Der Zusammenhang zwischen Arbeitsgedächtnisleistungen bei Kindern und Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten und der Oberflächengestaltungen von digitalen Kommunikationshilfen
- Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten und komplexen Kommunikationsbedürfnissen können von digitalen Kommunikationshilfen profitieren, da diese unter anderem zur Teilhabe beitragen (Drager et al., 2010). Zum Einsatz kommen häufig sogenannte Rasteroberflächen. Wie diese allerdings gestaltet sein müssen, damit sie von Kindern und Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten erfolgreich genutzt werden können, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Deutlich wird jedoch, dass eine erfolgreiche Nutzung eng mit den kognitiven Fähigkeiten, insbesondere dem Arbeitsgedächtnis, verknüpft ist (u. a. Robillard et al., 2013). Die kumulative Dissertation widmet sich dieser Forschungslücke und geht der Frage nach, wie Oberflächen von Rasterdisplays in Bezug auf die jeweiligen Arbeitsgedächtnisprofile von Kindern und Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten konzipiert sein müssen, sodass sich die Symbolauswahl als effektiv und effizient erweist. Vorgestellt werden drei Forschungsartikel mit unterschiedlichen Teilaspekten, die zur Beantwortung der Fragestellung beitragen. Ersterer befasst sich im Rahmen eines systematischen Literaturreviews mit dem aktuellen Forschungsstand zur Oberflächengestaltung von Rasterdisplays (Römer et al., 2022a). Zweiterer untersucht die Auswirkungen von Hintergrundfarben in zwei verschiedenen Rastergrößen bei erwachsenen Personen ohne Lernschwierigkeiten (Römer, im Druck). Der letzte Artikel beschreibt den Zusammenhang zwischen den Arbeitsgedächtnisprofilen bei Kindern und Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten und der Oberflächengestaltung von Rasterdisplays (Römer, 2024). Zusammenfassend kann aufgezeigt werden, dass sich konstant geordnete Symbolpräsentationen in Bezug auf das schnelle Auffinden und Auswählen der Zielsymbole universell als hilf-reich erweisen. Hintergrundfarben wirken bei Erwachsenen ohne Lernschwierigkeiten erst in größeren Rastern als Orientierungsreiz. Bei Kindern und Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten muss hinsichtlich des Arbeitsgedächtnisses zwischen einem High- und Low-Performance-Profil unterschieden werden, um valide Aussagen über eine effiziente Oberflächengestaltung treffen zu können. Kinder und Jugendliche mit niedrigeren Spannenwerten scheinen von Symbolrahmungen zu profitieren, während größere Abstände zwischen einzelnen Symbolen bei der Suche nach dem Zielitem eher ablenkend wirken. Liegen höhere Arbeitsgedächtnis-werte vor, lassen sich keine globalen Aussagen treffen. Die Entscheidung muss sich individuell an der spezifischen Leistung in den Subkomponenten orientieren.
| Author: | Nina Römer |
|---|---|
| URN: | urn:nbn:de:bsz:lg1-opus4-13783 |
| Referee: | Prof. Dr. Markus Scholz, Prof. Dr. Josef Strasser, Prof. Dr. Wolfgang Rauch |
| Advisor: | Prof. Dr. Markus Scholz |
| Document Type: | Doctoral Thesis |
| Language: | German |
| Publishing Institution: | Pädagogische Hochschule Ludwigsburg |
| Granting Institution: | Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fakultät für Teilhabewissenschaften |
| Date of final exam: | 2024/12/13 |
| Release Date: | 2025/01/23 |
| Year of Completion: | 2024 |
| Tag: | AAC; Arbeitsgedächtnis; Displaygestaltung; Unterstützte Kommunikation |
| GND Keyword: | Lernschwierigkeiten; Teilhabe |
| Page Number: | 157 |
| Faculties: | Fakultät für Teilhabewissenschaften |
| Licence (German): | Creative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International |



