@phdthesis{Raith2017, author = {Andreas Raith}, title = {Das Potential naturnah gestalteter Schulh{\"o}fe f{\"u}r informelle Naturerfahrungen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:lg1-opus4-5268}, pages = {102}, year = {2017}, abstract = {Das Ziel dieser Studie war, das Potential von naturnah gestalteten Schulh{\"o}fen f{\"u}r informelle Naturerfahrungen zu untersuchen. Dazu wurde zun{\"a}chst der aktuelle Forschungsstand zum Einfluss von Naturerfahrungen auf die kindliche Entwicklung gepr{\"u}ft. Dann wurde empirisch untersucht, in wie weit Naturkontakt auf naturnah gestalteten Schulh{\"o}fen stattfindet und ob dieser Naturkontakt auch zu Naturerfahrungen f{\"u}hrt. Die Studie war aufgeteilt in eine theoretische und drei empirische Phasen. Zun{\"a}chst wurde eine ausf{\"u}hrliche Literaturrecherche zum Einfluss von Naturerfahrungen auf die kindliche Entwicklung durchgef{\"u}hrt. Aus dieser Recherche wurden die Problemstellung der Studie und die {\"u}bergeordneten Fragestellungen zur Nutzung der naturnah gestalteten Schulh{\"o}fe und der auf ihnen stattfindenden Naturerfahrungen entwickelt. 
 Darauf folgte die erste empirische Phase. {\"U}ber Beobachtungen auf einem naturnah gestalteten Schulhof wurde qualitativ untersucht, welche Aktivit{\"a}ten dort vorkamen und ob es potentielle Zusammenh{\"a}nge zwischen den Aktivit{\"a}ten der Kinder und dem Schulhofsetting, dem Geschlecht und dem Alter der Kinder geben k{\"o}nnte. Die Beobachtungen zeigten Hinweise auf Naturkontakte auf dem Schulhof in zwei verschiedenen Dimensionen, einer Umgebungsdimension und einer Handlungsdimension, au{\"s}erdem schienen Altersunterschiede bei der H{\"a}ufigkeit von Naturkontakt auf dem Schulhof vorzuliegen. Aus diesen Erkenntnissen wurden Hypothesen zu Einflussfaktoren auf den Naturkontakt auf naturnah gestalteten Schulh{\"o}fen f{\"u}r die weitere Untersuchung abgeleitet. 
 In der zweiten empirischen Phase wurden die gestellten Hypothesen {\"u}ber Beobachtungen quantitativ gepr{\"u}ft. Dazu wurden 71 Beobachtungen auf Schulh{\"o}fen durchgef{\"u}hrt und quantitativ ausgewertet. Dabei zeigten sich signifikante Alterseffekte. Je j{\"u}nger die Kinder sind, desto h{\"a}ufiger haben sie auf dem Schulhof Naturkontakt. Vegetationsdichte und Gel{\"a}ndestrukturierung hatten nur geringen Einfluss. Allerdings konnten funktionale Ausstattungsmerkmale (z.B. eine Sitzgelegenheit oder eine Rutsche) bestimmt werden, die positiven oder negativen Einfluss auf den Naturkontakt spezifisch f{\"u}r Altersgruppen haben. 
 In der dritten empirischen Phase wurden mit Interviews die H{\"a}ufigkeit und die Arten von Naturerfahrungen qualitativ untersucht. Au{\"s}erdem wurden kausale Zusammenh{\"a}nge zur Nutzung von naturnahen Schulhofbereichen und zu Kohorteneffekten gepr{\"u}ft. Es traten auch hier Alterseffekte zu Tage. J{\"u}ngere Kinder bevorzugten naturnahe Schulhofbereiche, {\"a}ltere Kinder naturferne. Naturkontakt lag nicht im Fokus der Aktivit{\"a}ten der Kinder. Dennoch berichteten sie von Naturerfahrungen, die bei j{\"u}ngeren Kindern und bei M{\"a}dchen h{\"a}ufiger vorkamen. Die aufgetretenen Naturerfahrungen waren vor allem passiver Natur.}, language = {und} }