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Die Akteur*innen aus Kultur und Tourismus müssen sich heutzutage auf einem Käufer*innenmarkt behaupten. Dies macht die Entwicklung adäquater Marketingstrategien erforderlich. Hierfür sind insbesondere auch digitale Transformationsprozesse innerhalb der Institutionen und Organisationen erforderlich. Die kulturtouristischen Akteur*innen, die im städtischen Raum angesiedelt sind, stellen sich solchen Transformationsprozessen immer mehr und machen für ihr Tourismusmarketing inzwischen breit gestreut von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) Gebrauch. Im ländlichen Raum hingegen wird hinsichtlich des Einsatzes von IKT noch immer ein großer Nachholbedarf deutlich - obwohl insbesondere die dortigen Akteur*innen in erheblichem Maße von einem Einsatz von IKT profitieren können. Gleichzeitig ist eine Transformation im ländlichen Raum auch deshalb erforderlich, weil dieser zunehmend an Relevanz für den Kulturtourismus gewinnt. Bisher existieren jedoch nur wenige Publikationen zur Digitalisierung im Kontext Kulturtourismus im ländlichen Raum, insbesondere auch mit Blick auf das Kulturtourismusmarketing. Konkret fehlen noch immer empirische Erkenntnisse dazu, welche Anforderungen an den erfolgreichen Einsatz von IKT im ländlichen Kulturtourismusmarketing bestehen.
Sarah Schuhbauer gibt in ihrer Arbeit deshalb einen Einblick in den aktuellen Stand der Digitalisierung im ländlichen Kulturtourismusmarketing, bei dem sie sowohl die Kultur- als auch Tourismusseite berücksichtigt. Aus den empirischen Erkenntnissen mehrerer Untersuchungen leitet sie zudem geeignete Rahmenbedingungen und Strategien ab, mithilfe derer den Anforderungen an den erfolgreichen Einsatz von IKT begegnet werden kann. Hierfür hat sie drei qualitative Studien konzipiert und durchgeführt, die den Kern dieser publikationsbasierten Arbeit bilden. Diese drei Studien bindet sie in einen gemeinsamen kontextuellen Rahmen ein, diskutiert deren Ergebnisse und stellt sie einander gegenüber. Anschließend leitet sie daraus Implikationen für die Kulturtourismuspraxis und -forschung ab.
Führungskräfte der obersten Leitungsebene stellen in Museen entscheidende Weichen für den Erfolg ihrer Organisation. Die Gewinnung einer geeigneten Führungskraft hat daher eine hohe strategische Relevanz. Gleichzeitig ist das Thema aufgrund des sich anbahnenden „Museum Leadership Gap“ (Baldwin/Ackerson, 2006: 349) von besonderer Aktualität für Museen in Deutschland. Ungeachtet dieser Relevanz und Aktualität fehlt es in der Museumsmanagementforschung bislang an eingehenden empirischen Erkenntnissen zur Führungskräftegewinnung. Die vorliegende Arbeit verfolgt daher zwei übergeordnete Forschungsziele. Erstens wird ein umfassender Überblick über den Status quo der Führungskräftegewinnung in deutschen Museen gewonnen – sowohl aus Perspektive der Museumsorganisationen als arbeitgebende Instanzen als auch aus Perspektive der Bewerber*innen auf die Führungspositionen. Zweitens werden in der Gegenüberstellung dieser beiden Perspektiven erste empirische Erkenntnisse dazu abgeleitet, welche Vorgehensweisen und Strategien für die Gewinnung geeigneter Museumsführungskräfte zielführend sind. Hierfür wurden drei empirische Studien konzipiert und durchgeführt, die den Kern dieser publikationsorientierten Arbeit darstellen.
Zur Erreichung der zwei übergeordneten Forschungsziele bindet die Arbeit diese drei Studien in einen gemeinsamen kontextuellen Rahmen ein, führt die einzelnen Erkenntnisse themenbezogen zusammen und diskutiert diese. Ausgehend von diesen studienübergreifenden Überlegungen werden abschließend Implikationen zur erfolgreichen Gewinnung von Museumsführungskräften für die Museumsmanagementpraxis sowie weiterführende Forschungsvorhaben abgeleitet.