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Die Ergebnisse verschiedener Studien (PISA und IGLU) haben in allen Bundesländern Deutschlands Diskussionen über die Bedeutung des Lernens im Elementarbereich ausgelöst. Hierbei wurde vor allem die wichtige Bedeutung der Sprachbeherrschung und deren Zusammenhang mit dem Schriftspracherwerb in den Vordergrund gestellt. Da heute allgemein Konsens darin besteht, dass Kinder beim Erwerb der Schriftsprache zum Schulbeginn keine Lernanfänger sind und sich bereits aufgrund ihrer Vorerfahrungen (schrift-)sprachliche Fähigkeiten angeeignet haben, kann nicht davon ausgegangen werden, dass alle Schulanfänger die gleichen Voraussetzungen für den Erwerb der Schriftsprache mitbringen. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder, die Schwierigkeiten beim Erwerb (schrift-)sprachlicher Fähigkeiten haben, früh erkannt und intensiv gefördert werden. Hier kommt den Institutionen des Elementarbereichs eine zentrale Rolle zu. In meiner Arbeit gehe ich zunächst auf den Elementarbereich in Baden-Württemberg ein. Anschließend folgt eine Darstellung des Begriffs „Schulfähigkeit“. In meinem nächsten Kapitel gehe ich auf den Zusammenhang von Schulfähigkeit und (Schrift-)Spracherwerb ein. Daraus ableitend diskutiere ich die sprachlich-kognitiven Voraussetzungen für den Schriftspracherwerb, die sich als Schulfähigkeitskriterien heranziehen lassen. Des Weiteren werde ich in diesem Kapitel ausführlich das Projekt „Förderung von Schulfähigkeit und (Schrift-)Sprache“ vorstellen, vor allem die Beobachtungsaufgaben, welche ich auch in meiner Förderung herangezogen habe, stelle ich detailliert dar. Daran anschließend werde ich das Konzept „Literacy“, auf welches ich in meiner Förderung zurückgegriffen habe, vorstellen. Der zweite Teil meiner Wissenschaftlichen Hausarbeit widmet sich meiner praktischen Tätigkeit in einem Schulkindergarten. Hier habe ich mit einem Mädchen im Bereich Literacy gearbeitet. Bevor ich das Mädchen vorstelle, gehe ich auf die Rahmenbedingungen meiner Förderung ein. Danach folgt eine ausführliche Beschreibung ihrer Fähigkeiten und Schwierigkeiten. Infolgedessen stelle ich die Förderung mit dem Konzept „Literacy“ vor. Beispielhaft werde ich hier auf einige Sequenzen eingehen, welche die individuellen Fortschritte des Mädchens verdeutlichen.
Das erste Kapitel beschreibt den veränderten Begriff von Schulreife und gibt dazu einen geschichtlichen Überblick zum Wandel des Begriffsverständnisses von der Schulreife zur Schulfähigkeit. Die bildungspolitische Sicht von Schulfähigkeit wird dargestellt. Die gegenwärtigen bildungspolitischen Maßnahmen werden zusammenfassend dargestellt. Eine Definition von Schulfähigkeit wird vorgestellt und am Beispielkriterienkatalogs des Landesinstituts für Erziehung und Unterricht – Stuttgart verdeutlicht. Im zweiten Kapitel wird die veränderte Schuleingangsphase und das in BW praktizierte Konzept „Schulanfang auf neuen Wegen“ vorgestellt. Die Bedeutung von Schulfähigkeits-Kriterien sowie die Schwierigkeit zur Feststellung von Schulfähigkeit bzw. der Beurteilung, die auf Seiten der Lehrenden wird beschrieben. Im dritten Kapitel wird die Förderung der Schulfähigkeit, insbesondere ein Training phonologischer Bewusstheit im Kindergarten, diskutiert. Dies wird am Würzburger Trainingsmodells „Hören, lauschen, lernen„ veranschaulicht. Im vierten Kapitel wird die Frage um das „richtige“ Einschulungsalter diskutiert und mit statistischen Daten zur Einschulung in Baden-Württemberg illustriert. Das Konzept der Grundschulförderklassen als mögliche Perspektive wird vorgestellt. In Kapitel fünf werden ausgewählte Einschulungsverfahren bezüglich ihrer Leistung auf (Schrift-)Sprache untersucht. Im sechsten Kapitel wird das Forschungsprojekt „Förderung von Schulfähigkeit und (Schrift-)Sprache beim Übergang von der Kindertageseinrichtung zur Schule“ be-trachtet. Das siebten Kapitel vergleicht drei ausgewählte Kinder aus der Grundschul-förderklasse in Bezug auf deren Zurückstellungsgründe.