Refine
Year of publication
Document Type
- Working Paper (8)
- Doctoral Thesis (3)
- Book (1)
- Report (1)
Language
- German (13)
Has Fulltext
- yes (13) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (13)
Keywords
- Inklusion (13) (remove)
Wie gehen Schüler*innen im inklusionsorientierten Religionsunterricht der Grundschule miteinander um? Wie beziehen sie sich aufeinander, während sie gemeinsam daran teilnehmen?
Die inklusive Wirklichkeit im Religionsunterricht, wie sie sich in den sozialen Praktiken der Schüler*innen darstellt, wird mit dieser empirischen religionspädagogischen Forschungsarbeit untersucht. Ziel ist es, Differenzkonstruktionen, Inklusionen und Exklusionen zu identifizieren und zu beschreiben.
Diese Dissertationsstudie wird im Kontext einer rekonstruktiven, auf Beobachtung basierenden inklusiven Unterrichtsforschung verortet. Auf Grundlage einer theoretischen mehrperspektivischen Annäherung an den Begriff der Inklusion werden Differenzen, Inklusionen und Exklusionen nicht nur im Religionsunterricht, sondern auch in seinem „Davor und Danach“ des Schulalltags und wie sie von allen, am Schulleben beteiligten Akteur*innen hervorgebracht werden, rekonstruiert.
Die Ethnographie erweist sich mit ihren Bestandteilen der teilnehmenden Beobachtung und der dichten Beschreibung als geeignete Forschungsstrategie, um über die beobachtbaren Praktiken und Interpretationen zu dem dahinterliegenden Bedeutungsspektrum zu gelangen.
Die Studie und die daraus gewonnenen Erkenntnisse zeigen Wege auf, nach Konkretionen für die pädagogische Praxis im inklusiven Religionsunterricht zu fragen. Z.B. wie Sozial- und Arbeitsformen so transformiert werden können, dass Lernumgebungen und Lernangebote entstehen, die der Diversität und den individuellen Bedürfnissen aller Schüler*innen im gemeinsamen Religionsunterricht entsprechen.
Der Beitrag verfolgt das Ziel, Fragen nach den Potenzialen einer rein evidenzbasierten Grundschulpädagogik für Inklusion und Partizipation zu erörtern. Dazu werden in einem ersten Schritt Inklusion und Partizipation als mehrdimensionale soziale Prozesse beschrieben, bevor in einem zweiten Schritt auf Risiken und Nebenwirkungen einer naiv evidenzbasierten Grundschulpädagogik und auf die Notwendigkeit eines multiparadigmatischen Zugangs zur Grundschulpädagogik eingegangen wird.
e-Inclusion steht für digitale Inklusion, d. h. die Teilhabe aller an der digitalen Gesellschaft.
Immer mehr Menschen leben und arbeiten in digital vernetzten Umgebungen. Von den Vorteilen der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) profitieren aber nicht alle im selben Umfang. Es gibt Menschen, die bislang keinen Zugang zu den neuen Medien haben oder die den Umgang mit den Kommunikationsmitteln bisher nicht erlernen konnten. Hier setzt e-Inclusion oder die digitale Inklusion an.
Das Wissen über benutzergeneriertes Design ist für die Implementierung von assistiver Technologie (AT) für alle Gruppen von Menschen mit Behinderungen wissenschaftlich belegt und praktisch erprobt mit Ausnahme von Menschen mit kognitiven Behinderungen. Es gibt kaum eine inklusive Beteiligung dieser Zielgruppe als Mitforscherinnen und Mitforscher sowie als Experten, obwohl die Nutzerforschung zur kognitiven Zugänglichkeit (cognitive accessibility) des W3C die Herausforderungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder kognitiven Behinderungen bei der Nutzung von Webinhalten und -technologien beschreibt (vgl. W3C/WAI, 2016).
In den Sozialwissenschaften existieren inklusive Forschungsansätze für die Zielgruppe, in der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung (F&E) werden jedoch inklusive Ansätze bislang vermisst. Das State of the Art zeigt, dass es an Kriterien für ein inklusives Forschungsdesign und an geeigneten Instrumenten und Methoden zur Unterstützung der Kommunikation und Interaktion in Forschung und Entwicklung fehlt, um Menschen mit kognitiven Behinderungen einzubeziehen (vgl. u. a. Istenič Starčič, A.; BAGON, S. 2013). Der Ausschluss der Zielgruppe von Forschung, einschließlich der Entwicklung von assistiven Technologien (AT) und Barrierefreiheit, basiert auf Problemen bei der Überwindung von Kommunikationsbarrieren und den Annahmen, dass Menschen mit kognitiven Behinderungen keine unabhängigen Entscheidungen fällen oder wertvolle Beiträge leisten können.
Es gibt unterschiedlichste Perspektiven auf inklusive Forschung und Entwicklung. Die übergreifende Forschungsfrage lautet deshalb: Können und sollen Nutzerinnen und Nutzer mit kognitiven Behinderungen, basierend auf einem inklusiven-partizipativen Forschungsansatz, aktiv an Forschung und Entwicklung für IKT und an einem User-Centred Design Forschungsprozess teilnehmen?
TEIL A dieser Arbeit zeigt die verschiedenen Perspektiven der inklusiven-partizipativen Forschung auf, um eine Orientierung zu geben.
In TEIL B wird das Forschungskonzept IPAR-UCD im Detail vorgestellt und in die einzelnen Forschungsphasen sowie in entsprechende Instrumente und Methoden eingeführt.
Die Autorin reklamiert im Fazit einen reflektierten Umgang mit den Schulbüchern, die im Unterricht eingesetzt werden, aber auch einen reflektierten Umgang bei der Einführung und der Erstellung von Schulbüchern. Ausgehend von ihrer Analyse der Schulbücher und den beschriebenen Befunden sei es notwendig, Schulbücher zu konzipieren, die zur Umsetzung von Inklusion in Schule und Gesellschaft verstärkt beitragen.
Das vorliegende Werk ist ein Ergebnis des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts „Umweltbildung und Inklusion“. Ziel des Projekts war es, Lernmodule für ein heterogenes Bildungssystem zu Schlüsselthemen der nachhaltigen Entwicklung zu entwickeln, die dieses Feld anhand exemplarischer Themen in den Blick nehmen. Innerhalb des Projekts kooperierten verschiedene Bereiche (Fachdidaktik, Fachwissenschaft und Sonderpädagogik) miteinander, um eine möglichst breite Perspektive auf die Themen werfen zu können. Der Schwerpunkt der Veröffentlichung liegt in der theoretischen Begründung und Darstellung differenzierter Lernmaterialien und Ideen für den Unterricht zum Themenbereich Lebensgrundlage Boden. Die Handreichung gliedert sich in folgende Teile: (A) Die Beschreibung des Projekts Umweltbildung und Inklusion, (B) theoretische, didaktische, praktische und sachstrukturelle Überlegungen zur Umsetzung der Inhalte für eine heterogene Schülerschaft und (C) die Darstellung des Lernmoduls Lebensgrundlage Boden mit themenbezogenen Experimenten zu fünf inhaltlichen Bereichen (Bodenvielfalt, Bodenentstehung, Bodeneigenschaften, Bodenfunktionen und Bodengefährdung). Im Anhang sind hierzu zusätzlich zahlreiche differenziert ausgearbeitete Lernmaterialien für heterogene Lerngruppen enthalten.
Die vorliegende Arbeit geht der Fragestellung nach, inwieweit Italien als „Vorbild“ für die deutsche Inklusionsbewegung gelten kann, um eine qualitativ und quantitativ hochwertige Förderung aller Schülerinnen und Schüler an einer „Schule für alle“ zu verwirklichen. Da in Deutschland innerhalb der einzelnen Bundesländern unterschiedliche Gesetzeslagen und Voraussetzungen herrschen, bezieht sich die Arbeit schwerpunktmäßig auf Baden-Württemberg, wohingegen in Italien Gesetze und Vorschriften national verabschiedet werden. Es werden zunächst Begriffsbestimmungen und Modelle zur Inklusion dargestellt, um die beiden Systeme anschließend auf Basis des systemökologischen Ansatzes nach Bronfenbrenner (1981), hinsichtlich inklusiver Strukturen zu vergleichen. Berücksichtigt werden muss hier die unterschiedliche Ausgangslage beider Systeme, da in Italien nie ein so ausdifferenziertes Sonderschulsystem wie in Deutschland existiert hat. Der Vergleich wird zunächst anhand theoretischer Befunde durchgeführt und anschließend durch eigene Forschungen, in Form von Experteninterviews, in beiden Ländern überprüft. Die Ergebnisse geben einen exemplarischen Einblick in die tatsächliche Schulrealität beider Länder. Am Ende der Arbeit werden die Ergebnisse aus beiden Teilen zusammen geführt, um Ansätze zur Entwicklung einer erfahrungsbasierten Inklusionsstrategie zu entwickeln.
In Baden-Württemberg besteht für Kinder, die vom Schulbesuch zurückgestellt werden, die Möglichkeit, während diesem Jahr eine Grundschulförderklasse zu besuchen. Dieses Bildungsangebot bildet den Mittelpunkt und Ausgangspunkt dieser Arbeit. Hinsichtlich aktueller schulpolitischer Tendenzen befinden sich die Grundschulförderklassen mit der Zurückstellungspraxis in einem Spannungsfeld zwischen einerseits der ‚Besonderung und Aussonderung’ der Kinder und andererseits deren individueller, intensiver Förderung. Vor dem Hintergrund bildungspolitischer Debatten um Inklusion / Integration im deutschen Schulsystem sowie Diskussionen um verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung des Schulanfangs soll das Bildungsangebot Grundschulförderklasse kritisch diskutiert und aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet werden. Die Infragestellung der Zurückstellungspraxis bedeutet gleichzeitig auch die Frage nach der Zukunft der Grundschulförderklassen, wie wir sie bisher kennen. Als weiteren Schwerpunkt dieser Arbeit soll die subjektive Sicht von Kindern, die selbst einmal eine Grundschulförderklasse besucht haben, in den Blick genommen werden. Es soll erörtert werden, wie die Kinder selbst diese Zeit und die Zurückstellung erlebt haben und wie sehr und inwiefern sie aus ihrer eigenen Sicht davon profitiert haben. Dafür werden mit Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen drei und vier, die ehemals eine Grundschul-förderklasse besucht hatten, qualitative Interviews geführt. Die Auswertung der Interviews erfolgt mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse.
Analyse von Lehrerbildungscurricula anhand des Profils zur inklusiven Bildung für die Lehrerbildung der European Agency for Development in Special Needs Education (2012) seit in Kraft treten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland. Untersucht werden mögliche, realisierte sowie geplante Reformen der Lehrerausbildung in Baden-Württemberg sowie Berlin (Studium und Ausbildung der Lehrämter Grundschule, Sonderpädagogik) sowie der lehramtsübergreifenden Masterstudiengänge in den Erziehungswissenschaften. Einleitend und zur Klärung der verwendeten Termini werden die Geschichte der staatlichen Schulen, Reformpädagogik, Genese des Sonderschulwesens, Lehrerausbildung sowie die überaus vieldeutige Verwendung des Ausdrucks Inklusion referiert. Diese terminologische Klärung schließt mit einem Referat zum TE4l der EADSNE und dem dort formulierten Kompetenzprofil. Der Autor stellt insbesondere die Frage der Bildungsgerechtigkeit, Chancen der gesellschaftlichen Teilhabe sowie den rechtlichen Status der UN-Konvention dar. Der Autor zeigt abschließend, dass in beiden Bundesländern zwar die Notwendigkeit, die die UN-BRK mit sich bringt, erkannt wurde, dass aber die nötige politische Entscheidungskraft bislang wohl fehlt. Für die Lehrerausbildung ist in beiden Ländern, bei allen Unterschieden, ein Kooperationsmodell leitend, das zwar gemeinsamen Unterricht ermöglicht, dabei aber durch die weiterhin bestehende Besonderung einzelner Schüler, die dabei durch Sonderpädagogen betreut werden, nicht überwinden kann. Dennoch zeigt sich in beiden Ländern eine ganz grundsätzliche Anerkennung der Heterogenität in Lerngruppen, deren recht weit gefasster Begriff zumindest potenziell auch Behinderungen einschließen kann. Dafür müssen aber entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen und Konzepte geklärt werden, die Lehrkräften gemeinsamen Unterricht ermöglichen, und an denen sich eine konkretere Ausbildung bezüglich Inklusion orientieren könnte.
Mittlerweile gibt es etliche Veröffentlichungen rund um das Thema Autismus-Spektrum-Störungen. Insbesondere in den letzten 20 Jahren befasste man sich in Literatur und Öffentlichkeit verstärkt mit dieser Thematik. Gleichzeitig stehen uns heute einige Autobiographien zur Verfügung, die von Menschen mit Autismus selbst verfasst wurden. In der vorliegenden Arbeit sollen diese beiden Aspekte – der theoretische aber auch der persönliche – im Hinblick auf einen gemeinsamen Unterricht aller Schülerinnen und Schüler zusammengeführt werden. Zunächst wird dabei in Teil I das Phänomen Autismus in theoretischer Hinsicht beschrieben. Teil II nimmt sich der Debatte rund um Integration und Inklusion an. Es werden rechtliche Grundlagen eines gemeinsamen Unterrichts beleuchtet und unter Bezugnahme auf ein aktuelles Forschungsprojekt aufgezeigt, wie es quantitativ um die Integration von Schülerinnen und Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen bestellt ist. In Teil III wird schließlich ein Perspektivenwechsel vollzogen, Menschen mit Autismus sollen selbst zu Wort kommen. Hierbei stellt sich die Frage, wie es sich qualitativ mit der Integration von Schülerinnen und Schüler mit autistischem Verhalten verhält. Grundlage hierfür sind den Autobiographien entnommene Beschreibungen über die eigene Schulzeit. Die subjektiv empfundenen Belastungen und Schwierigkeiten, die rückblickend auf die Schulzeit geäußert werden, werden dabei in unterschiedlichen Kategorien gefasst. So soll nicht nur deutlich werden, mit welchen Problemen die betreffenden Menschen zu kämpfen hatten, sondern auch und vor allem zu einem erhöhten Verständnis von künftigen Generationen von Schülerinnen und Schülern mit Autismus beigetragen werden.
Gehören Schüler „mit elementaren Bildungsbedürfnissen“ häufig zu dem Rest, der im Kontext von integrativen, bzw. inklusiven Bemühungen nicht miteinbezogen wird, so wird in dieser Arbeit der Fokus auf die Integration gerade dieser Schüler gelegt. Wird der Begriff in der schulischen Praxis mit der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung gleichgesetzt, reicht der Begriff der Inklusion nach Sander (2004, 242) in der Theorie über die Gruppe der Menschen mit Behinderungen hinaus. Im Bildungsbereich meint der Begriff der Inklusion eine Anerkennung der Heterogenität der Schüler. Behinderung ist dabei ein Teil dieser Heterogenität und damit Normalität. Die bei der Integration vorherrschende „Zwei-Gruppen-Theorie“ von Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderung wird mit dem Begriff der Inklusion aufgegeben (vgl. Hinz 2003b). Das Konzept der Inklusion sieht eine grundlegende Veränderung der Pädagogik vor, die von der Verschiedenheit aller Schüler ausgeht, die Vielfalt als Bereicherung ansieht und versucht, den individuellen Bedürfnissen aller Schüler gerecht zu werden (vgl. ebd.). An der gängigen Praxis der Integration wurde kritisiert, Schüler mit Behinderungen in die allgemeine Schule als „randständiges Additum“ (Sander 2004, 241) mit aufzunehmen, aber keine wesentlichen Veränderungen des Unterrichts vorzunehmen. Die integrative Praxis kann dabei in vielen Fällen mit einer „Aussonderung innerhalb der Re-gelschule“ (Feyerer/Prammer 2003, 15) gleichgesetzt werden. Inklusion entspricht einem Ideal, in der sich eine Schule für alle Schüler, gleich welcher individuellen Besonderheit, zu-ständig fühlt. Auch wenn der Inklusionsbegriff den Schwerpunkt auf alle Schüler legt und somit auch Schüler mit „elementaren Bildungsbedürfnissen“ mit einbezieht, ist nicht zu übersehen, dass auch Inklusionsbefürworter teilweise von einem Rest an Schülern ausgehen, für die sich die Teilhabe nicht realisieren ließe (vgl. Sander 2003, 318). Feuser kritisierte schon früh die herrschende Überzeugung, es gebe Schüler, die einen „harten Kern“ der nicht Integrierbaren darstellten (vgl. Feuser 1989, 20). In Nordamerika wird dieses Prinzip der Unterscheidung zwischen Integrierbaren und Nicht-integrierbaren als „readiness-model“ bezeichnet (vgl. Hinz 2003b, 1).