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Die Arbeit gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil „Zur Situation benachteiligter Jugendlicher“ wird eine Grundlage geschaffen, die erstens die Entwicklungsanforderungen der Jugendphase deutlich macht, zweitens aufschlüsselt, inwiefern sich soziale Benachteiligungen auf die Bewältigung der Entwicklungsaufgaben, insbesondere auf die Identitätsbildung, auswirken, und die drittens zeigt, welche Rolle kulturelle Teilhabe und kulturelle Bildung dabei spielt. Ob Musik an die Existenzerfahrungen Jugendlicher anknüpft, ob diese jugendtypische Form der kulturellen Teilhabe Chancen und Potenziale beinhaltet und inwieweit die kultursoziologische Perspektive BOURDIEUS Hinweise und Anhaltspunkte für einen gelingenden Einsatz von Musik in der Jugendkulturarbeit gibt, sind Leitfragen des zweiten Teils „Jugend, Musik und Identität“. Im dritten Teil „Praxisfeld ‚Basics‘“ wird eine Verbindung zwischen Musik und Kulturarbeit hergestellt. Dazu werden die Funktionen und Wirkungen von Musik und des gemeinsamen Musizierens erläutert sowie das Musik- und Musikalitätsverständnis in der Kulturarbeit erklärt. Außerdem wird aufgedeckt, wodurch sich musikalische Professionalität in der Kulturarbeit auszeichnet. Schließlich wird auf das Praxisfeld der musikbezogenen Kulturarbeit von und mit benachteiligten Jugendlichen eingegangen. Es wird dazu der Versuch unternommen, musikalische Kulturarbeit zu konkretisieren und in Form einer auf Rhythmus ausgelegten Gruppenarbeit zu spezifizieren. Ziel ist es darzulegen, welche kunst- und kulturästhetischen Erfahrungen Jugendliche in einer rhythmusbezogenen Gruppenarbeit sammeln können bzw. welche elementaren Fähigkeiten und „Basics“ in einer derartigen Gruppenarbeit vermittelt werden können. Anhand eines Praxisbeispiels des Rhythmus- und Performanceprojekts BEATSTOMPER der Fakultät für Sonderpädagogik Reutlingen, wird anschließend auf Grenzen und Schwierigkeiten verwiesen, die sich in einer derartigen Gruppenarbeit ergeben können.
Die vorliegende Arbeit ist in zwei große Teile unterteilt. In Teil I wird zuerst das theoretische Verständnis zu den vorkommenden Begriffen geklärt. Herr R. wird kurz vorgestellt. Im Folgenden wird zu den Bereichen Wohnen, Arbeit und Freizeit jeweils ein theoretischer Hintergrund vermittelt. Dieser wird mit den Ergebnissen der Arbeit mit Herrn R. verglichen. Teil II ist mit Biografiearbeit überschrieben. Einem theoretischen Hintergrund folgen die Beschreibung der Umsetzung mit Herrn R., Ergebnisse und Reflexionen zur gemeinsamen Arbeit.
Untersucht wird die Wirkung der Lehrkräfteweiterbildung "Umgang mit besonderer Begabung und Heterogenität“ (Sperber & Reichle, 2007) zur Förderung hochbegabter und hochleistender Kinder und Jugendlicher im Gymnasialunterricht hinsichtlich folgender Ziele: (1) Die teilnehmenden Lehrpersonen sollen besondere Begabungen von Schülerinnen und Schülern diagnostizieren lernen, (2) eine offene, konstruktive Einstellung zu Hochbegabung erlangen sowie (3) auf der Basis eines leistungsdifferenzierten Umgangs mit Heterogenität im Schulalltag Begabungen fördern lernen. Die Besonderheit der Fortbildung liegt in der Fokussierung der Einstellung der betreffenden Lehrpersonen. Formal besteht das Programm aus sechs vollständig manualisierten 3-Stunden-Einheiten, jede Einheit thematisiert einen eigenen inhaltlichen Schwerpunkt. Nach einem quasi-experimentellen Prae-Post-Kontrollgruppendesign wurden Lehrpersonen an vier Gymnasien jeweils unmittelbar vor und sechs Wochen nach Besuch der Fortbildung mittels eines umfangreichen Fragebogens schriftlich anonym befragt. Von 97 Lehrpersonen, davon 48 in der Fortbildungsgruppe, liegen Daten zu beiden Messzeitpunkten vor. Zentrale, ausgewählte Befunde werden mittels Berechnungen anhand einer kleinen, parallelisierten Stichprobe von n = 20 validiert. Überprüft werden mit überwiegend selbstentwickelten Fragebögen Veränderungen der Probanden in (1) ihrer diagnostischen Kompetenz, (2) ihrer Einstellung zu Hochbegabung sowie (3) ihrer Förder- bzw. Methodenkompetenz. Da die Lehrerfortbildung interindividuell unterschiedlich wirken bzw. die Persönlichkeitsstruktur der Teilnehmenden als Moderator der Fortbildungseffekte fungieren könnte, werden Veränderungen bezüglich des beruflichen Engagements, der subjektiven Berufszufriedenheit sowie der Persönlichkeit der Probanden erhoben, außerdem Einflüsse von potentiell bedeutsamen Drittvariablen wie Alter, Geschlecht und Familienstand. Der Trainingserfolg wird durch keine der erhobenen Drittvariablen beeinflusst. Fehlerquellen, die im Rahmen der Studie erfasst werden konnten, sind kontrolliert. Bei den Trainingsteilnehmern zeigen sich nach dem Besuch der Fortbildung neben einer zunehmend binnendifferenzierten Gestaltung des eigenen Unterrichts insbesondere Verbesserungen der Diagnostischen Kompetenz, eine Reduktion von stereotypen Vorstellungen über Hochbegabte, eine offenere und konstruktivere Einstellung gegenüber Hochbegabtenförderung. Die Befunde belegen, dass Erfahrung und Training bei gleichzeitiger Optimierung der professionellen Wissensbasis zu valideren Lehrerurteilen und positiverer Einstellung führen können, so dass Begabungen im schulischen Bereich systematisch entdeckt und gefördert werden bzw. Kindern und Jugendlichen individuell entwicklungsangemessene Lernumwelten angeboten werden können.
Auch wenn das deutsche Schulsystem noch immer auf einen Unterricht in möglichst homogenen Lerngruppen setzt, wurden in den letzten zwanzig Jahren zunehmend Stimmen lauter, die vom Erfolg und Nutzen heterogener Lerngruppen überzeugt sind. Begründet wird dies insbesondere durch die zahlreichen Situationen im Schulalltag, in denen Kinder mit verschiedensten Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie unterschiedlichem Vorwissen voneinander lernen können. Auch die im März 2009 in Kraft getretene UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen trägt dazu bei, dass das Lernen in heterogenen Lerngruppen ein immer bedeutsameres Thema wird. Trotz der Aktualität und Bedeutung dieses Themas bleibt die Beantwortung der Frage, wie Lernprozesse zwischen Kindern tatsächlich erfolgen, jedoch größtenteils offen. Ziel dieser Arbeit ist es, Lehrkräfte für mögliche Lernprozesse zwischen Kindern in heterogenen Lerngruppen sensibel zu machen, so dass diese, unter Kenntnis förderlicher Bedingungen, für das Lernen genutzt werden können. Heterogenität ist eine Chance, die jedoch allzu oft nicht als solche erkannt wird. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit der Frage nachgegangen, wie Kinder von Kindern lernen können. Dabei gilt der Fokus Kindern zwischen sieben und neun Jahren, die integrativ in einer zweiten Klasse unterrichtet werden. Da in dieser Arbeit davon ausgegangen wurde, dass prinzipiell alle Kinder voneinander lernen können, wurde die Fragestellung nicht auf das Voneinander Lernen zwischen Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf eingegrenzt. Außerdem sollten Kinder nicht auf diese eine Eigenschaft reduziert, sondern in ihrer gesamten Persönlichkeit betrachtet werden. Nachdem zunächst die Begriffe Integration, Inklusion und Heterogenität unter Berücksichtigung verschiedener Autoren definiert und voneinander abgegrenzt werden, erfolgt die Darstellung der theoretischen Grundlagen zur Erklärung menschlichen Lernens. Während in der integrationspädagogischen Literatur vor allem die Bedeutung des Modelllernens diskutiert wird, wurden in dieser Arbeit auch weitere theoretische Ansätze zum Lernen herangezogen. Sie sollen Hilfen und Anregungen für die Analyse von Lernsituationen zwischen Kindern geben. Dabei werden die drei Hauptströmungen der Lernforschung, der Behaviorismus, die kognitive sowie die konstruktivistische Lernpsychologie, unterschieden. Die Auswahl der theoretischen Ansätze für diese Arbeit findet ihre Begründung in der einschlägigen Literatur, die diese als die bedeutendsten und grundlegendsten darstellt, sowie der Bedeutung dieser Ansätze für Lernsituationen zwischen Kindern. Mit Hilfe der sich daraus ableitenden möglichen Lernformen zwischen Kindern, welche aufgrund der Komplexität und Vielschichtigkeit des Lernens nicht immer klar voneinander zu trennen sind und auch kombiniert auftreten können, sowie der Theorie gemeinsamer Lernsituationen von WOCKEN wird exemplarisch eine Auswahl verschiedener Lernsituationen hinsichtlich darin liegender Lernformen analysiert. Zu diesem Zweck wurden Videoaufnahmen gemacht, welche eine möglichst präzise Analyse komplexer Interaktionen ermöglichen. Unter Zuhilfenahme zahlreicher Studien erfolgt anschließend eine Interpretation der aus den Videoaufnahmen resultierenden Ergebnisse. Es zeigt sich, dass zwischen Kindern zahlreiche Lernsituationen entstehen und sie einander, meist unbewusst, vielfältige Lernangebote machen. Insbesondere das Lernen durch Interaktion, gemeint sind damit vor allem Aushandlungsprozesse, sowie durch Beobachtung und Nachahmung scheinen eine wichtige Rolle zu spielen. Auch das Lernen über die Folgen einer Handlung, Verstärkung und Bestrafung, kann zu Lernprozessen zwischen Kindern führen. Es stellt sich heraus, dass diese Lernformen einander oft ergänzen und mit Instruktionen, die Kinder einander geben, unterstützt werden. Deutlich wurde auch, dass das Lernen zwischen Kindern vor allem in einem offenen Unterricht, in dem sich zahlreiche kooperative Lernsituationen entwickeln können, und durch positive emotionale Beziehungen gefördert werden kann. Dabei scheinen kleinere Schülergruppen von zwei bis vier Schülern günstiger zu sein. Zu betonen ist, dass die Erkenntnisse dieser Arbeit nicht repräsentativ sind, sondern exemplarisch mögliche Lernformen zwischen Kindern beschreiben und verstehbar machen. Jede in der Arbeit vorgeschlagene Interpretation einer Lernsituation ist nur eine Möglichkeit, diese Situation zu verstehen. Die Erkenntnisse können jedoch helfen, einen Blick für Lernsituationen zwischen Kindern zu bekommen, sie zu nutzen und Heterogenität als Chance und als zukünftige Realität anzunehmen und willkommen zu heißen.
Die vorliegende Auseinandersetzung mit der Spur setzt mit Beobachtungen aus pädagogischen Kontexten ein, in denen Kinder und Jugendliche Spuren hinterlassen oder diese verfolgen. Aus Beobachtungen dieser offensichtlich lustvollen Auseinandersetzungen wird die Frage nach den konstitutiven Merkmalen von Spuren aufgeworfen. Dazu werden verschiedene Spurenmaterialien aus künstlerischen und alltagsästhetischen Kontexten aufge'spür't, fotografisch dokumentiert und in einer Sammlung systematisiert. Diese Materialien werden zum Gegenstand von Reflexionen und Untersuchungen gemacht, um charakteristische Merkmale und Eigenschaften der Spur herauszuarbeiten. Die Arbeit folgt dabei einem dreistufigen Verlauf. Am Beginn stehen die genannten Materialanalysen, die in einer deskriptiven Untersuchung bildhafter Repräsentationen von Spur zu einer Grundlage für die spätere Bestimmung von Strukturmerkmalen der Spur werden. Thematisiert wird das Verhältnis der Spur zu räumlichen und zeitlichen Bezügen sowie zur Linie und zum schriftsprachlichen Symbol. Eine Betrachtung der Spur in ihrer Beziehung zum Untergrund schließt sich an. In all diesen Untersuchungen werden die Eigenschaften der verschiedenen Phänomene des Themenbereichs Spur herausgearbeitet und mit bestimmten Begriffen belegt. In einem zweiten Schritt werden diese erarbeiteten Merkmale von Spuren systematisiert, gruppiert und anschließend verdichtet. In diesem Prozess werden verschiedene Strukturmerkmale der Spur herausgearbeitet. Sie werden als Handwerkszeug für weitere Analysen verstanden. Im Verlauf der Arbeit wirft die Auseinandersetzung mit der Spur eine ganze Reihe - teils unerwarteter - Fragen auf. Welche Rolle spielen Produktion und Rezeption, Hinterlassen und Aufnehmen der Spur? Kann ein singulärer Abdruck als Spur gelten? Welche Bedeutung hat die Wiederholung in der Spur, welche die Unterbrechung? Was unterscheidet die Spur von der Linie? Welche formalen Merkmale charakterisieren die Spur? In welchem Verhältnis stehen Spuren zum absichtsvollen Handeln? Was unterscheidet die Spur des Dinglichen und die Spur des Lebendigen oder kann letzten Endes nur ein Lebendiges eine Spur hinterlassen? Ein dritter Schritt hat dann die Anwendung der gewonnenen Strukturmerkmale auf einen Grenzfall zum Inhalt, was auch zur Plausibilisierung der gewonnenen Einsichten dienen soll. Zu guter Letzt wird die Arbeit mit einem perspektivischen Ausblick auf eine mögliche Verknüpfung des Spurenkonzepts mit Fragen nach Identität und Biografie abgeschlossen.
Die Untersuchung befasst sich mit den Beziehungen zwischen Hochschulfaktoren und Studierendenfaktoren mit der Studienzufriedenheit von Lehramtsstudierenden. Zur Erhebung von Bedingungsfaktoren der Studienzufriedenheit wurden Interviews mit n = 8 Lehramtsstudierenden an einer Pädagogischen Hochschule durchgeführt und zentrale Forschungsbefunde zu Hochschulfaktoren (z.B. Dozierende, Lehrveranstaltungen, Studienberatung, Praktika, Bibliothek, PC-Ausstattung, Informationsangebot zum Studium, Räumlichkeiten) sowie Studierendenfaktoren der Studienzufriedenheit (z.B. Lebenszufriedenheit, Persönlichkeit, Interesse, Motivation, außeruniversitäre Belastungen, soziale Unterstützung, Geschlecht, Abiturnote) versammelt. Auf der Basis dieser Befunde wurde ein Fragebogen zur Erfassung von Hochschulfaktoren und Studierendenfaktoren erstellt. Dieser wurde in einer Online-Erhebung anonym von n = 861 Lehramtsstudierenden an drei Pädagogischen Hochschulen und zwei Universitäten beantwortet. Zentrale Ergebnisse der Studie zeigen, dass Studienzufriedenheit bivariat hochsignifikant am höchsten mit folgenden Zufriedenheitsskalen korreliert: Zufriedenheit mit Beratung und Information, Zufriedenheit mit den Lehrveranstaltungen und Zufriedenheit mit den Praktika, sowie mit folgenden Studierendenskalen: Lebenszufriedenheit, Studieninteresse und negativ mit dem Persönlichkeitsfaktor Neurotizismus.
Die Bedeutung der Informatik ist in Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft unbestritten. Die Wichtigkeit der Informatik an der Schnittstelle mit anderen Wissenschaften lässt neue Wissenschaftsdisziplinen wie die Bioinformatik, die Geoinformatik oder die Medieninformatik entstehen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Elementen für eine innovative Wissenschaftsdisziplin, die Informatik und Freizeitwissenschaft verknüpft. Auf der Grundlage zentraler Informatikkonzepte und der wichtigsten Freizeitbereiche wird die Wissenschaftsdisziplin Freizeitinformatik konzipiert. Eine so genannte freizeitinformatische Domänenmatrix ist zentraler Ausgangspunkt für die Bestandsaufnahme zur Freizeitinformatik. Unter Benutzung der bewerteten freizeitinformatischen Domänenmatrix und Methoden zur Generierung von Lösungsideen (Variations-, Kombinations-, Analogiemethode) wird ein Entwicklungsfeld für die Freizeitinformatik aufgebaut, das sich durch neue Lösungsideen auszeichnet. Von besonderer Wichtigkeit ist dabei auch der Einsatz der so genannten Problemschaffungsmethode, die gleichsam rückwärts innovative Probleme für das Entwicklungsfeld der Freizeitinformatik beschafft. Eine Machbarkeitsstudie, welche den so genannten FitnessReminder zum Gegenstand hat, exemplifiziert die wesentlichen Aktivitäten und Ergebnisse in einem Innovationsprozess, der zum Entwicklungsfeld für die Freizeitinformatik führt.
TIMSS, PISA und die Einführung der Bildungsstandards erfordern eine Weiterentwicklung der Unterrichtskultur. In der vorliegenden Arbeit werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Einstellungen und Reaktionen von Mathematiklehrerinnen und -lehrern analysiert und ausgewertet. Ausgehend von der Frage, was einen guten Mathematikunterricht kennzeichnet, wird gezeigt, wie wichtig die emotionale Haltung der Lehrkraft gegenüber dem Fach Mathematik ist. Diese persönliche Einstellung prägt mit das Mathematikbild der Schülerinnen und Schüler. Aus der Perspektive der aktiven Lehrerin stellt die Autorin in diesem Zusammenhang ein Modell vor, in dem Schülerinnen und Schülern genügend Raum gegeben wird, sich eine eigene Vorstellung von Mathematik zu bilden. Die Analyse der Heftaufschriebe zeigt, dass Mädchen und Jungen einen unterschiedlichen Zugang zur Mathematik haben. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Einordnung der mathematischen Themen in die eigene Lebenswelt, wodurch eine emotionale Nähe zum Fach aufgebaut wird. Dies bildet die Grundlage für einen angstfreien Umgang mit dem Fach Mathematik und bietet insbesondere Mädchen die Gelegenheit, ein positives Selbstbild zu entwickeln.
Seit Inkrafttreten des SGB II „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ im Jahre 2005 stellen Arbeitsgelegenheiten (ugs.: Ein-Euro-/ Ein-Euro-Fünfzig-Jobs) ein in der Praxis zunehmend angewandtes Instrument der beruflichen Eingliederung dar. Wie sich diese arbeitsmarktpolitische Maßnahme für Menschen in benachteiligten Lebenslagen subjektiv auswirkt und welchen Nutzen diese Personen daraus ziehen, wird anhand einer qualitativen Untersuchung aus dem Jahr 2009 (Methode: Grounded Theory; Ego-zentrierte Netzwerkanalyse) an einer Einrichtung zur Arbeits- und Berufsförderung eines großen sozialen Trägers dargestellt. Im Fokus der Befragungen standen drei junge Erwachsene, die eine Arbeitsgelegenheit zu diesem Zeitpunkt absolvierten. Eine Einordnung dieser Maßnahme innerhalb der Benachteiligtenförderung ist deshalb neben Analyse und Auswertung der Forschungsdaten wichtiger Bestandteil dieser Arbeit. © J. Reiser 2010
In der Wissenschaftlichen Hausarbeit mit dem Titel „Schriftspracherwerb als besondere Herausforderung für Kinder mit Aussprachestörungen“ beschäftige ich mich hauptsächlich mit der Fragestellung, in wie weit sich Aussprachestörungen und Schriftspracherwerb gegenseitig beeinflussen. Die Arbeit gliedert sich in zwei große Abschnitte: 1.Theoretische Grundlagen zur Förderung des Schriftspracherwerbs eines Kindes mit Aussprachestörungen 2.Förderung des Schriftspracherwerbs eines Kindes mit Aussprachestörungen Im ersten Teil stelle ich allgemein Schriftspracherwerb mit Hilfe von Entwicklungsmodellen dar und beschreibe die Veränderung der wissenschaftlichen Sicht auf Schriftspracherwerb. Anschließend zeige ich mögliche Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb auf, die unabhängig von Aussprachestörungen auftreten können und mit Hilfe welcher Methoden sie festgestellt und beobachtet werden können. In einem weiteren Schritt ordne ich Schriftspracherwerb in den Bildungsplan 2004 ein, um die Relevanz des Themas im Unterricht an Grundschulen wie auch an Schulen für Sprachbehinderte zu verdeutlichen. Ebenfalls im ersten Teil meiner Arbeit stelle ich die theoretischen Grundlagen zu Aussprachestörungen dar. Abschließend führe ich die theoretischen Grundlagen von Schriftspracherwerb mit denen von Aussprachestörungen zusammen und erörtere, wie die Förderung des Lese- und Schreibprozesses von Kindern mit Aussprachestörungen aussehen könnte. Der zweite Teil meiner Arbeit setzt den Schwerpunkt auf die praktische Umsetzung der im ersten Teil erarbeiteten theoretischen Fragen. Die praktische Arbeit findet in einer Schule für Sprachbehinderte statt, in der ich einen Jungen betreue, der die zweite Klasse besucht. Seine ein Jahr zuvor diagnostizierten schwerwiegenden phonologischen Störungen haben sich stark verbessert, jedoch sind die Schwierigkeiten im Lese- und Schreiblernprozess auch am Ende der zweiten Klasse noch sehr gravierend. Nach einer Diagnose dieser Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb folgt eine Phase der intensiven Förderung des Jungen, an deren Ende ich einen Ausblick für die weitere Förderung des Jungen stelle. Methodisch halte ich mich in meiner Arbeit an freie Lese- und Schreibproben, die ich transkribiert habe und der Arbeit beigelegt habe. Zusätzlich benutze ich „Alphabetisches Schreiben“ nach FÜSSENICH/LÖFFLER (2005b) und setzte zur Förderung der Lesefähigkeit ein selbst hergestelltes Leseheft ein, das ich den Fähigkeiten des Kindes angepasst habe.