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"Everything will be fine." Erfahrungsextremismus und (Un-)Gerechtigkeit in der Fernsehserie Banshee.
(2018)
Der Beitrag macht aus einer stärker medienwissenschaftlich orientierten Perspektive heraus am Beispiel der Serie Banshee die inszenierten Begrifflichkeiten von Erfahrung und von Gerechtigkeit anhand von analytischen Zuspitzungen anschaulich. Der Begriff der Gerechtigkeit ist schon allein in der politischen Theorie mannigfaltig besetzt, der Begriff der Erfahrung setzt stärker auf wahrnehmungspsychologische und philosophische Rahmungen sowie deren filmische Umsetzung. Gleichwohl ergeben sich aus beiden Begriffen handlungsspezifische Überschneidungen, die sich an der Metapher der Grenze und der Grenzüberschreitung orientieren.
Der vorliegende Beitrag fokussiert die Medienproduktion im höheren Lebensalter unter veränderten Bedingungen. Traditionelle Massenmedien zeichnen sich in ihren Produktionsbedingungen für die jeweiligen Akteure durch einen Qualifikationsprozess aus, der nur selten durchbrochen werden kann. Bürgermedien wie Nicht-kommerzielle Radios hingegen bieten Nieschen, die frei sind von externen Vorgaben. Diese Nieschen geben unter anderem Senior/-innen die Möglichkeit, sich im höheren Lebensalter medial zu artikulieren. Der folgende Beitrag zeigt anhand eines konkreten Beispiels den Weg von Radiohöhrer/-innen zu Radioproduzent/-innen. Mit dem Ziel, die spezifischen Möglichkeiten und Probleme zu diskutieren, wird eine Sendung des "Funkreif"-Projekts des Lokalradios Corax aus Halle/Saale analysiert.
Der Beitrag thematisiert die Diskothekenanfänge der DDR vom Ende der 60er Jahre bis 1973. Er zeigt die Schwierigkeiten, Provisorien und zunehmende breite gesellschaftliche Akzeptanz dieser Unterhaltungsform. Mit der steigenden Akzeptanz sahen die kulturpolitische Entscheidungsträger wachsenden Handlungsbedarf, so dass die anfänglich relativ freie Entwicklung in die bestehenden Vorstellungen und Strukturen eingegliedert eingepasst und gelenkt wurde. Das wird im Folgenden anhand der Praxis der Eignungsgespräche, des konstruierten Zusammenhangs von Diskothek und FDJ und institutionellen Auswüchsen deutlich gemacht. Als problematisch stellen sich die örtlichen und technischen Disko-Provisorien dar, da weder die staattliche Unterhaltungstechnik noch die bestehenden Räumlichkeiten mit der Entwicklung Schritt halten konnten. Zur weiteren Veranschaulichung werden in einer kursorischen Rundreise die Anfänge der Diskothek in der DDR in fünf größeren Städten rekonstruiert.
This article focusses on presentations of popular music on the internet. By analysing three specific websites exemplarily, the provided music and its usage are discussed. The first example features a study of the Canadian web radio Wefunkradio. The second example involves the social networking site MySpace, and the third looks at the largest video-sharing platform, Youtube. The argumentation is looking for visible changes that occurred since the establishment of Web 2.0 and the increase of interactivity of web-users. In this regard the paper argues that these sites employ music for the purpose of virtually constructed identities and self-representations by networking within and outside the web. The author investigates the different strategies and forms of presentation, i.e. virtual staging, to attract attention. The range from the mobilization of online users to creative unsage of computer software (gadgets), to semantic revaluation by creating a new context.
Rezensionen, GKJF 2017
(2017)
Effective school leaders significantly influence the performance of their schools. Unfortunately, in many countries worldwide attracting qualified candidates to become school principals is becoming increasingly difficult. This paper reports on several comparative studies that were carried out within the framework of a long-term research cooperation between a German and an US-American University. The aim of these studies was to clarify the motivation of teachers in deciding for or against taking over a position as a principal. For a better understanding of the background, the article also includes a section on the similarities and differences between the school systems of Germany and the USA and the responsibilities of principals.
Der Text zeigt an einigen Unterrichtsbeispielen wie sich für Kinder und Jugendliche im Umgang mit dem Würfel elementare geometrische Sachverhalte und ein mathematischer Spielbegriff bestimmen lassen. In didaktischer Hinsicht schließt er an die Spielgaben von Fröbel an und einem damit einhergehenden Verständnis von Anschaulichkeit (Somatologie und Aisthesis)
Was denken wir Lehrer uns (aus), bei der Inszenierung von Unterricht? Jedenfalls doch dies: nicht mit leeren Händen dazustehen, sondern ein Angebot zu machen.
Die Güte von Unterricht lässt sich - wenn man so denkt - entsprechend daran ablesen, wie viele Schüler
‚mitmachen’. Was passiert wenn Kinder und Jugendliche jedoch tat-sächlich (sic!) die Initiative ergreifen weil sie mitbekommen wie sehr wir selbst nur auf das Mit-Machen schielen? Unterricht wird zu einer Art ‚Kippbild’ – eine Projektion unserer Vorstellungen
darüber, welche kulturrelevanten Praktiken ein gelingendes Leben voraussetzt, und zugleich jener Praktiken des Umfunktionierens aus der etwas anderen Perspektive von Kindern und Jugendlichen. So könnte man den Lehrer (und er sich selbst) begreifen
als Stratege, Planer, Arrangeur von Situationen in denen sich Schüler auch taktisch bewegen im Umgang mit dem Material und den Aufgaben. Das macht eine gründliche methodische Analyse und Unterrichtsplanung nicht überflüssig. Dies soll mit diesem Text initiiert werden.
Das „Freiburger Screening (Mathematik) für Schulanfänger“ wurde in Kooperation mit dem Kreis der LernberaterInnen Freiburg und einer der Autorinnen (JS) entwickelt. Dabei handelt es sich um ein beobachtungsgestütztes Screeningverfahren zur Erfassung des Teil-Ganzes-Verständnisses von Schulanfängern für Gruppen von bis zu acht Schulkindern. Das aus vier Aufgabenbereichen bestehende diagnostische Instrument erfasst diejenigen Lernvoraussetzungen, die bedeutsam sind für Lernumgebungen, welche auf dem Teile-Ganzes-Konzept basieren. Ziel ist es, besonderen Förderbedarf von Schulanfängerinnen und -anfängern in heterogenen Lerngruppen im Fach Mathematik frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.
Das drittmittelgeförderte ZwiGL-Projekt stellt ein Beispiel für ein erwachsenenpädagogisches Modell zur Bearbeitung des demografischen Wandels im betrieblichen Kontext dar. Dabei zeigt sich im Projektverlauf, dass die beteiligten Betriebe auch einen eigenständigen Umgang mit den einzelnen Projektschritten und insbesondere mit den integrierten Theorieblöcken verfolgen. Gleichwohl kann im Rückblick gezeigt werden, dass eine intensive Auseinandersetzung mit der Generationenthematik bei den Teilnehmenden angestoßen wurde. Mit Blick auf den Diskussionsstand zum intergenerationellen Lernen ergibt sich vor dem Hintergrund von ZwiGL die Herausforderung einer inhaltlichen Präzisierung für die theoretische und praktische Ebene. Zur weiteren Bearbeitung der Generationenthematik sollte die grundlegende, bisher auf wenige Betriebe angewandte Projektkonzeption eine breitere Umsetzung erfahren.