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Förderung des Lebensweltbezugs im Geographieunterricht durch planungs-, kontext- und anwendungsorientierte Kartenarbeit

  • Aufgrund der großen inhaltlichen Breite und des geringen Stundenumfangs besteht im Geographieunterricht vielfach das Problem, dass der Erwerb von deklarativem Wissen sowie ein schematisiertes Erarbeiten methodischer Kompetenzen sehr breiten Raum einnehmen. Aus der Lernpsychologie ist die Gefahr bekannt, dass dies leicht zu trägem Wissen führen kann, das kaum an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler angebunden ist (vgl. Renkl, 1996, S. 78). Ein Ausweg wird im systematischen Einsatz von problem- und anwendungsorientierten Aufgabenformen, mit authentischen, lebensweltnahen Kontexten, wie der Methoden „Planen und Entscheiden“ sowie „Lebendige Karte“ gesehen (vgl. Schuler et al., 2017). Offen bleibt allerdings die Frage, ob und unter welchen Rahmenbedingungen die theoretisch abgeleiteten Potentiale in der Unterrichtspraxis auch eingelöst werden. Diesen Fragen möchte sich die Arbeit in einer empirischen Studie widmen. Um den Schülerinnen und Schülern die Verbindung des Geographieunterrichts zu ihrer alltäglichen Lebenswelt zu verdeutlichen, sollten Unterrichtsgegenstände möglichst problemorientiert, situiert und kontextualisiert behandelt werden, wie das auch bei der Methode „Planen und Entscheiden mit Karten“ der Fall ist. In Verbindung mit der fachsystematischen Verankerung innerhalb des Lehrplans wird den Schülerinnen und Schülern durch das kontextbezogene Lernen dabei verdeutlicht, weshalb das Erlangen einer Kompetenz auch über das jeweilige Unterrichtsgeschehen hinaus von Bedeutung ist. Ziel ist es dabei die Motivation der Lerngruppe in Auseinandersetzung mit einem Lerngegenstand zu erhöhen (vgl. Parchmann und Kuhn, 2018, S. 194). Unter dem Überbegriff „Naturwissenschaft im Kontext“ wurden in diesem Sinne Projekte in den Fächern Biologie, Chemie und Physik durchgeführt, die der Frage nachgingen, wie sinnstiftender und alltagsnaher Unterricht in den Naturwissenschaften gelingen kann (vgl. ebd.). Auch der anwendungsorientierten Methode „Planen und Entscheiden mit Karten“ liegt das Ziel zugrunde, dass der Geographieunterricht von den Schülerinnen und Schülern nicht lebensweltfern gesehen werden soll, sondern bei der Unterrichtsplanung Elemente gewählt werden, die unmittelbar an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler anknüpfen (vgl. Parchmann et al., 2008, S. 12). Inwiefern problem-, kontext- und anwendungsorientierte Aufgaben, wie die Methode „Planen und Entscheiden mit Karten“, dazu beitragen können den Unterricht für die Schülerinnen und Schüler kontextbasiert, lebensweltbezogener zu gestalten und wie die Schülerinnen und Schüler dies selbst einschätzen, stand im Zentrum des Forschungsprojekts.

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Metadaten
Author:Marc Zeeb
URN:urn:nbn:de:bsz:lg1-opus4-13109
Place of publication:Ludwigsburg
Referee:Prof. Dr. Stephan Schuler, Prof. Dr. Karl-Heinz Otto
Advisor:Prof. Dr. Stephan Schuler, Prof. Dr. Karl-Heinz Otto
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Publishing Institution:Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Granting Institution:Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fakultät für Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften
Date of final exam:2024/07/23
Release Date:2024/09/12
Year of Completion:2024
Tag:Kartenarbeit; Kontextorientierung; Lebensweltbezug
GND Keyword:Geographiedidaktik; Lebenswelt; geographische Karten
Page Number:415
Faculties:Fakultät für Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften
DDC class:900 Geschichte und Geografie / 910 Geografie, Reisen / 914.3 Geografie, Reisen (Deutschland)
Licence (German):License LogoCreative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International