Refine
Document Type
- Working Paper (4) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (4)
Keywords
- Lehrer (4) (remove)
Institute
Erforschung der pädagogischen wissenschaftlichen Sprachkenntnisse von angehenden Chemielehrern
(2022)
Chemisch als Wissenschaftssprache der Chemie ist für die Kommunikation und das Verständnis der Chemie unerlässlich. Gleichzeitig ist Chemish eine der größten Schwierigkeiten beim Lehren und Lernen von Chemie im Schulkontext. Obwohl in den letzten Jahren auf die Bedeutung der Sprache im Allgemeinen und der Wissenschaftssprache im Besonderen hingewiesen und viel zu diesen Themen geforscht wurde, ist weniger über die Kenntnisse der (angehenden) Chemielehrer/innen zum Lehren und Lernen der Wissenschaftssprache bekannt im Chemieunterricht. So die Forschung zur pädagogisch-wissenschaftlichen Spracherkenntnis(PSLK) fehlt. Da dieses Wissen für (zukünftige) Chemielehrer für den Chemieunterricht von entscheidender Bedeutung ist, möchten wir in unserer Umfrage den Umfang der PSLK von 41 angehenden Chemielehrern evaluieren. Die Antworten werden mittels qualitativer Inhaltsanalyse analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass das fachliche Wissen der angehenden Chemielehrkräfte dem Wissensstand der Sekundarstufe II entspricht. Ebenso mangelt es den angehenden Chemielehrern an prägnanten pädagogischen Inhaltskenntnissen: Obwohl sie Probleme innerhalb des Chemischen erkennen, gehen die angehenden Chemielehrer diese kaum an und gehen bei der Erläuterung naturwissenschaftlicher Begriffe nicht auf die Besonderheiten des Chemischen ein. Auf dieser Grundlage werden Implikationen für die weitere universitäre Chemielehrerausbildung und -forschung gezogen.
Although raised in the early days of research on teacher noticing, the question of context specificity has remained largely unanswered to this day. In this study, we build on our prior research on a specific aspect of noticing, namely teachers’ analysis of how representations are dealt with in mathematics classroom situations. For the purpose of such analysis, we examined the role of context on the levels of mathematical content area and classroom situation. Using a vignette-based test instrument with 12 classroom situations from the content areas of fractions and functions, we investigated how teachers’ analyses regarding the use of representations are related concerning these two mathematical content areas. Beyond content areas, we were interested in the question of whether an overarching unidimensional competence construct can be inferred from the participants’ analyses of the different individual classroom situations. The 12 vignettes were analysed by N = 175 secondary mathematics teachers with different degrees of teaching experience and their written answers provided the data for this study. Our findings show that the data fit the Rasch model and that all classroom situations contributed in a meaningful way to the competence under investigation. There was no significant effect of the mathematical content area on the participants’ analyses regarding the use of multiple representations. The results of the study indicate that explicitly considering questions of context can strengthen research into teacher noticing.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Themenkreis Freundschaft. Ausgangspunkt der Arbeit sind Sequenzen aus narrativen Interviews, die ich mit einem jungen Mann, der zum Zeitpunkt der Interviews von einer Sonderschule für Körperbehinderte in eine Werkstatt für behinderte Menschen gewechselt ist, geführt habe. Meine ursprüngliche Intention war es, die Biografie dieses Menschen aus seiner eigenen Sicht darzustellen. Nach den drei durchgeführten Interviews konnte ich jedoch feststellen, dass er sich zur Zeit vor allem mit dem Themenkreis Freundschaft intensiv beschäftigt. Er kam an verschiedenen Stellen und in verschiedenen Kontexten immer wieder darauf zurück. Ich beschloss daher den von ihm gewählten Fokus aufzugreifen und ihn in den Mittelpunkt meiner Arbeit zu stellen. Die Interpretationstechnik Objektive Hermeneutik half mir dabei, den Sinn aus seinen Aussagen zu interpretieren und stellt daher die Kernmethode dieser Arbeit dar. So wird im Verlauf der Arbeit durch ausführliche Sequenzanalysen sukzessive der subjektive Freundschaftsbegriff des jungen Mannes aufgebaut. Es wird dabei deutlich, dass seine Biografie darauf maßgeblich Einfluss hatte. Insbesondere seine vergangene Schulzeit, die Situation in der Familie, die aktuelle Situation in der Werkstatt und nicht zuletzt auch die Erfahrungen mit seiner Behinderung haben dazu beigetragen. Auf weitere Quellen wie zum Beispiel Aussagen von Familienmitgliedern oder Lehrern wurde bewusst verzichtet, um zu verdeutlichen, dass es in dieser Arbeit um eine subjektive Sichtweise auf Freundschaft geht. Allerdings wird parallel zu den Interpretationen der Aussagen ein anthropologischer Exkurs über Freundschaft geführt, der uns in philosophische, psychologische und pädagogische Felder führt. Diese „Reise“ soll dabei als eine zusätzliche Interpretationshilfe dienen, um sich dem Freundschaftsbegriff des jungen Mannes anzunähern.
Lehrkräfte an Schulen für Erziehungshilfe sind in besonderem Maße konfliktreichen Situationen ausgesetzt. Der Umgang mit Konflikten ist Teil ihres Auftrages und prägt damit ihr Selbstverständnis und die Rollen, die sie den Schülern gegenüber einnehmen. Die Leitfrage der Arbeit lautet daher: Welches Lehrerselbstverständnis entwickle ich im Umgang mit Konflikten? Es scheint, als stünde der Lehrer dabei im Zentrum des Interesses. Doch wird festzustellen sein, dass das Verständnis der eigenen Rolle immer in Abhängigkeit von den Charakteristika und speziellen Anforderungen der Schüler zu betrachten ist. Daher wird zunächst das Arbeitsfeld von Lehrern an Schulen für Erziehungshilfe abgesteckt, indem die Schülerschaft ins Blickfeld rückt, wobei deutlich wird, dass Konfliktsituationen den Schulalltag prägen. Daher wird auf das Phänomen „Konflikt“ eingegangen und mögliche Konfliktdefinitionen, Konfliktklassifikationen, dahinterliegenden Ursachen und Konfliktdynamiken werden auf den schulischen Kontext bezogen. Ein Teil der Arbeit widmet sich der Frage, welche Grundhaltungen konstruktive Konfliktbearbeitungen überhaupt ermöglichen und bildet damit die Basis für die Darstellung und Reflexion einzelner ausgewählter Verfahren des Umgangs mit Konflikten, nämlich Belohnungssysteme und Strafen, das Trainingsraum-Programm Balkes, Gordons Lehrer-Schüler-Konferenz, die Möglichkeiten des Unterrichtsgesprächs und die Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg. Der Hauptteil der Arbeit setzt sich mit dem angesichts von Konflikten entwickelten Lehrerselbstverständnis auseinander. Hier werden zwei unterschiedliche Autoritätskonzepte und die Herstellung von Autorität betrachtet; das Kapitel nähert sich den verschiedenen Rollen, die ein konfliktbewusster Lehrer einnimmt und stellt Möglichkeiten der Professionalisierung vor. In einem letzten Kapitel wird die Durchführung einer Erhebung, nämlich die Befragung von Trainingsraumlehrern, beschrieben. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt in enger Verzahnung mit den zuvor angestellten theoretischen Überlegungen.