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Die Arbeit untersucht das Verhältnis von Gegenwartkunst und Kunstmuseum. Im Laufe des 20. Jahrhundert entzieht sich die Kunst mit der Erweiterung des Kunstbegriffs immer mehr der Musealisierbarkeit. Kann das moderne Museum dieser neuen Herausforderung durch die Kunst begegnen oder wird das Museum im 20. Jahrhundert unmöglich?
Nach wie vor existieren kaum Lernsoftware-Produkte bzw. digitale Lern-Arrangements, die deutschdidaktischen Ziel-, Inhalts-, Methoden- und Lernwirksamkeitsansprüchen genügen. Grundlage für die Auseinandersetzung mit diesem Defizit war ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zwischen dem Fach Deutsch und der Bildungsinformatik. Initiiert durch das ursprüngliche Bestreben, das besondere Potenzial eines lyrik-didaktischen Gegenstands in ein digitales Medium umzusetzen, werden in der Arbeit über diesen Einzelfall hinausreichende, bildungsinformatische Modelle für Didaktische Designprozesse (didactic design process, DDP) entwickelt. Die methodischen Implikationen dieser Modelle bilden die Grundlage für das Didaktische Drehbuch (didactic storyboard, DSB), einem im Projekt entwickelten Instrument, dessen Einsatz im DDP dargestellt wird. Beim Versuch, unmittelbar das Produktziel zu verwirklichen, stößt man auf erhebliche Schwierigkeiten, die sowohl für die angewandte Mediendidaktik als auch die angewandt Informatik, insbesondere das Software Engineering (SE), oft typisch sind: Die Modellierung der fachlichen Lösung – im vorliegenden Fall der fachdidaktischen Lösung – fällt einer einseitigen Konzentration auf die dinglichen Qualitäten bzw. materialen Eigenschaften des angestrebten Endprodukts zum Opfer. Wenn man bestimmte, herkömmliche SE-Methoden für das didaktische Design einsetzt, kann es sogar zu einer Multiplikation negativer Effekte kommen. Bestimmte Formen des Prototyping-Verfahrens führen beispielsweise zu einem naiven Technizismus. Ähnliche Zusammenhänge werden in Literatur und Praxis unter anderem mit dem Sprachproblem (im vorliegenden Fall zwischen eher geisteswissenschaftlich und formalwissenschaftlich geprägten Disziplinen) oder verschiedenen, aus dem SE bekannten Phänomenen, wie der „pragmatischen Lücke“ oder dem „requirements creeping“, in Verbindung gebracht. Die eigenen Erfahrungen im Projekt deckten darüber hinaus eine tiefer liegende, prinzipielle Schwierigkeit auf: didaktische Modelle können generell kaum bis ins Detail explizit angegeben werden. Die Konzepte sind oft sehr lückenhaft. (Im Präsenzunterricht können derartige „Lücken“ durch „Improvisieren“ geschlossen werden – was u.U. die Qualität des Unterrichts sogar erhöht –, nicht jedoch bei digitalen Lernumgebungen.) Es müssen also neue Mittel und Wege für das didaktische Design gefunden werden. Schwerpunkt der Arbeit ist deshalb nicht das Ergebnis, sondern der Designprozess selbst. Ähnliche Betrachtungen im Zusammenhang mit digitalen Lern-Arrangements finden sich in anwendbarer Form in der Mediendidaktik und -pädagogik bisher kaum, in der Fachdidaktik Deutsch gar nicht. Das SE hingegen stellt Vorgehensmodelle für die Softwareentwicklung bereit; diese sind jedoch nicht ohne weiteres auf den DDP übertragbar. In Kapitel 3 werden deshalb eigene, genuin bildungsinformatische Modelle entwickelt: Ein Prozessmodell für den DDP sowie ein Produktmodell für Lern-Arrangements, das offen genug ist, sowohl das didaktische Feld zu beschreiben, als auch den Bezug zu technischen Produktmerkmalen herzustellen. Es werden die Spezifika von iterativ-inkrementellen und hermeneutisch-zyklischen DDPs, insbesondere auch das Konzept der Subprozesse, erarbeitet. Dabei ist der entscheidende Schritt zur Lösung des didaktischen Modellierungsproblems die regelrechte „Umkehr der Konstruktionsrichtung“: Zur Modellierung des Fachkonzepts ist ein spezifisches Konstruktionsverfahren, das einen erheblichen Anteil am Prozess hat, notwendig. Das bloße Abfragen von Anforderungen als Vorgaben für den Medienentwurf ist nicht ausreichend und sogar kontraproduktiv. Das Didaktische Drehbuch (DSB), das im 4. Kapitel vorgestellt wird, unterstützt ein solches Verfahren. Es bezeichnet ein Instrument, eine Methode und ein Artefakt für die Hilfestellung bei der Lösung des Sprach-, Konstruktions- und Anforderungsproblems. Ein wesentliches Konzept des DSB ist das Handlungskonstrukt, das kontrastierend zum Anforderungs- und Objektkonstrukt aus dem SE verwendet wird. Das DSB unterstützt differenzierte Heuristiken. Markant ist die „Heuristik der Spiegelung“, die Gegenüberstellung von Lehr- und Lernhandlungen. Es bestehen Zusammenhänge mit Basis- und Notationskonzepten aus der Systemanalyse („system analysis“, „business modelling“) des SE. Die Anwendung des DSB wird an einem Standard-Beispiel aus dem SE und Proben aus der Projektarbeit gezeigt. Ein softwaregestütztes DSB-Tool wird in Grundzügen beschrieben. Für die Weiterentwicklung der Modelle und Instrumente gibt es zwei Hauptrichtungen: Die Nutzung für primär didaktische Zwecke, wie z.B. eine „analytische Unterrichtsplanung“, sowie die Nutzung für die didaktisch qualifizierte Produktion von digitalen Lehr-Lern-Systemen. Das DSB verspricht auch neue Impulse für die Validierung und Evaluation von Lehr-Lern-Systemen im Kontext des didaktischen Feldes.
Wie schätzen Studienanfängerinnen und -anfänger, die Wirtschaftswissenschaften, Biologie, Lehramt, Ingenieurswissenschaften usw. studieren, also mindestens einen Leistungsnachweis in Mathematik erbringen müssen, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse im Mathematik ein? Erwarten Sie Schwierigkeiten im Bereich Mathematik in ihrem Studium? Die hier vorliegende Arbeit befasst sich mit der Selbsteinschätzung der Studierenden und möglicher Ursachen für diese Einschätzung. Die mathematische Studierfähigkeit kann sowohl als Teil einer allgemeinen Studierfähigkeit wie auch als der Oberbegriff der Kenntnisse und Fähigkeiten, Haltungen und Einstellungen, die für ein erfolgreiches Bewältigen der mathematischen Anforderungen im Studium notwendig sind, gesehen werden. Sie hängt eng mit der Vorstellung von (mathematischer) Allgemeinbildung wie z.B. bei Heymann und mit den Vorstellungen von mathematischen Kompetenzen, die in verschiedenen Bildungsstandards formuliert werden, zusammen. Da die Befragung innerhalb der ersten beiden Wochen des Semesters bei Erstsemestern durchgeführt wurde, liegen die Gründe für diese Einschätzungen auch im Mathematikunterricht der gymnasialen Oberstufe. Obwohl die Noten im Abitur (und in Mathematik) nicht schlecht sind – sie liegen vollkommen im Landesdurchschnitt – vertrauen die Befragten ihren von der Schule mitgebrachten Kenntnissen und Fähigkeiten im Bereich Mathematik nicht sehr. Die Selbsteinschätzung des hypothetischen Konstrukts „mathematische Studierfähigkeit“ wurde mit Hilfe eines 169 Items umfassenden, explorativen Fragebogens bei einem Rücklauf von 1044 ausgewerteten Fragebögen untersucht. Es stellte sich heraus, dass die Befragten selbst sich einen Mathematikunterricht mit mehr Projektarbeit, Alltagsmathematik, Arbeiten an komplexen Problemen und an konkreten Anwendungen wünschen. Einen noch größeren Bedarf im Schulunterricht sehen die Befragten allerdings im Umgang mit Computersoftware und sogar dem Erstellen einfacher Computerprogramme. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen weiterhin, dass ca. ein Drittel der Studierenden Schwierigkeiten im Bereich Mathematik in ihrem Studium erwarten. Dies wird durch die Einschätzungen von Hochschullehrenden voll bestätigt. Die Studierenden selbst schätzen nur ihre prozessorientierten Fähigkeiten schlecht ein. Die handwerklichen Fertigkeiten werden von ihnen - zumindest in den ersten beiden Wochen nach Studienbeginn - als gut eingeschätzt. Dieser Einschätzung widersprechen sowohl die Hochschullehrenden als auch die Ergebnisse von TIMSS III. Es zeigt sich eine klare Diskrepanz zwischen den Selbsteinschätzungen der Fähigkeiten und Kenntnissen und der Einschätzung der Wichtigkeit dieser Fähigkeiten und Kenntnisse. Die - gut eingeschätzten - handwerklichen Fähigkeiten werden als weniger wichtig eingestuft als die prozessorientierten Fähigkeiten. Also scheint den Studienanfängerinnen und -anfängern bewusst zu sein, dass mathematische Kompetenzen langfristig wichtiger sind als „Rezeptwissen“ und dies obwohl die Befragten meist keinen Mathematikunterricht erlebten, bei dem viel Wert auf diese Kompetenzen gelegt wurde. Die Berechnung von verschiedenen Strukturmodellen nach der LISREL-Methode lassen vermuten, dass die mathematische Studierfähigkeit in erste Linie von der Selbsteinschätzung der Fähigkeiten und Kenntnisse abhängt, aber auch vom Geschlecht und der Einschätzung des erlebten Mathematikunterrichts. Der derzeitige Ansatz zu Änderungen im Bildungssystem weg von Mathematik als Produkt und hin zu mehr Prozess- und Anwendungsorientierung - unterstützt durch den sinnvollen Einsatz von Informationstechnologie - stellt eine sehr gute Möglichkeit dar, sowohl den Wünschen der Studienanfängerinnen und -anfänger als auch den Forderungen nach einer verstärkten Vermittlung mathematischer Kompetenzen entgegenzukommen. Prozessorientierte Fähigkeiten oder mathematische Kompetenzen können Schülerinnen und Schüler nur entwickeln, wenn die Lehrenden dies in allen Unterrichtsbereichen (Planung, Vorbereitung, Umsetzung, Bewertung,...) im Blick bewahren. Dabei kann durch den Prozess der Festlegung und Umsetzung von Bildungsstandards ein gangbarer Weg aufgezeigt werden, diese Änderungen im Bildungssystem mittelfristig zu erreichen. Anhand von drei verschiedenen Szenarien: Projektarbeit im Mathematikunterricht (WebQuests),Selbstlernumgebungen zu Mathematik und einem „Freiarbeits“-Vorkurs werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie ein Mathematikunterricht aussehen kann, der die Förderung von mathematischen Prozessfähigkeiten zum Ziel hat.
In der qualitativen Sozialforschung wurden 11 Grundschullehrerinnen über ihr berufliches Scheitern befragt. Auf der theoretischen Annahme des Konstruktivismus wurde davon ausgegangen, dass sich selbstqualifizierende Lernprozesse ergäben könnten. Durchgehend konnte festgestellt werden, dass das Scheitern eine Kompetenzreduktion auf bestimmte anwendbare Lehreraufgaben zur Folge hatte.Die Lehrer behielten im Anschluss an das Scheitern das Belehren der Klasse, das Erziehen als Disziplinieren und das Beurteilen als Selektieren, sowie das Beraten als Informieren bei.Aufgaben die reduziert wurden, waren das Erziehen als Stärken, das Diagnostizieren als Fördern, das Beraten als Dialog und das Innovieren.Kommt man zu der Auffassung, dass bei den Befragten massive Kompetenzdefizite vorlagen, scheiterten die Lehrer in der Situation, weil sie vermutlich mit der Komplexität der Aufgaben überfordert waren. Entsprechend dieser Schlussfolgerungen müssten Lehrer noch intensiver ausgebildet werden. Kommt man stattdessen zu der Auffassung, dass es nicht an den konkreten Defiziten der Befragten gelegen hat, sondern an den systemischen Bedingungen, dann zeigt das Scheitern eine Kompetenzstörung an, was besagen würde, dass das System Schule diverse Vorgehensweisen blockiert und andere funktional stabilisiert. Das würde bedeuten, dass die Schule als System ihren eigenen Selbsterhalt, ihre Autopoiesis, immer wieder herstellt und Handlungen vernachlässigt, die nicht zur Kernaufgabe gehören. Die Lehrer hätten damit durch das Scheitern erlebt, was ihre obligatorischen Kernaufgaben sind, die das System Schule ihnen als zulässig zukommen lässt. Damit hätten sie mitunter auf schmerzliche Weise erfahren, was sie außerhalb aller berechtigten oder unberechtigten Ansprüche und politischen Programme an interaktiven pädagogischen Aufgaben zu kontrollieren, zu steuern und zu leisten im Stande sind. Ein sisyphosartiger Handlungsdruck, gleichsam von der Idee durchdrungen, jedwede gesellschaftlichen Defizite bearbeiten zu müssen und zu wissen, dass dies nie gelingt, entfiele.
In einer explorativen Studie wurden 739 bzw. 55 Kinder schriftlich bzw. mündlich befragt. Es wurde der Frage nach Naturzugängen und nach den Zusammenhängen der Konstrukte Naturerfahrung sowie Naturwahrnehmung mit diversen Einflussgrößen nachgegangen. Dabei wurde festgestellt, dass eine hohe Wahrnehmungsleistung der Kinder vor allem mit der Erreichbarkeit naturnaher Orte und der Anzahl naturbezogener Erfahrungen bzw. Aktivitäten korreliert. Zudem ergaben sich Beziehungen zwischen differenzierter Naturwahrnehmung und vielfältigen Naturzugängen bzw. -erfahrungen.
Es ist unbestritten, dass Fähigkeiten im Umgang mit Informatiksystemen immer bedeutender werden. Trotzdem wird immer noch diskutiert, welche Kompetenzen für eine sachgerechte Bedienung von Informatiksystemen notwendig sind und welche entsprechenden Inhalte in der Schule vermittelt werden müssen. Es wird allerdings immer deutlicher, dass nur auf Basis informatischer Inhalte, die die Grundlage jeglicher Art von Informatiksystemen bilden, langfristig anwendbares Wissen aufgebaut werden kann. Wichtig ist, dass sich Schülerinnen und Schüler mit den Konzepten, die sehr abstrakt sein können, möglichst früh auseinander setzen. In einem spiralförmigen Curriculum müssen die Konzepte auf verschiedenen Abstraktionsniveaus wiederholt und vertieft werden. Ein kontinuierlicher Lernprozess ist Voraussetzung für das erfolgreiche Erlernen der informatischen Inhalte. Durch die Einbettung in bereits im Lehrplan vorgesehene Unterrichtsfächer bleibt das informatische Wissen nicht abstrakt sondern wird an Kontexte aus dem Schulalltag gebunden. Durch die Integration in verschiedene Unterrichtsfächer kann die Allgemeingültigkeit der Konzepte verdeutlicht werden. Die Berücksichtigung von fächerübergreifenden informatischen Aspekten führt außerdem zu einer stärkeren Hervorhebung der Gemeinsamkeiten der verschiedenen Fächer. In der vorliegenden Arbeit wurde ein Unterrichtskonzept entwickelt, in dem informatische Grundkonzepte bereits in der Klassenstufe 5 der Realschule in den Fächern Mathematik, Englisch, Deutsch und Musik vermittelt werden. Zentrale informatische Inhalte des Konzepts sind Algorithmisierung, Automatisierung, Codierung, Datenstrukturen, Modellierung, Objektorientierung, Modularisierung, Hierarchisierung, Abstraktion, Iteration, Rekursion, Programmablaufpläne, Syntaxdiagramme, UML-Klassendiagramme, Hierarchien, Netzwerke, Grammatik, Syntax, Semantik und Funktionen. Diese wurden vier Stunden pro Woche über ein gesamtes Schuljahr hinweg in den vier beteiligten Fächern und fachübergreifend erarbeitet. In einer fünfwöchigen Projektarbeit erstellten die Schülerinnen und Schüler im fächerübergreifenden Unterricht eine multimediale Rittergeschichte und wendeten dabei die informatischen Grundkonzepte an. Die gesamte Arbeit am Computer erfolgte mit Logo-Systemen. Sie bieten als pädagogische Werkzeuge die Möglichkeit, sowohl informatische Grundkonzepte altersgemäß aufzubereiten, als auch Arbeitsumgebungen zu entwickeln, in denen die teilweise theoretischen Konzepte konstruktiv erarbeitet werden können. Die Eignung des Gesamtkonzepts zur Vermittlung der informatischen Grundkonzepte wurde qualitativ auf Basis von Leitfadeninterviews mit Schülerinnen und Schülern und den drei Lehrerinnen, die den Unterricht beobachteten, ermittelt. Es zeigte sich, dass die Schülerinnen und Schüler trotz der teilweise abstrakten informatischen Inhalte, des gleichzeitigen Lernens von Fachinhalten und von informatischen Grundkonzepten, der Umsetzung von Problemlösungen in Logo und des häufig fachintegrativen und fächerübergreifenden Lernens und Arbeitens nicht überfordert waren. Für sie war der kognitiv sehr anspruchsvolle Unterricht nicht schwieriger als der Fachunterricht und sie wünschten sich nach einem Jahr mehrheitlich eine Fortführung des Unterrichts. Die zusätzliche Vermittlung der informatischen Grundkonzepte hatte auch keinerlei negative Auswirkungen auf den Fachunterricht. Alle Fachinhalte der Klassenstufe 5 konnten vermittelt werden. Teilweise unterstützte die Beschäftigung mit den informatischen Grundkonzepten auch das Erlernen der Fachinhalte. Dies war insbesondere im Themenbereich Grammatik der Fall. Der Lernerfolg bezüglich der informatischen Grundkonzepte wurde mit Hilfe eines selbst entwickelten Leistungstests gemessen, der zu Beginn und am Ende des Schuljahrs eingesetzt wurde. Zur Absicherung der Ergebnisse wurden außerdem Arbeitsblätter, Tests und Programme aus dem Unterricht qualitativ ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass Schülerinnen und Schüler auch ohne formalen Unterricht zu Beginn des Schuljahrs vereinzelt schon informatische Strategien anwenden können. Nach dem Unterricht steigern sie ihre Leistungen signifikant. Die Verbesserung ist bei den Jungen ausgeprägter als bei den Mädchen. Die Ergebnisse im Leistungstest aber vor allem auch die Auswertung der Unterrichtsmaterialien zeigen, dass Kinder mit einem hohen kognitiven Gesamtleistungsniveau und Stärken im zahlengebundenen und formallogischen Denken bessere Ergebnisse erzielen. Das Unterrichtskonzept scheint also mathematisch stärkere Schülerinnen und Schüler besser zu fördern. Zusätzlich zu den informatischen Grundkonzepten und Fachinhalten werden allgemeine Kompetenzen wie das Vorausdenken, das Strukturieren, das Anwenden von Schemata, das genaue Arbeiten und Strategien zur Bewältigung von Frustrationen erworben.
In dieser Arbeit wird die Konzeption, Implementierung und Evaluation eines computergestützten naturwissenschaftlichen Unterrichts beschrieben. Wesentlich dabei ist der Gedanke, dass mit multiplen Repräsentationen und aktivem Lernen die kognitive Flexibilität der Lernenden in komplexen Themenbereichen gefördert werden kann. Unter dieser Zielsetzung wurde Software entwickelt und evaluiert, die sich mit den Themengebieten "Überwinterungsstrategien von Säugetieren" und "Fotografieren" für Lernende der Sekundarstufe I befasst. Eine wichtige Zielsetzung dieser Arbeit war es, auf die Lernenden abgestimmte Hilfsmittel zu entwickeln. So konnte in einer Studie gezeigt werden, dass Arbeitshefte mentale Aktivitäten auslösen, die sich positiv auf den Lernzuwachs auswirkt. Überdies konnte belegt werden, dass naturwissenschaftlich leistungsstarke Schülerinnen und Schüler eher von Arbeitsheften mit weniger bestimmenden Aufgaben profitierten. Zur Software siehe: http://www.physik.ph-ludwigsburg.de/funfilm/software/de/index.html
In der psychologischen und mathematikdidaktischen Forschung wird versucht, das Bild vom Mathematiklernen der Kinder im Anfangsunterricht kontinuierlich zu verbessern. Diese Anstrengungen werden unternommen um damit den Mathematikunterricht zu verbessern, individuellere Lernangebote zu organisieren und vor allem auch, um Störungen und Defizite im Lernprozess zu erkennen und dann frühzeitig entsprechende Fördermaßnahmen ergreifen zu können. Nachdem in den letzten Jahren der Fokus hauptsächlich auf Einzelfallstudien lag, mit dem Ziel qualitative Daten über individuelle Prozesse beim Mathematiklernen zu erhalten, werden nun, unter anderem auch ausgelöst durch die PISA-Studie und entsprechende Projekte in anderen Ländern (z.B. ENRP, Australien), in größeren Populationen nicht nur quantitiative Untersuchungen sondern auch solche qualitativer Art durchgeführt. Die vorliegende Arbeit untersucht den individuellen Aufbau des mentalen Zahlenstrahls während des ersten Schuljahres. Dazu wurden im Rahmen eines, durch die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg geförderten, dreijährigen Forschungsprojektes (CEKA: Computerunterstützte Eigenkonstruktionen von Kindern im mathematischen Anfangsunterricht) an verschiedenen Grundschulen computerunterstützt quantitative und qualitative Daten erhoben und ausgewertet. In einem ersten Teil wird versucht, einen theoretischen Rahmen und Hintergrund für die durchgeführten Untersuchungen zu schaffen. Dazu wird zunächst der mathematisch-fachdidaktische Kontext dargestellt. Es werden Begriffe geklärt und abgegrenzt und verschiedene Modelle der Entwicklung des Zahlbegriffs und von Zahlvorstellung (number sense) werden sowohl aus mathematikdidaktischer als auch aus psychologischer Sicht beschrieben. Hauptsächlich wird auf das 'Triple -Code-Modell' von Dehaene rekuriert. Die Computerumgebung, in der die Daten erhoben wurden, sowie die dabei verwendeten Metaphern und initiierten mentalen Modelle werden im zweiten Teil dargestellt. Die Computersprache LOGO und Paperts Idee des Lernens in Mikrowelten sowie die Ideen von Nunez/Lakoff, die grundlegende Metaphern für den Aufbau mathematischen Wissens beschreiben, bilden die Grundlage für die Konstruktion der Computermikrowelten, in denen die Kinder im Laufe des Schuljahres gearbeitet haben. In den folgenden beiden Kapiteln wird die empirische Studie mit ihren einzelnen Teiluntersuchungen dargestellt. Dieser Teil beginnt mit den Forschungsfragen, anschließend wird der Ablauf der Studie kurz beschrieben. Die Darstellung der Methoden sowie die Darstellung der mathematischen Leistungstests, der Einführungsstunden und der Auswertung der Computerprotokolle beschreiben den empirischen Rahmen und zeigen den Umfang der Untersuchung. Mittels statistischer Analysen und mittels Interkorrelationen wird versucht, Zusammenhänge bei der Entstehung elaborierter Zahlvorstellungen in den Daten aufzuzeigen. Individuelle Entwicklungsverläufe bei der Anwendung unterschiedlicher Strategien in den Computermikrowelten werden in Einzelfallanalysen präsentiert. Im abschließenden Kapitel wird eine Zusammenschau der vorliegenden Ergebnisse versucht. Die Daten der Computererhebung werden mit Daten aus mathematischen Standardtests verglichen und es wird kurz dargestellt, ob es Geschlechtsspezifika bei der Entwicklung mathematischer Fähigkeiten und bei den Strategien am mentalen Zahlenstrahl gibt. Eine Diskussion des so entstehenden Gesamtbildes und ein Ausblick auf mögliche Folgerungen für weitere Forschungen und für den Eingangsunterricht in Mathematik schließen die Arbeit ab.
Die Arbeit befasst sich mit Grundlagen und Rahmenbedingungen des Kunstmarkts und untersucht die Konkurrenz der Distributionssystem „Auktion“ versus „Handel". Nach einer Übersicht über die Geschichte des Kunsthandels werden die organisatorischen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Marktes aufgezeigt. Der Mittelteil befasst sich mit den einzelnen Bereichen des Marktes sowie den Produkteigenschaften. Im Exkurs werden Einzelfragen wie Raubkunst oder Fälschungen behandelt. Die Distributionsformen werden anhand eines Marktdurchlaufes verglichen: Beschaffungs- und Absatzmarkt für Handel (Galeriehandel, Messen, Direktvermittlung) und Auktionen (Saalauktion, Internetauktion). Das letzte Kapitel schafft eine vergleichende Zusammenfassung, wagt einen Ausblick und beantwortet die Frage der These: Werden die Veränderungen der Rahmenbedingungen und Grundlagen des Kunstmarktes wie auch die Ausweitung der Geschäftstätigkeit von Auktionshäusern den Kunsthandel in die Nischen des Marktes abdrängen?
Die berufliche Weiterbildung erfährt heute einen gravierenden Bedeutungszuwachs (vgl. u. a. DOBISCHAT 2002). Dem rasanten technologischen und damit verbundenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel können Betriebe nur durch entsprechend qualifizierte Mitarbeiter begegnen, die gelernt haben, auf diese Herausforderungen flexibel und adäquat einzugehen (vgl. SCHÜßLER/THURNES 2005, S. 27 ff.). So wird die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Zukunft im hohem Maße davon abhängig sein, ob es gelingt das Potenzial, welches in den Mitarbeitern verborgen ist, durch Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung zu erkennen und Bedingungen bereitzustellen, diese weiter zu entwickeln und für den beruflichen Kontext nutzbar zu machen (vgl. BRÖDNER/LATNIAK, E. 2002, S. 1). Dabei spielen persönlichkeitsbildende Aspekte neben der fachlichen Qualifikation eine tragende Rolle. Der ganze Mensch mit all seinen Fähigkeiten und Kompetenzen muss gefordert und gefördert werden (vgl. SIEBERT 2004b, S. 60 ff.). So wird die Notwendigkeit einer neuen Lernkultur kaum bestritten (vgl. u. a. ARBEITSSTAB FORUM BILDUNG 2001b, S. 6 ff. und ARNOLD, R./SCHÜßLER, I. 1998, S. 16 ff.) und die Vielzahl der Publikationen (vgl. DIETRICH/HERR 2003, S. 1) zu diesem Thema belegen, dass diese Notwendigkeit auch erkannt wird. Damit wurde der Begriff der neuen Lehr- und Lernkultur zu einem neuen Schlüsselbegriff in der bildungstheoretischen Diskussion (vgl. SIEBERT 2003a, S. 134). Das Ziel der vorliegenden Dissertation soll sein, bereits vorhandene Ansätze aufzugreifen, weiterzuentwickeln und wiederum Anreize für die Revision zu geben, da auch neue Lernkulturen wandlungsfähig bleiben müssen (vgl. KIRCHHÖFER 2004, S. 13). Es geht also nicht darum, eine allumfassende und letztgültige Konzeption einer integrativen Didaktik vorzulegen, sondern lediglich einen Entwurf mit Anregungscharakter vorzustellen.