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Unter Verweis auf das hohe Belastungserleben von angehenden Erzieherinnen und Erziehern untersuchte die vorliegende Studie die potentiell schützende Funktion der Mentalisierungsfähigkeit an 264 Auszubildenden. Es zeigte sich, dass die Mentalisierungsfähigkeit nicht nur positiv mit dem Wohlbefinden der Stichprobe assoziiert war, sondern dass diese einen zum Stress- und Beschwerdeerleben gegenläufigen, förderlichen Effekt auf das Wohlbefinden verübte. Überdies wurde der Einfluss der Gesamtbelastung auf das Wohlbefinden über die Mentalisierungsfähigkeit partiell vermittelt. Die Daten zeigten, dass die Fähigkeit der Auszubildenden, eigenes und fremdes Verhalten auf Basis mentaler Zustände wahrzunehmen, deren Wohlbefinden förderlich beeinflusst.
Die vorliegende Studie untersucht vergleichend das Stress- und Beschwerdeerleben von 264 angehenden Erzieherinnen und Erziehern in Ausbildung, 103 bereits berufstätigen Erzieherinnen und Erziehern und 64 Studierenden im Studiengang „Frühe Bildung“. Hierbei zeigt sich, dass Auszubildende signifikant höheres Stress- und Beschwerdeerleben berichten als berufstätige Erzieherinnen und Erzieher und Studierende im Studiengang „Frühe Bildung“. Die Ergebnisse unterstreichen, dass im Rahmen der Ausbildung zur Erzieherin oder Erzieher neben fachlichen Ausbildungsinhalten auch psychosoziale Unterstützungs- und Präventionsmaßnahmen Berücksichtigung finden sollten.