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Die Euthanasie in Grafeneck und das Erleben dieses Ortes von Menschen mit Behinderung heute

  • ,,Die Euthanasie in Grafeneck und das Erleben dieses Ortes von Menschen mit Behinderung heute’’, lautet der Titel dieser Arbeit. Im Zentrum des Interesses, und hier schließt sich der Kreis wieder zu der im Einstieg angeführten Örtlichkeit, steht dabei der Ort Grafeneck und die Kernfrage, wie ihn Menschen mit Behinderung unter seiner speziellen historischen Vergangenheit erleben. In Bezug auf George und Winter liegt der Arbeit die Hypothese zu Grunde, dass Menschen mit Behinderungen heute aufgrund ihrer potentiellen Opferrolle zur Zeit des Nationalsozialismus und ihrer körperlichen, geistigen und emotionalen Besonderheiten den Ort Grafeneck unter bestimmten Aspekten besonders erleben. Ziel dieser Arbeit ist es demnach, diese besonderen Charakteristiken des Erlebens des Ortes Grafeneck zu benennen und zu beschreiben. Diese Arbeit soll ein Baustein für eine mögliche Ausarbeitung eines pädagogischen Konzeptes sein, dass sich im Sinne einer aufklärenden politischen Bildungsarbeit, aber auch in Form einer Gedenk- und Erinnerungsarbeit, mit dem Thema der NSEuthanasie, speziell an Menschen mit Behinderung richtet. Für die Entwicklung eines besonderen pädagogischen Konzeptes zur NS-Euthanasie für Menschen mit Behinderung im Sinne einer Gedenkstättenpädagogik, nimmt die Frage, wie diese Menschen den Ort Grafeneck mit seinem historischen Vermächtnis erleben, welche Gefühle und Emotionen hierbei mitschwingen und welche Ansichten und welches Bewusstsein sie über den Ort haben, eine zentrale Rolle bei jeglicher Planungsüberlegung ein. Erforscht werden sollen die Besonderheiten im Erleben anhand von qualitativen Einzelfallstudien mit zwei Bewohnern der Wohngruppen in Grafeneck. Die dazu benötigten Daten werden durch Leitfadeninterviews erhoben und durch die Datenanalyse nach dem Vorgehen der Grounded Theory, ausgewertet werden. Die Wahl der Bewohner der Wohngruppen in Grafeneck, zur Untersuchung der Fragestellung, schien mir hierfür geeignet, da davon auszugehen war, dass sie durch ihre spezielle Wohnsituation an einem Ort, der gleichzeitig Originalschauplatz, Wohn- und Gedenkort ist, zum einen besonders intensiv mit der Thematik vertraut sind, zum anderen durch ihre Wohnsituation eine ganz besondere Bindung zur Örtlichkeit besitzen. Mir ist bewusst, dass die Untersuchung einen Fallstudiencharakter hat und somit Ergebnisse liefert, die nicht partout auf ein Kollektiv verallgemeinert werden dürfen, sehr wohl aber richtungsweisende Funktion haben können. Unter diesem Gesichtspunkt sind alle Ergebnisse dieser Arbeit zu interpretieren. Aus Sicht der anvisierten Forschungsfrage, scheint im Vorfeld zur Ausarbeitung von Untersuchungskriterien, sowie zur Klärung grundsätzlicher Verständnisfragen die Bearbeitung folgender Themenfelder notwendig: 1. Eine Betrachtung von Grafeneck heute, so wie die Rekonstruktion der historischen Vorfälle, die auch auf die sozialpolitischen Umstände zur Zeit der NS-Euthanasie eingeht . 2. Eine Auseinandersetzung mit dem Begriff ,,Erleben’’ und dessen Bedeutung für die Fragestellung. 3. Eine Auseinendersetzung mit der Frage nach einer Ortstheorie und deren Bedeutung für die Fragestellung.

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Metadaten
Author:Oliver Wacker
URN:urn:nbn:de:bsz:rt2-opus-603
Document Type:Working Paper
Language:German
Release Date:2009/07/22
Year of Completion:2009
GND Keyword:Behinderung; Drittes Reich; Euthanasie; Grafeneck; Weltgeschichte
Faculties:Fakultät für Sonderpädagogik
DDC class:300 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Licence (German):License LogoCreative Commons - Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung