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In Alternativen denken. Vielfaltsbewusste Lehre am Beispiel der Wirtschaftsdidaktik.

  • Das zusammenfassende Fazit der vorliegenden Arbeit lässt sich auf folgenden Nenner bringen: Im Rahmen der Wirtschaftsdidaktik kann vielfaltsbewusste Lehre als erwägungsorientierte Lehre ausgestaltet werden. Diese Aussage beruht auf vielschichtigen Untersuchungen. Das erste Untersuchungsziel fokussierte die Erhebung eines exemplarischen Forschungsstands zum Umgang mit Vielfalt, insbesondere Alternativen, in der vornehmlich deutschsprachigen Wirtschaftsdidaktik. Zu diesem Zweck erfolgten zunächst eine exemplarische Zeitschriftenanalyse sowie eine daran anknüpfende Recherche weiterer Publikationen. Im Ergebnis wurden hierbei insgesamt drei Konzepte identifiziert, die den Umgang mit Vielfalt, insbesondere Alternativen, für die Wirtschaftsdidaktik aufgreifen. Dabei handelt es sich um das Kontroversitätsprinzip (Anwendungsbeispiele im Wirtschaftsunterricht), das fachdidaktische Prinzip der Entscheidungsorientierung sowie um die sozioökonomische Bildung. Die drei genannten vielfaltsbewussten Konzepte sind darüber hinaus auch eingehend analysiert worden. Im Zentrum standen hierbei ihre Begrifflichkeit sowie ihre didaktischen Konsequenzen. Darauf aufbauend eröffnete sich eine zweite Zielsetzung: Die Entwicklung von erwägungsorientierten Perspektiven in Bezug auf ein vorhandenes vielfaltsbewusstes wirtschaftsdidaktisches Konzept. Unter den vorhandenen Konzepten fiel in dem Zusammenhang die Wahl auf die sozioökonomische Bildung. Diese wurde daraufhin mit der Erwägungsdidaktik verglichen, um ihren möglichen Beitrag für einen weiteren Ausbau der sozioökonomischen Bildung zu erschließen – anhand der Kategorien a) Ziele, b) Inhalte sowie c) Methoden. Die dabei resultierenden Ergebnisse zeigten schließlich auf, wie sich die sozioökonomische Bildung im Sinne der Erwägungsdidaktik weiterentwickeln könnte. Mit dieser entwickelten Perspektive endete der aufgezeigte vielschichtige Forschungsprozess. Zusätzlich kann hierzu festgehalten werden, dass es dem Autor wichtig war, seine Untersuchungen – selbstreferentiell – mit einer erwägungsoffenen Haltung zu gestalten.

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Metadaten
Author:Christian Riel
URN:urn:nbn:de:bsz:lg1-opus4-7768
DOI:https://doi.org/10.57980/opus-776
Referee:Bettina Blanck, Reinhold Hedtke
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Publishing Institution:Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Granting Institution:Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fakultät für Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften
Date of final exam:2021/06/21
Release Date:2021/07/15
Year of Completion:2021
Tag:Alternativen; Erwägungsorientierung; Kontroversität; Sozioökonomische Bildung; Vielfalt
GND Keyword:Hochschule/Lehre; Vielfalt; Wirtschaftsdidaktik
Note:
Die Dissertation wurde mit dem OeNB-Award für Wirtschaftsdidaktik 2021 ausgezeichnet. Die Begründung der Jury: „Damit wird eine fachdidaktisch sehr ambitionierte und methodisch anspruchsvolle Arbeit gewürdigt, in der der Autor ein zentrales Thema ökonomischer Bildung in Schule und Hochschule im Konnex zu Pluralität in herausragender Weise aufgreift. Er erweitert den Anwendungsbereich der Erwägungsdidaktik, lotet damit verbundene pädagogisch-didaktische Chancen aus, stärkt das Kontroversitätsgebot und kritisiert damit gleichzeitig monoperspektivische Zugänge. Mit der systematischen Rekonstruktion und der gehaltvollen Weiterentwicklung einer vielfaltsbewussten Perspektive leistet seine Dissertation einen wichtigen Beitrag zum aktuellen wirtschaftsdidaktischen Diskurs einschließlich des relevanten Bildungsbegriffs".
Der Preis wurde durch die Österreichische Geographische Gesellschaft vergeben.
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