@misc{Sabionski2007, author = {Sabionski, Juliane}, title = {Die Bedeutung und F{\"o}rderung der Bewegungsm{\"o}glichkeiten der Zunge am Beispiel zweier unterschiedlich behinderter Kinder}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:rt2-opus-189}, year = {2007}, abstract = {In der Arbeit wird - scheinbar isoliert - die Funktion eines einzelnen Organs untersucht. Diese Fokussierung des Untersuchungsgegenstandes f{\"u}hrt jedoch nicht zu einer mechanistischen Betrachtungsweise sondern f{\"u}hrt zu einer Vielzahl sonderp{\"a}dagogisch relevanter Fragestellungen, z.B. der Gew{\"a}hrleistung der physischen Hom{\"o}ostase durch Nahrungsverarbeitung, dem Erleben und der Tastwahrnehmung, und nicht zuletzt dem Anteil an der spachlichen Artikulation. Im Rahmen k{\"o}rperlicher Behinderungen kann die Zunge Abweichungen und St{\"o}rungen ihrer Bewegungsm{\"o}glichkeiten aufweisen, die im Weiteren beschrieben und auf ihre Folgen hin betrachtet werden sollen. Sch{\"a}digungen am Zungenk{\"o}rper selbst, wie z.B. Teil- oder Totalverlust nach Tumoroperation oder im Zusammenhang mit infekti{\"o}sen, medikament{\"o}sen und auf anderen Erkrankungen beruhenden Ver{\"a}nderungen (Herpes simplex, Schwellungen, Aphten, u.a.m.) bleiben in dieser Arbeit unber{\"u}cksichtigt. Um die Bedeutung und die F{\"o}rderung der Bewegungsm{\"o}glichkeiten der Zunge nachvollziehbar zu machen, werden der anatomisch-physiologische Aufbau, die Bewegungsentwicklung und auch psycho-emotionale Aspekte der Zunge beschrieben. Dar{\"u}ber hinaus wird - exemplarisch - die F{\"o}rderung zweier Kinder mit unterschiedlicher Behinderung und dadurch eingeschr{\"a}nkter Zungenfunktion vorgestellt. Die grundlegenden Bewegungsm{\"o}glichkeiten der Zunge auszusch{\"o}pfen, und die Bedeutung f{\"u}r die eigene Lebensgestaltung in Zusammenhang mit den m{\"o}glichen Zungenfunktionen zu erwerben, soll behinderten Kindern in einem dialogischen, p{\"a}dagogisch-therapeutischen Vorgehen durch eine gezielte F{\"o}rderung (im Gegensatz zu einer allgemeinen Entwicklungsf{\"o}rderung) erm{\"o}glicht werden. Dazu werden verschiedene Modelle und Konzepte zur F{\"o}rderung grundlegender Zungenbewegungen vorgestellt und ihre Umsetzung und Anwendbarkeit im Zusammenhang mit den gegebenen motorischen aber auch kognitiven Einschr{\"a}nkungen diskutiert. Auf die Darstellung von Konzepten zur F{\"o}rderung der konkreten und differenzierten Sprachlautbildung wird in dieser Arbeit verzichtet. Es wird kritisch beleuchtet, inwiefern therapeutische Konzepte mehrfach behinderten Kindern erm{\"o}glichen, einen Sinnzusammenhang zum eigenen Erleben (ihrer selbst und ihrer Umwelt, bzw. ihrer selbst in Zusammenhang mit ihrer Umwelt) und einen Bezug zur Selbstwirksamkeit der eigenen k{\"o}rperlichen F{\"a}higkeiten herzustellen. Außerdem wird hinterfragt werden, inwiefern es durch diese Konzepte gelingt, eine selbstt{\"a}tige, wirksame Stillung von Grundbed{\"u}rfnissen zu erm{\"o}glichen. . Im Rahmen dieser Arbeit wird die Zunge nahezu k{\"u}nstlich isoliert betrachtet und dadurch aus ihrem Kontext herausgehoben. Es sollte stets im Bewusstsein bleiben, dass die Zunge zwangsl{\"a}ufig mit all ihren Aufgaben und F{\"a}higkeiten Teil des aufs engste abgestimmten und in Wechselwirkung stehenden orofazialen Systems ist. Dabei soll die detaillierte Betrachtung der Zunge erm{\"o}glichen, bestimmte Ph{\"a}nomene bewusster wahrzunehmen und Schl{\"u}sselans{\"a}tze der F{\"o}rderung zu verdeutlichen.}, subject = {K{\"o}rperbehindertenp{\"a}dagogik}, language = {de} }