@phdthesis{Stier2013, author = {Karl-Heinz Stier}, title = {„Pr{\"a}vention von Stimmst{\"o}rungen bei Lehramtsstudentinnen, Referendarinnen und Lehrerinnen nach der Akzentmethode“- eine Evaluationsstudie.}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:lg1-opus-30363}, year = {2013}, abstract = {Ziele und Methoden: In vorliegender Dissertation wurden Studien zur Pr{\"a}vention von Dysphonien bei Lehrerinnen in einer Literatur{\"u}bersicht beschrieben und dargestellt. Die Recherche umfasste neben der Suche in Datenbanken, auch das Sichten von Grundlagen und Untersuchungen zur Akzentmethode in der privaten Bibliothek von Thyme-Fr{\o}kj{\ae}r und Fr{\o}kj{\ae}r-Jensen. Die Grundlagen der AM wurden von Smith, Thyme-Fr{\o}kj{\ae}r und Fr{\o}kj{\ae}r-Jensen in vielen Artikeln wissenschaftlicher Journals und in Kongressbeitr{\"a}gen ver{\"o}ffentlicht und in vorliegender Arbeit zusammengestellt. In einer kontrollierten prospektiven Studie (N= 121) zur Pr{\"a}vention von Stimmst{\"o}rungen nach der Akzentmethode wurden eine Interventionsgruppe (G1) mit einer Kontrollgruppe ohne Intervention (G2) verglichen. Probandinnen meldeten sich freiwillig zu einem der ausgeschriebenen Seminare (G1) oder zu einer Stimmanalyse (G2) an und wurden nach Beachten der Ein- und Ausschlusskriterien in die Studie aufgenommen. G1 Probandinnen erhielten zwei kurzzeitige Stimmseminare nach der AM, eine stimmhygienische Unterweisung sowie h{\"a}usliche {\"U}bungen. Zwischen den Seminaren lag eine Pause von 3-5 Monaten. G2 Probandinnen erhielten kein Stimmseminar, keine Beratung und keine {\"U}bungen zur h{\"a}uslichen Durchf{\"u}hrung. Alle G1 Probandinnen wurden zu Beginn des ersten Seminars (T0), nach diesem Seminar (T1), vor dem zweiten (T2) und nach dem zweiten Seminar (T3) gemessen. Beide Gruppen wurden bei identischen Aufnahmebedingungen mit akustischen Messmethoden (EGG, MDVP-Parameter, CSL-Parameter), dem Voice Handicap Index (VHI), dem Stimmprofil f{\"u}r Berufssprecher (SPBS) und einer unipolaren Skala zur Selbsteinsch{\"a}tzung der Stimmqualit{\"a}t analysiert und bewertet. Auswertung: Die Datenauswertung erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS 15. Die Unterteilung parametrischer und nicht-parametrischer Variablen wurde mit dem Kolmogorow-Smirnow-Test ermittelt. Unterschiede innerhalb der Gruppe zu den verschieden Messzeitpunkten wurden mit T-Tests f{\"u}r gepaarte Stichproben und dem Wilcoxon-Test f{\"u}r zwei verbundene Stichproben berechnet. Gruppendifferenzen wurden mit unabh{\"a}ngigen T-Tests und dem Kruskal-Wallis-Test f{\"u}r unabh{\"a}ngige Stichproben ermittelt. Ergebnisse: Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen (p<0,05) konnten in den Variablen Sprechzeit, Pitch, SPL, SPL max., Tonh{\"o}hen- und Dynamikmodulation nach-gewiesen werden. Alle anderen Parameter zeigten in beiden Gruppen Verbesserungen. Eine signifikante Verbesserung der Intensit{\"a}t, LTAS-Parametern, Stimmeinsch{\"a}tzungsskala, Jitter, PPQ und RAP, konnte nach 5 UE und nach 10 UE bei der Behandlung mit der AM nachgewiesen werden. Signifikante Verschlechterungen zeigten sich in G1 im VHI-Gesamtwert und im Sprechprofil f{\"u}r Berufssprecher. Das dargestellte Vorgehen nach der AM zur Pr{\"a}vention von Stimmst{\"o}rungen bei Lehramtsstudentinnen und Lehrerinnen, kann als eine effiziente und schnell erlernbare Methode an Hochschulen aber auch als Fortbildungsma{\"s}nahme zur Gesundheitsf{\"u}rsorge bei Lehrerinnen empfohlen werden. Zusammenfassung: Die Studie zur Pr{\"a}vention von Stimmst{\"o}rungen wurde an N= 121 Studentinnen, Referendarinnen und Lehrerinnen durchgef{\"u}hrt. Die Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen und drei Kohorten aufgeteilt. Die Interventionsgruppe (G1) erhielt 2x5 Unterrichtseinheiten Stimmtraining nach der Akzentmethode, eine stimmhygienische Beratung und individuelle h{\"a}usliche {\"U}bungen. Die Kontrollgruppe (G2) erhielt keine Interventionen. Bei dem Vergleich beider Gruppen konnten signifikante Verbesserungen (p<0,05) der Interventionsgruppe nach 2 x 5 Unterrichtseinheiten in den Parametern Sprechzeit, Intensit{\"a}t, LTAS-Parameter, PPQ, RAP, Jitter, vF0, NHR nachgewiesen werden. Verschlechterungen im VHI und im SPBS, k{\"o}nnen auf eine verbesserte Wahrnehmung in den erarbeiteten Pr{\"a}ventionsbereichen hinweisen. Das beschriebene Verfahren kann als Kompaktseminar an Hochschulen effektiv und effizient eingesetzt werden.}, language = {de} }