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Rechtschreibung kann nur im Zusammenhang mit der Textproduktion gesehen werden. Dies ist der leitende Gedanke dieser Arbeit. Nach der Darstellung grundlegender Aspekte der Schriftsprache und ihres Gebrauchs werden der Zusammenhang zwischen gesprochener und der geschriebener Sprache sowie die Beziehung zwischen Laut- und Schriftkultur der deutschen Sprache entwickelt. Kapitel drei knüpft daran an und stellt den Erwerb des Schreibens als Entwicklungsprozess dar. Unterschieden wird dabei zwischen dem Erwerb der Textkompetenz und dem Erwerb der Rechtschreibung. Mit den erarbeiteten Grundlagen aus Kapitel zwei und drei werden im Kapitel vier Lernschwierigkeiten beim Erwerb der Schriftsprache aufgezeigt. In Kapitel fünf werden Diagnoseverfahren erläutert, die Lernschwierigkeiten beim Schriftspracherwerb erfassen. Diese verwende ich schließlich in Kapitel sechs zur Feststellung der Schreibkompetenzen von Kathrin und Mustafa. Aus der Diagnose werden in Kapitel sieben Fördermaßnahmen für Kathrin und Mustafa abgeleitet. Ergebnisse werden im Anhang dokumentiert.
Ist Literacy ein geeignetes Konzept zur Sprachförderung im Kindergarten, das von den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen von Kindern ausgeht? Die Arbeit referiert zunächst den aktuellen Stand im Umgang mit Schrift im Elementarbereich (unter Einbezug des Orientierungsplans und der Bedeutung von Mehrsprachigkeit). Die Klärung relevanter Begriffe wie Mehrsprachigkeit eröffnet das gegenwärtig umfangreiche Feld theoretischer Positionen, die auf unterschiedliche Weise Einflussfaktoren auf den Erwerb von Mehrspachigkeit herausstellen. Die Bedeutung von Diagnostik insbesondere im Bereich von Grammatik und Semantik wird als entscheidend für Förderangebote dargestellt. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff Literacy. Fähigkeiten in diesem Bereich entwickeln sich schon in der frühen Kindheit und haben entscheidenden Einfluss auf die Bildungschancen der Kinder. Daher werden begünstigende Bedingungen für die Literacy-Entwicklung näher beleuchtet. Kompetenzen in Literacy beschränken sich nicht nur auf den Umgang mit Schrift, sondern beziehen auch mündliche Fähigkeiten mit ein, weshalb das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit betrachtet wird. Das Konzept Literacy bietet vielfältige Fördermöglichkeiten, die durch unterschiedliche Materialien und Vorgehensweisen umgesetzt werden können. Zudem können sie bei der Arbeit mit mehrsprachigen Kindern genutzt werden. Um die mögliche Handhabung des Konzepts Literacy im Elementarbereich besser darstellen zu können werden zudem Möglichkeiten der Integration von Literacy-Konzepten in den Kindergartenalltag genannt. Im zweiten Teil der Arbeit werden Angebot und Durchführung eines Förderangebots dokumentiert und reflektiert.
Die Bedeutung von Sprachförderung wird detailliert untersucht und für die Begründung eines Förderansatzes bei einem Jungen eine herangezogen. Die Fähigkeiten und Schwierigkeiten auf den Ebenen der Aussprache und der Semantik kommen dabei in den Blick, ebenso institutionelle und organisatorische Fragen bei der Durchführung einer nachhaltigen Förderung. Im ersten Kapitel dieser Arbeit wird die Institution des Schulkindergartens an sich sowie den Schulkindergarten für Sprachbehinderte im Besonderen kurz beschreiben. Ergänzend sind einige Aspekte des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten hinzu gefügt. Der Begriff „Sprachtherapie“ im Zusammenhang mit dieser Arbeit wird begründet. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem theoretischen Hintergrund entwicklungsbedingter Sprachstörungen. Das dritte Kapitel ist der Diagnose von entwicklungsbedingten Sprachstörungen gewidmet, da eine ausführliche und reflektierte Diagnostik die Voraussetzung für eine gelingende Therapie darstellt. Neben allgemeinen Aspekten zum diagnostischen Vorgehen werden Vorgehensweisen zur Erfassung phonologischer und semantischer Fähigkeiten sowie einzelne Diagnoseverfahren beschrieben. Im vierten Kapitel werden Konsequenzen für therapeutische Intervention gezogen. Zunächst werden grundlegende Sichtweisen für therapeutisches Handeln betrachtet. In diesem Zusammenhang sollen vor allem das Prinzip des inszenierten Spracherwerbs sowie die Bedeutung von Formaten und Spielen in der Sprachtherapie Beachtung finden. Im letzten Kapitel werden die theoretischen Überlegungen auf die konkrete Arbeit mit dem Jungen übertragen.