}nzend oder teilweise ersetzend zu den herk{\"o}mmlichen Lehrformen einzusetzen (E-Learning). Die Institutionalisierung der IKT-Angebote in den Lehralltag erfordert eine professionelle Begleitung und Unterst{\"u}tzung. An vielen Hochschulen werden entsprechende Kompetenzstellen und {\"u}bergreifende Supportstrukturen aufgebaut. Mit dieser Arbeit wird eine Strategie f{\"u}r die Unterst{\"u}tzung von E-Learning-Vorhaben an Hochschulen unter dem didaktisch-methodisch Blickwinkel entwickelt. Ziel einer solchen didaktischen Begleitung ist es, Lehrende zu qualifizieren, den Medieneinsatz entlang eines Konzeptes mit den Bereichen Didaktik, Gestaltung, Technik, Projektmanagement und Recht planen und realisieren zu k{\"o}nnen. Aus den Ergebnissen der triangulativ angelegten wissenschaftlichen Untersuchung mit qualitativem Methodenschwerpunkt wird folgender, kurzgefasster Kanon an Empfehlungen f{\"u}r die inhaltliche und methodische Unterst{\"u}tzung von E-Learning-Vorhaben abgeleitet: 1) Medienkompetenz. Die Lehr- und Lerngewohnheiten und der Stand der Medienkompetenz der Lehrenden umfassen oft nicht den allt{\"a}glichen Gebrauch digitaler Medien. Dies muss Ausgangspunkt und F{\"o}rderziel einer Gesamtstrategie sein. 2) Offensivit{\"a}t und Stetigkeit. Didaktische Begleitung hat aktiv, werbend und stetig zu erfolgen. Ver{\"a}nderung und Weiterentwicklung auf Ebene der individuellen Lehre wie auch in der gesamten Hochschule wird vorherrschend durch aktiv beworbene Angebote und Informationen initiiert. 3) Handlungsanleitung. Qualit{\"a}tsmerkmal der Begleitung ist es, klar formulierte didaktisch-methodische Aussagen zu treffen. Lehrenden sollen zeitnah zu einer Bedarfsmeldung passende handlungsleitende Informationen zur Verf{\"u}gung gestellt werden. 4) Teilvirtualisierte Weiterbildung. \"eTeaching durch eLearning\" ist dann sinnvoll, wenn die Teilnehmenden ein neues Bild von Lehre und die Vorz{\"u}ge und Problembereiche virtualisierten Lernens kennen lernen sollen. Auch praktische F{\"a}higkeiten, wie z.B. Onlinemoderation, k{\"o}nnen so erworben werden. Auf Pr{\"a}senzphasen kann (noch) nicht verzichtet werden. 5) Vernetzung und Entwicklung. Didaktische Begleitung kann kein allein stehendes Angebot sein. Es werden auch Querschnittsfunktionen {\"u}bernommen. Diese Funktionen im Bereich der Koordination und Integration verschiedener Angebote, z.B. Hochschuldidaktik, Rechenzentrum oder externen Dienstleistern, sind sinnvoll zu konzipieren bzw. transparent zu machen. Ein Schwerpunkt liegt in l{\"a}ngerfristiger Curriculum- und Strukturentwicklung. 6) Anreizmittel und Projektmanagement. Die Arbeit didaktischer Begleitung gestaltet sich hochgradig interdisziplin{\"a}r, f{\"u}r die Koordination und F{\"o}rderung der E-Learning-Aktivit{\"a}ten ist eine Einbindung in die Hochschulleitung notwendig, um auch die Aufgaben des Projekt-/ Forschungsmanagements erf{\"u}llen zu k{\"o}nnen. Zur F{\"o}rderung der Etablierung digitaler Medien sind dar{\"u}ber hinaus Anreizmittel erforderlich. 7) Niedrigschwellig und hochspezialisiert. Es werden sowohl niedrigschwellige, wie auch hochspezialisierte Angebote ben{\"o}tigt, um den Bedarf von Einsteigern, wie auch von fortgeschritten eLehrenden zielorientiert abdecken zu k{\"o}nnen. Themen umfassen die Bereiche Technik, Didaktik, Gestaltung, Projekt-/Forschungsmanagement und Recht. 8) Beratung und Coaching. Zentrales Angebot didaktischer Begleitung ist die individuelle Begleitung mittels Beratung und Veranstaltungcoaching. Eine professionelle, strukturierte und verbindliche Durchf{\"u}hrung solcher Angebote ist unverzichtbar und beinhaltet beispielsweise das Anfertigen von Protokollen und entsprechend der Thematik ausgearbeiteten Leitf{\"a}den und Vorlagen. 9) Zielgruppe Studierende. Empfehlenswert ist es, Studierende als Tutoren f{\"u}r die Produktion von multimedialen Inhalten oder Betreuung von Onlinekursangeboten zu qualifizieren. Eine Vermittlung an Lehrende unterst{\"u}tzt die Teambildung und f{\"o}rdert somit Lehrvorhaben. 10) Selbstgeleitetes Lernen Angebote zum selbstgeleiteten Lernen werden von Lehrenden in der Regel nicht genutzt, es sei denn die Online-Angebote sind in das Schulungs- und Beratungskonzept integriert. 11) Verortung. Aufgrund der weitgef{\"a}cherten Inhaltsbereiche und Aufgaben didaktischer Begleitung empfiehlt es sich, ein Expertenteam zu bilden. Je nach Gr{\"o}{\"s}e der Hochschule kann dieses auch aus {\"u}bergreifenden Strukturen gebildet oder von diesen erg{\"a}nzt werden. 12) Weiterbildung didaktischer Begleiter/innen. Da sich in dem interdisziplin{\"a}ren Arbeitsfeld st{\"a}ndig neue Entwicklungen und M{\"o}glichkeiten ergeben, besitzt die Qualifizierung didaktischer Begleiter/innen einen hohen Stellenwert. Selbstevaluation und Bedarfserhebung geh{\"o}ren damit zu einem Gesamtkonzept.}, language = {de} }