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In der vorliegenden Arbeit werden psycholinguistische, didaktische und methodologische Aspekte untersucht, die mit dem Erwerb der kommunikativen Kompetenz in den Fremdsprachen Deutsch und Italienisch verknüpft sind. Das übergeordnete Ziel der Untersuchung besteht darin, die kommunikative Kompetenz in der Fremdsprache der Probanden und Probandinnen am Gymnasium (in Deutschland, insbes. in Baden-Württemberg) bzw. an der Scuola secondaria superiore (in Italien, insbes. im Trentino) zu überprüfen und die kognitiven Vorgänge sowie die Problemlösungsstrategien zu rekonstruieren, die beim Sprachgebrauch zu semantischen Abweichungen führen. Der Analyse liegt die Erforschung von Verständigungsproblemen in interkulturellen Kommunikationssituationen zugrunde. Pragmatisch-semantische Unangemessenheiten werden analysiert und kategorisiert, wenn sie die Kommunikation zwischen non-native speakers und native speakers stören bzw. verhindern. Das erhobene Sprachmaterial wird anhand der Kombination quantitativer und qualitativer Untersuchungsmethoden ausgewertet. Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel. Im ersten wird der Begriff "kommunikative Kompetenz" aus soziolinguistischer Sicht erläutert und seine Umsetzung in der Fremdsprachendidaktik in Deutschland und in Italien beschrieben. Hier werden auch kognitive Modelle des mentalen Repräsentationssystems knapp erklärt, die als Basis bei der qualitativen Inhaltsanalyse dienen. Im zweiten Kapitel werden baden-württembergische Bildungspläne sowie Rahmenrichtlinien in der italienischen Autonomen Provinz Trento analysiert. Des Weiteren werden Unterrichtswerke sowie Lern- und Lehrmethoden untersucht. Das dritte Kapitel beschreibt das Untersuchungsprojekt und die angewandten Untersuchungsmethoden. Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse der quantitativen Inhaltsanalyse präsentiert. Im fünften werden die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse dargestellt: Anhand von Beispielen aus den deutschen sowie italienischen Materialien werden kognitive Prozesse der Speicherung sowie der Anwendung bei der Produktion visualisiert und kontextbezogen beschrieben. Ferner werden Inferenzstrategien bei der Erfassung der kommunikativen Intention in Äußerungen mit semantischen Unangemessenheiten aufgeführt und Beispiele der Entstehung von Missverständnissen analysiert. Aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung werden anschließend didaktische Anregungen präsentiert. Diese sollen im Unterricht und bei der Erstellung von Unterrichtsmaterialien umgesetzt werden, damit Schüler und Schülerinnen am Gymnasium bzw. an der Scuola secondaria superiore die vorgesehenen kommunikativen Ziele systematisch erreichen können.
Erklären im Sprachfördersommercamp: eine Analyse von Erklärprozessen bei jugendlichen DaF-Lernenden
(2020)
Erklärhandlungen sind nicht nur ständige Begleiter unseres Alltags, sondern auch essenzieller Bestandteil von Lehr-Lernhandlungen. Das Wissen darüber, wie Erklärungen definiert, strukturiert und durchgeführt werden, ermöglicht uns Rückschlüsse zu ziehen, wie gelingende wissensvermittelnde Handlungen ablaufen und aufgebaut sind. An dieser Frage anknüpfend, verfolgt die Forschungsarbeit zunächst das Ziel einer theoretischen Auseinandersetzung über die bestehenden Konzepte des mündlichen Erklärens. Die gesprächsanalytische Untersuchung und Auswertung von wissensvermittelnden Handlungen innerhalb des Sprachfördersommercamps stellt den Mittelpunkt dieser Forschungsarbeit dar. Während eines zweiwöchigen Sommercamps begegnen sich Jugendliche unterschiedlicher Nationen und drehen gemeinsam Kurzspielfilme auf Deutsch. Das Erklären auf (der Fremdsprache) Deutsch spielt hierbei eine übergeordnete Rolle und wird bewusst in verschiedenen Phasen des Projekts in den Vordergrund gestellt, wodurch der Rahmen dieses Projekts eine einzigartige Möglichkeit darstellt, die Diskurseinheit des mündlichen Erklärens näher zu beforschen. Die Ergebnisse zeigen Strukturen und Verhaltensweisen auf, die zur Weiterentwicklung unterrichtlichen Erklärens, verbunden mit sprachförderlichen Aspekten, genutzt werden können.