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Access to club sports is still not a given for children with ID. Parents and children report numerous structural and social barriers to accessing mainstream sports. Sports clubs, on the other hand, want to include this group of people, but often do not know how to do it. Using a community-based approach, children with intellectual disabilities (8–15 years) and their parents were given the opportunity to participate in an 8-week sports program in four mainstream clubs organized by a self-help organization for people with intellectual disabilities. Focus groups were conducted with all participants (parents, children, and club representatives) before and after the program and evaluated by means of a thematic analysis. The children rated participation very positively and only very occasionally reported that they had been excluded. The parents confirmed this experience, but were nevertheless more critical in their assessment. Outside the research context of this study, the sports clubs hardly provided good support, which can also be deduced from previous negative experiences of the parents. The sports clubs themselves received valuable information about what their failings were: sufficiently available and qualified staff, better access to sports facilities, and a wider range of inclusive groups are needed. On the other hand, there was hardly any prejudice on the part of the non-disabled club members towards the new members with ID, which was evaluated extremely positively, albeit surprisingly, by the sports clubs
The article analyses the strategies of Hungarian higher education interest organisations against the encroachments on academic freedom by Viktor Orbán's governments. We contrast the 2012–2013 and 2017–2019 protest waves and find that innovations in strategy came from new organisations in both periods, whereas established ones were rather passive or opted for the status quo. However, in the second period, new actors consciously declined to pursue wider systemic goals and aimed at building up formal organisations instead of loose, movement-like networks. The focus on keeping a unified front and interest representation on the workplace level did not change the overall outcome. Just like during the first period, the government was able to reach its goals without major concessions. Nevertheless, during the second protest wave the government was unable to divide and pacify its opponents, which stripped it of its legalistic strategy and revealed its authoritarianism.
Eine Pandemie stellt die Entscheidungsfindung vor besondere Herausforderungen, da Entscheidungen kontinuierlich an sich schnell ändernde Beweise und verfügbare Daten angepasst werden müssen. Welche Gegenmaßnahmen sind zum Beispiel in einem bestimmten Stadium der Pandemie angemessen? Wie lässt sich die Schwere der Pandemie messen? Wie wirkt sich die Impfung in der Bevölkerung aus und welche Gruppen sollten zuerst geimpft werden? Der Prozess der Entscheidungsfindung beginnt mit der Datenerhebung und -modellierung und setzt sich bis zur Verbreitung der Ergebnisse und den anschließend getroffenen Entscheidungen fort. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über diesen Prozess zu geben und Empfehlungen für die verschiedenen Schritte aus statistischer Sicht zu geben. Insbesondere diskutieren wir eine Reihe von Modellierungstechniken, darunter mathematische, statistische und entscheidungsanalytische Modelle sowie deren Anwendungen im COVID-19-Kontext. Mit dieser Übersicht möchten wir das Verständnis für die Ziele dieser Modellierungsansätze und die spezifischen Datenanforderungen fördern, die für die Interpretation der Ergebnisse und für erfolgreiche interdisziplinäre Kooperationen unerlässlich sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Rolle, die Daten in diesen verschiedenen Modellen spielen, und wir beziehen in die Diskussion die Bedeutung statistischer Grundkenntnisse und einer effektiven Verbreitung und Kommunikation von Erkenntnissen ein.
Demokratie lebt von Argumenten, die auf nachweisbaren Fakten basieren. Lebendige Demokratien brauchen gut informierte Bürger, die relevante gesellschaftliche Fragen verstehen, diskutieren und sich in öffentliche Entscheidungsprozesse einbringen können. Dieser Aufsatz stellt in Erweiterung von Statistical Literacy eine Teildisziplin vor, die wir Zivilstatistik nennen. Zivilstatistik konzentriert sich auf das Verstehen statistischer Informationen über die Gesellschaft, wie sie von den Medien, Statistikämtern und anderen Statistikanbietern bereitgestellt werden. Die Herausforderung, Menschen zu befähigen, Sinn aus diesen Daten zu erschließen, richtet sich gleichermaßen an Bildungseinrichtungen (Schulen und Hochschulen) wie auch an Medien und Statistikanbieter. Im vorliegenden Aufsatz beschreiben wir die spezifischen Charakteristika von Zivilstatistik und begründen die Notwendigkeit dieser Teildisziplin, die im Schnittfeld von Statistik, Gesellschaftswissenschaften und – wegen ihres Bildungsauftrages – Erziehungswissenschaften liegt. Wir beschreiben ein Rahmenkonzept für Kompetenzen im Bereich Zivilstatistik und weisen auf reichhaltiges, frei verfügbares Lehr- und Lernmaterial hin, das im Rahmen einer europäischen Zusammenarbeit von sechs Hochschulen im Projekt ProCivicStat erarbeitet wurde. Aus unseren Analysen ergeben sich curriculare und bildungspolitische Empfehlungen, die diesen Aufsatz abschließen.
Die Teilnahme an Naturwissenschaften ist unter den Schülern der Sekundarstufe nach Geschlecht, sozialer Schicht und ethnischer Zugehörigkeit ungleich verteilt. In der vorliegenden Studie wird der Einfluss des häuslichen Umfelds auf das Chemie-Selbstkonzept von Schülerinnen und Schülern als Erklärungsfaktor für Partizipation an Naturwissenschaften untersucht. Dazu wird die soziologische Linse des Chemiekapitals herangezogen. Eine Mixed-Methods-Studie (N=48) wurde mit quantitativen Daten zum Selbstkonzept und verwandten Variablen (Kognitionsbedürfnis, inkrementelle Theorie, Sprachwahrnehmung) und qualitativen Interviewdaten zum Chemiekapital durchgeführt. Die Daten deuten darauf hin, dass das Chemie-Selbstkonzept in quantitativer Hinsicht nicht mit dem Chemiekapital zusammenhängt. Jedoch, Die Untersuchung der qualitativen Dimensionen deutet darauf hin, dass das Chemiekapital im häuslichen Umfeld den Bezugsrahmen verändern könnte, vor dem die Schüler ihre Fähigkeiten interpretieren. Wir schlagen die Interpretation vor, dass Schüler ihre Fähigkeiten in Chemie zu Hause mit bedeutenden anderen vergleichen. Wenn Eltern über Chemiekapital verfügen, kann dies zu negativeren Bewertungen ihrer Fähigkeiten führen, die durch Vergleiche mit Klassenkameraden ausgeglichen werden können. Wenn Eltern kein Chemiekapital besitzen, könnten sich die Schüler als kompetenter wahrnehmen. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um diese Hypothese zu überprüfen. Die Ergebnisse und der integrative Mixed-Method-Ansatz werden diskutiert. Wir schlagen die Interpretation vor, dass Schüler ihre Fähigkeiten in Chemie zu Hause mit bedeutenden anderen vergleichen. Wenn Eltern über Chemiekapital verfügen, kann dies zu negativeren Bewertungen ihrer Fähigkeiten führen, die durch Vergleiche mit Klassenkameraden ausgeglichen werden können. Wenn Eltern kein Chemiekapital besitzen, könnten sich die Schüler als kompetenter wahrnehmen. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um diese Hypothese zu überprüfen. Die Ergebnisse und der integrative Mixed-Method-Ansatz werden diskutiert. Wir schlagen die Interpretation vor, dass Schüler ihre Fähigkeiten in Chemie zu Hause mit bedeutenden anderen vergleichen. Wenn Eltern über Chemiekapital verfügen, kann dies zu negativeren Bewertungen ihrer Fähigkeiten führen, die durch Vergleiche mit Klassenkameraden ausgeglichen werden können. Wenn Eltern kein Chemiekapital besitzen, könnten sich die Schüler als kompetenter wahrnehmen. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um diese Hypothese zu überprüfen. Die Ergebnisse und der integrative Mixed-Method-Ansatz werden diskutiert.
This volume is largely about nontraditional data; this paper is about a nontraditional visualization: classification trees. Using trees with data will be new to many students, so rather than beginning with a computer algorithm that produces optimal trees, we suggest that students first construct their own trees, one node at a time, to explore how they work, and how well. This build-it-yourself process is more transparent than using algorithms such as CART; we believe it will help students not only understand the fundamentals of trees, but also better understand tree-building algorithms when they do encounter them. And because classification is an important task in machine learning, a good foundation in trees can prepare students to better understand that emerging and important field. We also describe a free online tool—Arbor—that students can use to do this, and note some implications for instruction.
Hintergrund
Funktionales Denken wird als spezifisches Denken in Zusammenhängen, Abhängigkeiten und Veränderungen charakterisiert. Daher ist es über die Mathematik hinaus auch für andere (MINT-)Fächer sowie für Alltagssituationen von entscheidender Bedeutung. Insbesondere der Umgang mit unterschiedlichen Funktionsdarstellungen und der Wechsel zwischen ihnen sind funktionsbezogene Kernkompetenzen, die für die Bildung angemessener Konzepte und die flexible Problemlösung in unterschiedlichen Situationen entsprechend benötigt werden. Daher untersuchte diese Studie Studenten ( N = 856) Kompetenzen im Zusammenhang mit repräsentationalen Veränderungen elementarer Funktionen und insbesondere eingeschätzt, welche Veränderungen den Studierenden besonders leicht oder schwer fallen. Darüber hinaus wurden mögliche Schullaufbahn- und Geschlechtsunterschiede durch die Durchführung von DIF-Analysen im Rahmen der Rasch-Modellierung untersucht. Die Datenerhebung erfolgte mittels eines Papier-Bleistift-Tests, der durchgeführt wurde, nachdem die Studierenden die Unterrichtseinheit zu linearen Funktionen im Mathematikunterricht absolviert hatten.
Ergebnisse
Insgesamt wurde festgestellt, dass die Schüler über begrenzte Kompetenzen in Bezug auf repräsentative Veränderungen elementarer Funktionen verfügen. Es gab kein klares Muster hinsichtlich der Arten von Repräsentationsänderungen, die ihnen schwer oder leicht fielen. Darüber hinaus schnitten Mädchen bei rein mathematischen Aufgaben besser ab, während Jungen bei einer komplexen Modellierungs- und Problemlösungsaufgabe besser abschnitten. Klassen aus dem akademischen Track erzielten bessere Ergebnisse bei Aufgaben mit situativem Kontext als ihre Klassenkameraden aus dem nicht-akademischen Track, die bei rein mathematischen Aufgaben relativ gut abschnitten.
Schlussfolgerungen
Diese Ergebnisse implizieren, dass verschiedene Repräsentationen und Repräsentationsänderungen in den Funktionsunterricht aufgenommen werden sollten, um die Schüler beim Aufbau eines reichhaltigen Funktionskonzepts und flexibler Problemlösungsfähigkeiten zu unterstützen und so die curricularen Anforderungen zu erfüllen und didaktischen Überlegungen Rechnung zu tragen. Insbesondere die Vermittlung von Funktionen sollte durch Mischaufgaben mit und ohne situativen Kontext und den entsprechenden Darstellungswechseln ausgewogener gestaltet werden. Diese Erkenntnisse sollten Lehrende, insbesondere Lehrende in nicht-akademischen Bildungsgängen, dazu motivieren, situativen Kontexten im Funktionsunterricht eine stärkere Rolle zu geben, um das Lernen ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern und eine Brücke zwischen Mathematik und realen Situationen zu schlagen.
Vorstellungen von College-Studenten über Veränderungen der Erde und des Lebens im Laufe der Zeit
(2020)
Während die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter Forschern erwünscht ist, führt der traditionelle naturwissenschaftliche Unterricht im Allgemeinen dazu, dass naturwissenschaftliche Disziplinen als separate Einheiten unterrichtet werden. Diese Studie konzentriert sich auf das studentische Verständnis von Konzepten an der Schnittstelle zweier isolierter Disziplinen – Geowissenschaften und Biowissenschaften – bei zwei gezielten Stichproben von Studenten im College-Alter (USA, Deutschland). Insbesondere untersuchten wir: 1) wie Studenten großräumige biologische und geologische Veränderungen auf der Erde im Laufe der Zeit konzipieren; 2) die Beziehung zwischen den Vorstellungen der Schüler und ihrem Verständnis evolutionärer und geologischer Theorien; und 3) wie diese Konzeptualisierungen die Notwendigkeit der Integration von Konzepten in Schullehrpläne erläutern. Die Schüler wurden gebeten, Fragen zu sieben wichtigen evolutionären Ereignissen in der Erdgeschichte (Biowissenschaften) und wahrgenommenen Veränderungen der Erdgröße und der Kontinentalpositionen im Laufe der Zeit (Geowissenschaften) zu beantworten. Beide Gruppen zeigten Schwierigkeiten, absolute Zeitalter in der tiefen Zeit zu verstehen, obwohl Young Earth- und Young Life-Perspektiven in der US-Gruppe vorhanden und in der deutschen Gruppe nicht vorhanden waren. Die Vorstellungen über Veränderungen der Erdgröße und der kontinentalen Positionen im Laufe der Zeit waren in beiden Gruppen konsistent. Die Ergebnisse verdeutlichen den Bedarf an einer inhaltlich interdisziplinären naturwissenschaftlichen Bildungsvermittlung in beiden Ländern. Gruppe und fehlt in der deutschen Gruppe. Die Vorstellungen über Veränderungen der Erdgröße und der kontinentalen Positionen im Laufe der Zeit waren in beiden Gruppen konsistent. Die Ergebnisse verdeutlichen den Bedarf an einer inhaltlich interdisziplinären naturwissenschaftlichen Bildungsvermittlung in beiden Ländern. Gruppe und fehlt in der deutschen Gruppe. Die Vorstellungen über Veränderungen der Erdgröße und der kontinentalen Positionen im Laufe der Zeit waren in beiden Gruppen konsistent. Die Ergebnisse verdeutlichen den Bedarf an einer inhaltlich interdisziplinären naturwissenschaftlichen Bildungsvermittlung in beiden Ländern.
Vielfältige Analytik
(2020)
Die chemische Analytik hat das Ziel, Antworten auf die Fragen nach dem „Was?“ und dem „Wieviel?“ zu finden. Wie vielfältig die Antworten auf diese Fragen sein können, zeigt sich darin, dass die chemische Analytik aus zahlreichen Teilgebieten besteht, etwa der Spektroskopie, der Elektrochemie, der Sensorik etc. Derzeit gibt es ca. 70 verschiedene Chemieanalytik-Zeitschriften weltweit...
Kompetenzmessungen im Bereich der statistischen Grundbildung haben gezeigt, dass Lernerfolge durch hierarchische Modelle beschrieben werden können. Empirische Studien, die sich auf mögliche Einflussfaktoren konzentrieren, sind jedoch rar. In dieser Arbeit analysieren wir die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die Kompetenz unter Verwendung von Modellen und Darstellungen in statistischen Kontexten, ein Kernelement statistischer Grundbildung. Wir untersuchen weiter, inwieweit mehrere Lernervariablen wie Leseverständnis und allgemeine kognitive Fähigkeiten mit dieser Kompetenz zusammenhängen. Dazu wurden 503 deutsche Achtklässler mit einem entsprechenden Kompetenzmaß und standardisierten psychometrischen Tests zum Leseverständnis und zu allgemeinen kognitiven Fähigkeiten untersucht. In die Analyse flossen zusätzliche Informationen über Noten in Mathematik und den sozioökonomischen Status ein. Die Ergebnisse weisen auf die Kompetenz der Studierenden hin, Modelle und Repräsentationen in statistischen Kontexten zu verwendenist innerhalb unserer Stichprobe relativ homogen und zeigt hohe Lösungsquoten bei grundlegenden Aufgaben und wenig Erfolg bei den schwierigsten Aufgaben. Multilevel-Regressionen deuten darauf hin, dass diese Kompetenz eher mit allgemeinen kognitiven Fähigkeiten, aber weniger mit dem Leseverständnis zusammenhängt. Implikationen werden im Hinblick auf die theoretische und praktische Ebene diskutiert.
In this text, the findings of cognitive psychology will be used to tackle certain misconceptions in academic philosophical learning contexts. It will be shown that some techniques that university teachers often recommend and on which students often rely on for working on texts and acquiring the contents of them and other contents – like for example highlighting, notetaking, and summarization – are not that effective for long-term retention. At least not if some aspects are not considered. The aim is to show what empirical research has found out about effective learning and how this can help to create tasks that foster long-term retention of philosophical contents which also helps with training higher-order skills such as applying, reflecting, evaluating, and modifying these contents.
Zwei Experimente untersuchten die Auswirkungen des absichtlichen Unterdrückens des Abrufs von motorischen Sequenzen auf deren späteres Abrufen im Denken/Nicht-Denken- Paradigma (Anderson & Green, 2001). Nachdem mehrere motorische Sequenzen durch wiederholte Übungszyklen mit einzelnen Hinweisen verknüpft worden waren, wurde eine Teilmenge dieser Sequenzen als Reaktion auf ihre jeweiligen Hinweise abgerufen ( Think Trials), während andere Sequenzen unterdrückt wurden. In solchen No-Think- Studien wurden Hinweise gezeigt, aber die Teilnehmer wurden angewiesen, die damit verbundene motorische Reaktion zurückzuhalten und ihre Erinnerung zu unterdrücken. Wir fanden heraus, dass die Unterdrückung des Abrufs die spätere Gedächtnisleistung für die unterdrückten Sequenzen im Vergleich zu Items beeinträchtigte, die nach ihrem anfänglichen Training überhaupt nicht aufgerufen wurden ( BaselineSequenzen). Die Unterdrückung beeinträchtigte den späteren Sequenzabruf und die Sequenzgeschwindigkeit, wenn auch je nach Trainingsniveau auf unterschiedliche Weise: Bei höherem anfänglichem Training von Sequenzen (Experiment 1) beeinträchtigte die Unterdrückung die Reaktionszeit, aber nicht die Erinnerungsgenauigkeit; bei geringerem Anfangstraining (Experiment 2) verringerte die Unterdrückung die Erinnerungsgenauigkeit. Reaktionszeitanalysen zeigten eine konsequente Verlangsamung der Bewegungsausführung bei unterdrückten Sequenzen. Diese Ergebnisse zeigen, dass inhibitorische Kontrollprozesse , die während der Abrufunterdrückung involviert sind, Gedächtnisrepräsentationen von motorischen Aktionen beeinflussen können, indem sie nicht nur ihre Zugänglichkeit reduzieren, sondern auch ihre Ausführung beeinflussen, sobald sie abgerufen werden.
The article raises the question of whether and how education systems produce social differences internally rather than reproducing pre‐existing “external” inequalities. Linking Niklas Luhmann’s theory of inclusion/exclusion with Charles Tilly’s theory of categorical inequalities, and based on empirical data from various qualitative studies, the article identifies an “observation regime” epistemically constituting the social classification of students and legitimising organisational closure mechanisms in the school system. As an alternative to the “reproduction paradigm,” a research approach guided by differentiation theory is proposed that takes into account that educational inequality operationally arises on the “inside” of the educational system and is caused by unequal inclusion processes.
In the educational context, graph literacy describes the competence to read, comprehend, and interpret formative assessment data in terms of data-based decision-making (DBDM) in order to derive and justify individual adaptations of instruction based on them. Since misconceptions may arise in predicting a future learning progress due to the characteristics of the data base as well as the approach to graph literacy, effective supports are needed, especially for inexperienced teachers. We present two interrelated studies to broaden the field of support in graph literacy. In Study I, graph literacy procedures are collected from N = 196 university student teachers using an online survey that includes six case vignettes with learning progress prediction tasks. Results show that both regular and special education student teachers intuitively neglect important data points in interpretation and they do not use a consistent strategy in prediction across the case vignettes (Fleiss’ κ = 0.071; p < 0.001). Building on the results of Study I, a 3-min video intervention for linear trend identification using Tukey Tri-Split was developed. Study II tested the efficacy of the video intervention on the accuracy of future learning progress among student teachers and in-service teachers (N = 198) using randomized group assignment compared to a brief text hint. With a large effect size of Cohens’ f = 0.39, the video instruction shows high efficacy compared to the text hint. The increasing importance of DBDM in inclusive and special education is discussed.
Untersucht wird die Wirkung der Lehrkräfteweiterbildung "Umgang mit besonderer Begabung und Heterogenität“ (Sperber & Reichle, 2007) zur Förderung hochbegabter und hochleistender Kinder und Jugendlicher im Gymnasialunterricht hinsichtlich folgender Ziele: (1) Die teilnehmenden Lehrpersonen sollen besondere Begabungen von Schülerinnen und Schülern diagnostizieren lernen, (2) eine offene, konstruktive Einstellung zu Hochbegabung erlangen sowie (3) auf der Basis eines leistungsdifferenzierten Umgangs mit Heterogenität im Schulalltag Begabungen fördern lernen. Die Besonderheit der Fortbildung liegt in der Fokussierung der Einstellung der betreffenden Lehrpersonen. Formal besteht das Programm aus sechs vollständig manualisierten 3-Stunden-Einheiten, jede Einheit thematisiert einen eigenen inhaltlichen Schwerpunkt. Nach einem quasi-experimentellen Prae-Post-Kontrollgruppendesign wurden Lehrpersonen an vier Gymnasien jeweils unmittelbar vor und sechs Wochen nach Besuch der Fortbildung mittels eines umfangreichen Fragebogens schriftlich anonym befragt. Von 97 Lehrpersonen, davon 48 in der Fortbildungsgruppe, liegen Daten zu beiden Messzeitpunkten vor. Zentrale, ausgewählte Befunde werden mittels Berechnungen anhand einer kleinen, parallelisierten Stichprobe von n = 20 validiert. Überprüft werden mit überwiegend selbstentwickelten Fragebögen Veränderungen der Probanden in (1) ihrer diagnostischen Kompetenz, (2) ihrer Einstellung zu Hochbegabung sowie (3) ihrer Förder- bzw. Methodenkompetenz. Da die Lehrerfortbildung interindividuell unterschiedlich wirken bzw. die Persönlichkeitsstruktur der Teilnehmenden als Moderator der Fortbildungseffekte fungieren könnte, werden Veränderungen bezüglich des beruflichen Engagements, der subjektiven Berufszufriedenheit sowie der Persönlichkeit der Probanden erhoben, außerdem Einflüsse von potentiell bedeutsamen Drittvariablen wie Alter, Geschlecht und Familienstand. Der Trainingserfolg wird durch keine der erhobenen Drittvariablen beeinflusst. Fehlerquellen, die im Rahmen der Studie erfasst werden konnten, sind kontrolliert. Bei den Trainingsteilnehmern zeigen sich nach dem Besuch der Fortbildung neben einer zunehmend binnendifferenzierten Gestaltung des eigenen Unterrichts insbesondere Verbesserungen der Diagnostischen Kompetenz, eine Reduktion von stereotypen Vorstellungen über Hochbegabte, eine offenere und konstruktivere Einstellung gegenüber Hochbegabtenförderung. Die Befunde belegen, dass Erfahrung und Training bei gleichzeitiger Optimierung der professionellen Wissensbasis zu valideren Lehrerurteilen und positiverer Einstellung führen können, so dass Begabungen im schulischen Bereich systematisch entdeckt und gefördert werden bzw. Kindern und Jugendlichen individuell entwicklungsangemessene Lernumwelten angeboten werden können.
Heutzutage kombiniert diagnostisches Schließen allgemeines und spezialisiertes Wissen, Elemente der Mathematik, eine gewisse Leichtigkeit mit den Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie und nicht zuletzt die Leichtigkeit im Umgang mit KI-Tools. Wir stellen Verfahren und Werkzeuge zur Erstellung von Bäumen vor, die zu verständlichen, transparenten, einfachen und robusten Klassifikationen und Entscheidungen führen. Diese Werkzeuge sind heuristischer als optimale Modelle, inspiriert von der Perspektive der begrenzten Rationalität. Wir beschreiben, wie die Grundsätze der begrenzten Rationalität einen Rahmen für die Mensch-Maschine-Interaktion bieten, der sich dieser Artikel widmet. Wir behaupten, dass unsere vorgeschlagenen Tools aufgrund dieser Rationalität eine maschinengestützte Entscheidungsfindung erleichtern, die reibungslos, transparent und erfolgreich ist.