Refine
Document Type
- Book (2)
Language
- German (1)
- Multiple languages (1)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Demokratie (1)
- Literarische Medialität (1)
- Literatur (1)
- Literatur - Demokratie (1)
- Literaturwissenschaft (1)
- Mediale Sichtweisen (1)
- Medien (1)
- Medienorientierte Literaturdidaktik (1)
- Paul Celan (1)
- Politik (1)
Institute
›Was Literatur für Demokratie tun kann‹
In Chernivtsi führte die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg in Kooperation mit der Yuriy Fedkovych Chernivtsi National University im November 2010 ein Symposium durch, das sich der potentiellen und tatsächlichen gesellschaftlichen und politischen Wirksamkeit ausgewählter deutschsprachiger und ukrainischer Literatur auf demokratische Prozesse widmete. Autoren wie Bertolt Brecht, Erich Fried, Paul Celan, Else Lasker-Schüler oder Herta Müller setzten sich in ihren Werken für demokratische und humanistische Grundprinzipien ein, haben vor Faschismus gewarnt, undemokratische Entwicklungen kritisiert und das Trauma der Shoah dem Vergessen und Verdrängen zu entreißen versucht. Gespiegelt werden diese Bemühungen in der ukrainischen Literatur von Autoren wie Olga Kobylanska, Ivan Bazhanski, Oksana Sabuzhko, Jurij Andruchowytsch oder Andrij Kurkov.
Ergänzt wird die zweisprachige Dokumentation durch Ergebnisse von Studenten und Dozenten literarischer Workshops im Kontext der Tagung.
Gefördert wurde das Projekt durch das DAAD-Sonderprogramm zur »Unterstützung der Demokratie in der Ukraine«. Gewidmet war diese Tagung dem aus Czernowitz stammenden Lyriker Paul Celan, der am 23.11.2010 neunzig Jahre alt geworden wäre.
Mit Genehmigung des Schneider Verlags Hohengehren, Baltmannsweiler.
Vergriffene Printausgabe ISBN 978-3834008954
Inzwischen hat die Literaturwissenschaft, ohne dass sie sich von ihren traditionellen Gegenständen, den wortcodierten Texten, hätte verabschieden müssen, die produktiven Potenziale der audiovisuellen und computerbasierten Medien und deren eigenständige Ästhetik bzw. künstlerischen "Eigensinn" erkannt. Folglich nutzt sie diese Erkenntnisse für eine theoretische Öffnung und beachtliche Erweiterung des eigenen Fachgebiets sowie für forschungsleitende Fragestellungen. Solche Öffnungen haben auch den Blick auf die traditionellen Gegenstände geschärft und verändert: Es galt und gilt die häufig verborgengebliebenen Referenzen und Reflexionen auf Mediales und Medien zu entdecken und die Verflechtungen und gegenseitigen Bezüge und Verweise zu analysieren. In ähnlicher Weise gelten diese Prozesse für die Literaturdidaktik: Häufigerwerden Unterrichts- sowie kulturelle Freizeitsituationen, in denen multi- und intermediale Lernprozesse anhand der unterschiedlichen Medien angestoßen und die Instrumentarien für Analyse und Produktion vermittelt werden. Auch die Literaturdidaktik muss zur Kenntnis nehmen, dass sich die Epoche des Leitmediums Buch schon verabschiedet hat und sich darüber hinaus das Zeitalter, in dem irgendein Leitmedium auszumachen ist, insgesamt zu verabschieden beginnt. Anknüpfend an solche Überlegungen wollen die Beiträge dieses Bandes der Fachwissenschaft als auch der Fachdidaktik Rechnung tragen.
Im Print erschienen im Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler
ISBN 978-3834004109, vergriffen