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Die vorliegende Arbeit ist in zwei große Teile unterteilt. In Teil I wird zuerst das theoretische Verständnis zu den vorkommenden Begriffen geklärt. Herr R. wird kurz vorgestellt. Im Folgenden wird zu den Bereichen Wohnen, Arbeit und Freizeit jeweils ein theoretischer Hintergrund vermittelt. Dieser wird mit den Ergebnissen der Arbeit mit Herrn R. verglichen. Teil II ist mit Biografiearbeit überschrieben. Einem theoretischen Hintergrund folgen die Beschreibung der Umsetzung mit Herrn R., Ergebnisse und Reflexionen zur gemeinsamen Arbeit.
Die Bedeutung der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen mit Behinderung
(2010)
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung gewinnen nicht aus sich selbst heraus an Bedeutung, sondern werden vor allem im Kontext äußerer bedrohlicher Faktoren, vor denen es sich zu schützen gilt, wichtig. In diesem Sinne müssen die Selbstbehauptung und Selbstverteidigung als Maßnahmen der Prävention gesehen werden und gewinnen folglich ihre Bedeutung erst im Angesicht der Bedrohung, vor der es gilt, sich, andere und vor allem besonders Betroffene präventiv zu schützen. Daher werde ich der Argumentation folgen, die vorerst frägt, in Anbetracht welcher Gefahr präventive Maßnahmen, im Sinne der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung, ihre Berechtigung erfahren. Der Nachweis der realen Existenz solcher Gefahren, durch welche das Individuum Schaden annehmen kann, rechtfertigt demnach die Begründung für Maßnahmen, die diesen Bedrohungen präventiv entgegentreten. Neben dem Argumentationsstrang des Gewinns an Bedeutung als Gegengewicht zur drohenden Gefahr, findet sich eine weitere Logik, die die Bedeutung der Selbstverteidigung und Selbstbehauptung hervorheben kann. So stellt sich die Frage, ob sich die Selbstbehauptung und Selbstverteidigung in allgemeine theoretische Konzepte einbetten lässt bzw. ob einzelne Grundgedanken solcher Ideen, die auf Grundlage ihres theoretischen Konzepts bereits an allgemeiner Gültigkeit erfahren haben, mit denen der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung in Übereinstimmung gebracht werden können. Damit lässt sich über die Auseinandersetzung mit derart gestalteten theoretischen Konzepten die Bedeutung der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung herauskristallisieren. Jedoch fehlen diesen beiden theoretischen Argumentationslinien die Einschätzung betroffener Mädchen und Frauen. Diesem Wissen und den praktischen Erkenntnissen erfahrener Frauen und Mädchen widmet sich der 3. Argumentationsteil dieser Arbeit.
Die vorliegende Auseinandersetzung mit der Spur setzt mit Beobachtungen aus pädagogischen Kontexten ein, in denen Kinder und Jugendliche Spuren hinterlassen oder diese verfolgen. Aus Beobachtungen dieser offensichtlich lustvollen Auseinandersetzungen wird die Frage nach den konstitutiven Merkmalen von Spuren aufgeworfen. Dazu werden verschiedene Spurenmaterialien aus künstlerischen und alltagsästhetischen Kontexten aufge'spür't, fotografisch dokumentiert und in einer Sammlung systematisiert. Diese Materialien werden zum Gegenstand von Reflexionen und Untersuchungen gemacht, um charakteristische Merkmale und Eigenschaften der Spur herauszuarbeiten. Die Arbeit folgt dabei einem dreistufigen Verlauf. Am Beginn stehen die genannten Materialanalysen, die in einer deskriptiven Untersuchung bildhafter Repräsentationen von Spur zu einer Grundlage für die spätere Bestimmung von Strukturmerkmalen der Spur werden. Thematisiert wird das Verhältnis der Spur zu räumlichen und zeitlichen Bezügen sowie zur Linie und zum schriftsprachlichen Symbol. Eine Betrachtung der Spur in ihrer Beziehung zum Untergrund schließt sich an. In all diesen Untersuchungen werden die Eigenschaften der verschiedenen Phänomene des Themenbereichs Spur herausgearbeitet und mit bestimmten Begriffen belegt. In einem zweiten Schritt werden diese erarbeiteten Merkmale von Spuren systematisiert, gruppiert und anschließend verdichtet. In diesem Prozess werden verschiedene Strukturmerkmale der Spur herausgearbeitet. Sie werden als Handwerkszeug für weitere Analysen verstanden. Im Verlauf der Arbeit wirft die Auseinandersetzung mit der Spur eine ganze Reihe - teils unerwarteter - Fragen auf. Welche Rolle spielen Produktion und Rezeption, Hinterlassen und Aufnehmen der Spur? Kann ein singulärer Abdruck als Spur gelten? Welche Bedeutung hat die Wiederholung in der Spur, welche die Unterbrechung? Was unterscheidet die Spur von der Linie? Welche formalen Merkmale charakterisieren die Spur? In welchem Verhältnis stehen Spuren zum absichtsvollen Handeln? Was unterscheidet die Spur des Dinglichen und die Spur des Lebendigen oder kann letzten Endes nur ein Lebendiges eine Spur hinterlassen? Ein dritter Schritt hat dann die Anwendung der gewonnenen Strukturmerkmale auf einen Grenzfall zum Inhalt, was auch zur Plausibilisierung der gewonnenen Einsichten dienen soll. Zu guter Letzt wird die Arbeit mit einem perspektivischen Ausblick auf eine mögliche Verknüpfung des Spurenkonzepts mit Fragen nach Identität und Biografie abgeschlossen.
Stellt ein Freiwilliges Soziales Jahr eine Chance für benachteiligte Jugendliche am Übergang Schule – Beruf und für ihre soziale und emotionale Entwicklung dar? Dieser Frage wird in dieser wissenschaftlichen Hausarbeit nachgegangen, sodass die Arbeit am Ende mit einem eindeutigen „Ja“ geschlossen werden kann. Zu Beginn werden einige Grundlagen zu FSJ, Jugendalter, Kapital nach Bourdieu und Benachteiligung dargestellt. Im Zuge der Arbeit wird geprüft, ob ein FSJ die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben im Jugendalter voranbringt. Außerdem liegt der Fokus auf den Bereichen Lernen (formal, non-formal und informell) und Kompetenzerwerb. Hierbei geht es neben sozialen und emotionalen Kompetenzen auch um den Bereich der Alltagskompetenzen, welche für Jugendliche, die von Benachteiligung betroffen sind, von entscheidender Bedeutung sein können.In einem Forschungsteil (Leitfadeninterviews) kommen Jugendliche, die ein FSJ absolvieren, selbst zu Wort und schildern ihre persönlichen Erfahrungen und Veränderungen während dieser Zeit. Einen weiteren Teil stellt die Darstellung der praktischen Arbeit im Rahmen von Bildungsseminaren dar, die einen wichtigen und wesentlichen Bestandteil eines FSJs ausmachen.
Die Bedeutung der Informatik ist in Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft unbestritten. Die Wichtigkeit der Informatik an der Schnittstelle mit anderen Wissenschaften lässt neue Wissenschaftsdisziplinen wie die Bioinformatik, die Geoinformatik oder die Medieninformatik entstehen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Elementen für eine innovative Wissenschaftsdisziplin, die Informatik und Freizeitwissenschaft verknüpft. Auf der Grundlage zentraler Informatikkonzepte und der wichtigsten Freizeitbereiche wird die Wissenschaftsdisziplin Freizeitinformatik konzipiert. Eine so genannte freizeitinformatische Domänenmatrix ist zentraler Ausgangspunkt für die Bestandsaufnahme zur Freizeitinformatik. Unter Benutzung der bewerteten freizeitinformatischen Domänenmatrix und Methoden zur Generierung von Lösungsideen (Variations-, Kombinations-, Analogiemethode) wird ein Entwicklungsfeld für die Freizeitinformatik aufgebaut, das sich durch neue Lösungsideen auszeichnet. Von besonderer Wichtigkeit ist dabei auch der Einsatz der so genannten Problemschaffungsmethode, die gleichsam rückwärts innovative Probleme für das Entwicklungsfeld der Freizeitinformatik beschafft. Eine Machbarkeitsstudie, welche den so genannten FitnessReminder zum Gegenstand hat, exemplifiziert die wesentlichen Aktivitäten und Ergebnisse in einem Innovationsprozess, der zum Entwicklungsfeld für die Freizeitinformatik führt.
Seit Inkrafttreten des SGB II „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ im Jahre 2005 stellen Arbeitsgelegenheiten (ugs.: Ein-Euro-/ Ein-Euro-Fünfzig-Jobs) ein in der Praxis zunehmend angewandtes Instrument der beruflichen Eingliederung dar. Wie sich diese arbeitsmarktpolitische Maßnahme für Menschen in benachteiligten Lebenslagen subjektiv auswirkt und welchen Nutzen diese Personen daraus ziehen, wird anhand einer qualitativen Untersuchung aus dem Jahr 2009 (Methode: Grounded Theory; Ego-zentrierte Netzwerkanalyse) an einer Einrichtung zur Arbeits- und Berufsförderung eines großen sozialen Trägers dargestellt. Im Fokus der Befragungen standen drei junge Erwachsene, die eine Arbeitsgelegenheit zu diesem Zeitpunkt absolvierten. Eine Einordnung dieser Maßnahme innerhalb der Benachteiligtenförderung ist deshalb neben Analyse und Auswertung der Forschungsdaten wichtiger Bestandteil dieser Arbeit. © J. Reiser 2010
Das Dissertationsprojekt widmet sich einem bislang wenig erforschten Gebiet im Kulturmanagement: Den Formen und dem Management von Zusammenarbeit im öffentlichen Theaterbetrieb. Konkret wurden die Auslöser, Ziele, Wirkungsfähigkeiten, Managementaspekte sowie die internen und externen Herausforderungen von horizontalen Kooperationen und Fusionen zwischen öffentlichen Theatern beleuchtet. Abgeleitet von den aktuellen Problemfeldern und Reformdiskussionen im öffentlichen Theatersektor wurden alle Formen der Zusammenarbeit dahingehend überprüft, welchen Beitrag sie zur Lösung bzw. Linderung der gegenwärtigen Problemlagen leisten können. Dabei wurde ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der Kooperationen und Fusionen gleichermaßen erfasst und betrachtet, aber an notwendigen Stellen – aufgrund der inhaltlichen Unterschiede und Integrationstiefen – für die einzelnen Formen eine differenzierte Betrachtung vorlegt. Im Mittelpunkt der empirischen Untersuchung standen Zusammenschlüsse, die sich durch einen starken Formalisierungsgrad auszeichneten und dadurch besonders geeignet waren, sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte einer Zusammenarbeit abzubilden. Mit diesem Ansatz konnten, neben einer theoretischen und begrifflichen Fundierung, vor allem Erfolgsfaktoren für das Management von Kooperationen und Fusionen zwischen öffentlichen Theatern erarbeitet werden. Der Anspruch an die Forschungsarbeit war analog zur Ausgangsituation eine interdisziplinäre und differenzierte Analyse. Diese wurde durch qualitative und quantitative Forschungsmethoden erarbeitet. Dazu zählte eine eingehende Analyse von veröffentlichten sowie unveröffentlichten Quellen, die Durchführung von zehn narrativen und fünfzehn leitfadengestützten Interviews mit Akteuren aus dem öffentlichen Theaterbereich und dessen Umfeld sowie die Durchführung von acht Fallstudien und einer Fragebogenerhebung in der Spielzeit 2006/2007 unter allen öffentlichen Theatern in Deutschland (Netto-Rücklauf: 50,05 %). Die Doktorarbeit wurde von Prof. Dr. Armin Klein (Institut für Kulturmanagement, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg) und Prof. Dr. Bernd Günter (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing, Universität Düsseldorf) betreut. Die vorliegende Dissertation erscheint zusätzlich in einer überarbeiteten und leicht gekürzten Fassung in der Reihe »Kulturmanagement und Kulturwissenschaften« von Prof. Dr. Armin Klein im Wiesbadener VS Verlag (ISBN: 978-3-531-17646-8).
„Prader-Willi-Syndrom!?“- „Was ist das denn?“ Das ist wohl die häufigste Reaktion, wenn man das Wort „Prader-Willi-Syndrom“ in den Mund nimmt. Obwohl das Prader-Willi-Syndrom die letzten Jahrzehnte Inhalt vieler Forschungsarbeiten war wurde darin überwiegend die medizinisch-beschreibende Ebene thematisiert. Somit steckt die Forschung der pädagogischen- psychologischen Dimension des Syndroms noch in den Kinderschuhen. Deshalb bietet die vorliegende Arbeit einen differenzierten Überblick über das Prader-Willi-Syndrom und stellt den sich daraus ergebenden Handlungsbedarf dar, um schließlich konkrete pädagogische Zugangsweisen aufzuzeigen.