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Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Behinderung, verursacht durch einen Unfall. Die Grundlage für diese Arbeit bildet ein dreistündiges Interview mit einem 30-jährigen Mann, welcher mit 15 Jahren einen Herzstillstand erlitt. Infolge dessen befand er sich ein halbes Jahr im Koma und trug neurologische Schäden davon. Sein Leben und das seiner Familie veränderten sich daraufhin radikal. Inwiefern der Unfall (im Sinne einer einschneidenden Veränderung des bisherigen Lebens) zu einer Behinderung führt und wie diese von der betroffenen Person wahrgenommen wird, ist Hauptgegenstand der Arbeit. Um die individuelle Sichtweise möglichst authentisch darzulegen, wird mit Elementen der Biographieforschung, des narrativen Interviews sowie der objektiven Hermeneutik gearbeitet. Mit Hilfe von Sequenzanalysen wird zunächst die Anfangssequenz des Interviews analysiert, woraus sich das Kernthema Identität & Behinderung herauskristallisiert. Ziel ist es, das persönliche Konstrukt Behinderung zu erschließen und darzulegen. Dabei werden eigene Abgrenzungen, aber auch Fremdzuschreibungen herausgearbeitet. Die Arbeit ist explizit als biographische Annäherung zu verstehen, da nur Bruchteile des Interviews analysiert werden und bedeutende Teilbereiche des Lebens (z.B. Hobbys) ausgeblendet werden müssen, um eine Fokussierung auf das Thema Identität & Behinderung zu ermöglichen.
„Menschen mit Behinderung benötigen ständig unsere Hilfe …“ - Eine Äußerung, die man sehr häufig vernehmen kann. Auch Aussagen wie „die tun mir leid“, „die können sich nicht helfen“, „brauchen sehr viel Unterstützung und Hilfe im Alltag“ und „man will helfen“ zu Menschen mit Behinderung sind häufig zu vernehmen. Dabei muss beachtet werden, dass gesellschaftliche Meinungen vielfältig sind und keinesfalls verallgemeinert werden dürfen. Allerdings handelt es sich bei Menschen mit Behinderung um einen Personenkreis, dem in unserer Gesellschaft scheinbar häufig das Attribut ‚hilfsbedürftig‘ zugeordnet wird. Gemeinsam mit alten und kranken Menschen werden Menschen mit Behinderung dabei der schwächsten Gruppe der Gesellschaft zugeteilt. Diese Eingruppierung zu den ‚ganz besonders Hilfsbedürftigen‘ bekommt man im Alltag auf vielfältige Weise zu spüren, sei es durch mitleidige Blicke, die diese Personengruppe häufig erntet, oder aber das Nicht-zutrauen des Umfeldes in die Fähigkeiten des Menschen mit Behinderung. Diese Beobachtungen veranlassten zur Auseinandersetzung mit der vorliegenden Thematik und der Frage, in wieweit Menschen mit geistiger Behinderung auf Hilfe angewiesen sind und in welcher Form und in welchen Bereichen sie selbst helfend tätig werden können. Dazu erfolgt eine Auseinandersetzung mit Begriffen wie Angewiesenheit und Abhängigkeit, außerdem der allseits geforderten Selbstbestimmung. Schließlich erfolgt der Versuch, die zuvor getrennt voneinander thematisierten Begriffe der Angewiesenheit und der Selbstbestimmung mit dem Begriff des Helfens und der Bedeutung für Menschen mit geistiger Behinderung in Verbindung zu bringen. Dabei wird ein zweifaches Spannungsfeld, in dem sich Menschen mit geistiger Behinderung befinden, aufgezeigt werden. Zum einem im Bereich ‚Hilfe erhalten‘, zum anderen beim ‚Hilfe geben‘. Grundlage der Darstellung bilden die theoretischen Hintergründe und die Erfahrungen, die in einer Berufsschulklasse gesammelt wurden. Wie der Titel der vorliegenden Wissenschaftlichen Hausarbeit „Auch ich bin fähig zu helfen!“ bereits ankündigt, soll ein Schwerpunkt der Arbeit vor allem auf dem Selbsttätig-werden, dem Helfen liegen, weshalb im letzten Kapitel Möglichkeiten im schulischen Kontext aufgezeigt und pädagogische Schlussfolgerungen gezogen werden.
Während meines Studiums und besonders durch das Seminar "Rechtschreibkompetenz beobachten und fördern" wurde mir bewusst, dass Rechtschreiben mehr ist als Wörter korrekt zu verschriften und in Diktaten so wenig wie möglich rot markiert zu bekommen. Richtig Schreiben bezeichnet eine Fähigkeit mit Rechtschreibstrategien umgehen zu können und diese auf jedes beliebige Wort anwenden zu können. Das Richtig Schreiben ist in das Verfassen von Texten eingebettet und sollte auch mit Hilfe von Texten gefördert werden. Rechtschreibschwierigkeiten sind auf verschiedene Ursachen zurückzuführen wie zum Beispiel ungünstige Lehrprozesse. In der vorliegenden Arbeit werden sowohl ausgewählte Aspekte des Schreibens als auch des Richtig Schreibens und die Schwierigkeiten dabei aufgezeichnet. Zur Erhebung der Fähigkeiten im Richtig Schreiben können verschiedene Verfahren angewendet werden. Ich habe mich in meiner Arbeit für informelle Verfahren entschieden. Hierbei werden zusätzlich noch Grundlagen der Förderdiagnostik dargestellt. Denn gerade beim (Richtig) Schreiben ist zu beachten, dass Fehler auch positiv sein können und Meilensteine der Entwicklung darstellen. Die Förderung des Richtig Schreibens sollte in das Verfassen von Texten eingebettet sein. Darüber hinaus bilden Rechtschreibgespräche einen wesentlichen Aspekt der Förderung. Hierbei werden die Rechtschreibstrategien verinnerlicht und bei den selbst verfassten Texten immer wieder aufgegriffen. Auch die Förderung von orthographischen Aspekten ist wichtig. Alle diese Themenbereiche bilden den Theorieteil. Ich habe die Theorie in mehreren Förderstunden mit einer Sechstklässlerin an der Förderschule erprobt, umgesetzt und reflektiert. Die Vorgehensweise und Ergebnisse werden im Praxisteil dargestellt. Abgerundet wird die Arbeit durch eine Reflexion.
Fördermöglichkeiten eines 3-jährigen Mädchens mit deutlichen sprachlichen Beeinträchtigungen in einem Regelkindergarten werden vorgestellt. Neben der sprachlichen Förderung nimmt die emotionale Förderung einen hohen Stellenwert ein. Sprachförderung wird dabei nicht als isoliertes und isolierbares Terrain verstanden. Die Kapitel 2, 3, 4 und 5 stellen den theoretischen Hintergrund für die folgenden drei Praxiskapitel dar. Kapitel 2 gibt einen Überblick über die Elementarbildung in Baden Württemberg. In einem Vergleich werden die Institutionen Regel- und Schulkindergarten gegenüber gestellt. Im dritten Kapitel werden Voraussetzungen und und Verlauf der Sprachentwicklung referiert. „Sprachentwicklung wird […] nicht als isolierter Vorgang verstanden, sondern als Teil einer umfassenden Gesamtentwicklung, die wiederum in den Sozialisationsprozess eingebettet ist.“ (GROHNFELDT 61993b, S. 19). In Kapitel 4 versuche werden unterschiedliche Therapieansätze vorgestellt. Kapitel 5 beschreibt die Förderung phonologischer Fähigkeiten. Der praktische Teil in Kapitel 6 beginnt mit der Vorstellung des Förderkindes Julia, der Beschreibung ihrer familiären Situation und ihrer Situation im Regel- und Schulkindergarten. Daran schließt sich die Diagnostik ihrer phonologischen Störungen an. Kapitel 7 beschreibt den Therapieverlauf, der aus zwei großen Teilen besteht. Die Therapie erfolgt in einer Einzelförderung und einer Förderung in einer Kleingruppe, in der Julia eines von sechs Kindern ist. Im abschließenden achten Kapitel versucht zusammenfassend, die Integration der Sprachförderung in den Kindergartenalltag – im Sinne der Ganzheitlichkeit darzustellen.
The saving of previously encoded information boosts both memory for subsequent information (saving-enhanced memory; SEM) as well as cognitive performance in general (saving-enhanced performance; SEP). These findings have been replicated in a setting that involves the assistance by an intelligent software that automatically structures and saves work content in an interactive sidebar. It is assumed that beneficial effects on cognitive performance due to (automatic) saving are caused by a reduction in current workload by means of cognitive offloading. We tested this assumption by measuring neural activity in the dorsolateral prefrontal cortex (DLPFC) via functional near infrared spectroscopy (fNIRS)—once after saving and once after deleting of previously collected information that had to be recalled later-on. On a behavioral level, there was a brief benefit of saving. However, cognitive offloading became most apparent on a neural level: after saving, participants showed significantly lower activation in the right DLPFC. Also, the more participants benefited from cognitive offloading, the more they were able to re-access previously collected, saved information. Thus, fNIRS results indicated reduced mental load after saving, confirming the assumption that saving triggers cognitive offloading.
Bei der Erforschung, welche theoretischen Zugangsweisen zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Fabel“ verbunden sein könnten, hatte ich zuerst angedacht, mich im Theorieteil meiner wissenschaftlichen Hausarbeit mit Schwerpunkten wie: Identität, Identifikationsprozessen bzw. der Herausbildung von Individualität auseinanderzusetzen. Dabei wurde die Perspektive von „schwierigen Kindern und Jugendlichen“ direkt mit dem Umgang von Literatur verknüpft. Außerdem sollte die Schülerperspektive eng damit verwoben und diesbezüglich auf Aspekte eingegangen werden wie: Was bewirkt der Umgang mit Literatur? Ist diese Art von Literatur schüleradäquat, insbesondere auch für Förderschüler? Ab und bis zu welchem Alter können Fabeln angeboten werden? Welche verschiedenen Zugangs- und Umgangsweisen gibt es im Unterricht? U.a. Bei diesen Überlegungen stand die Identifikation des Individuums nun eng im Kontext mit der Fabel als Medium zur Identifikation mit Lebenssituationen, Erfahrungen und möglichen Verarbeitungs- und Lösungsansätzen. Hierbei wurden literaturspezifische Mittel wie Nähe und Distanzierung und Verfremdungsmechanismen von wesentlicher Bedeutung. Nicht zuletzt sollte der Schüler als Akteur seines eigenen Selbst in Resonanz zur Thematik der Fabel treten. Dies konnte entweder in der Form geschehen, wie er sich einbrachte oder inwieweit er sich mit Inhalten bzw. verfremdeten Situationen identifizieren konnte. Somit entstand für mich eine vernetzte Relation zwischen Literaturwissenschaft, dem Individuum und seiner Identität, der Schülerrelevanz und der praktischen Zugangsweise.
Analyse von Lehrerbildungscurricula anhand des Profils zur inklusiven Bildung für die Lehrerbildung der European Agency for Development in Special Needs Education (2012) seit in Kraft treten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland. Untersucht werden mögliche, realisierte sowie geplante Reformen der Lehrerausbildung in Baden-Württemberg sowie Berlin (Studium und Ausbildung der Lehrämter Grundschule, Sonderpädagogik) sowie der lehramtsübergreifenden Masterstudiengänge in den Erziehungswissenschaften. Einleitend und zur Klärung der verwendeten Termini werden die Geschichte der staatlichen Schulen, Reformpädagogik, Genese des Sonderschulwesens, Lehrerausbildung sowie die überaus vieldeutige Verwendung des Ausdrucks Inklusion referiert. Diese terminologische Klärung schließt mit einem Referat zum TE4l der EADSNE und dem dort formulierten Kompetenzprofil. Der Autor stellt insbesondere die Frage der Bildungsgerechtigkeit, Chancen der gesellschaftlichen Teilhabe sowie den rechtlichen Status der UN-Konvention dar. Der Autor zeigt abschließend, dass in beiden Bundesländern zwar die Notwendigkeit, die die UN-BRK mit sich bringt, erkannt wurde, dass aber die nötige politische Entscheidungskraft bislang wohl fehlt. Für die Lehrerausbildung ist in beiden Ländern, bei allen Unterschieden, ein Kooperationsmodell leitend, das zwar gemeinsamen Unterricht ermöglicht, dabei aber durch die weiterhin bestehende Besonderung einzelner Schüler, die dabei durch Sonderpädagogen betreut werden, nicht überwinden kann. Dennoch zeigt sich in beiden Ländern eine ganz grundsätzliche Anerkennung der Heterogenität in Lerngruppen, deren recht weit gefasster Begriff zumindest potenziell auch Behinderungen einschließen kann. Dafür müssen aber entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen und Konzepte geklärt werden, die Lehrkräften gemeinsamen Unterricht ermöglichen, und an denen sich eine konkretere Ausbildung bezüglich Inklusion orientieren könnte.
Menschen mit Komplexer Behinderung haben, wie alle Menschen, das Recht auf Bildung und bedürfen ihrer. Die Wissenschaftliche Hausarbeit mit dem Thema „Aspekte des Diskurses um Bildung von Menschen mit Komplexer Behinderung“ bringt sich in die Bildungsdebatte mit ein und greift den Gedanken einer menschenmöglichen Bildung auf. Die Thematik wurde aus dem Beweggrund des Interesses für die Situation der Menschen mit (Komplexer) Behinderung in Ungarn gewählt. Impulse aus phänomenologischer Sicht wurden eingearbeitet. Innerhalb der Wissenschaftlichen Hausarbeit findet eine Auseinandersetzung mit den Begrifflichkeiten der Bildung und der Komplexen Behinderung statt. Diese Begriffe werden im Weiteren auf verschiedenen Reflexionsebenen zusammengeführt und auf historisch-pädagogischer, ethisch-gesellschaftlicher und didaktischer Ebene beleuchtet. Im Rahmen dessen werden der Weg zur anerkannten Bildungsfähigkeit der Menschen mit Komplexer Behinderung sowie ein erweitertes Bildungsverständnis in der Geistigbehindertenpädagogik aufgezeigt. Ebenso wird das interdependente Verhältnis von Lebensrecht und Bildungsrecht herausgestellt und Bildung wird in verschiedene Verhältnisse gesetzt. Grundlage dieses Bildungsverständnisses ist Levinas‘ ethischer Ansatz, welcher zunächst vorgestellt und anschließend innerhalb der pädagogischen Verantwortung und des pädagogischen Handelns reflektiert wird. In dem Abschluss der Wissenschaftlichen Hausarbeit wird das vorliegende Thema noch einmal diskutiert.
Auch Du Hast Sommerferien.
(2018)
Das Sommertherapiecamp (STC) ist ein multimodaler kognitiv-verhaltenstherapeutischer Intensivbehandlungsansatz für die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Der Artikel berichtet über Befunde einer Wirksamkeitsstudie für das STC mit Prä-Post-Design und Kontrollgruppenvergleich. Die Eltern von N = 31 Kindern (7 – 11 Jahre) mit einer ADHS-Diagnose füllten vor und nach dem dreiwöchigen STC folgende Symptom-Fragebögen aus: CBCL/4 – 18, DISYPS-II FBB-ADHS und FBB-SSV. N = 13 weitere Kinder der gleichen Grundgesamtheit, die in der selben Zeit unbehandelt blieben oder „treatment as usual“ erhielten, dienten als Kontrollgruppe. Die STC-Gruppe zeigte eine Verbesserung der ADHS-Symptomatik sowie eine Reduktion weiterer Verhaltensauffälligkeiten, während vergleichbare Effekte für die Kontrollgruppe nicht nachweisbar waren. Angesichts kleiner Stichproben sind diese Befunde vorerst vorsichtig zu interpretieren, liefern jedoch erste ermutigende Hinweise auf die Brauchbarkeit des STC.
„Autisten“ – „Ah, da gibt es doch den Film „Rain Man“ mit Dustin Hoffman. Das war doch ein Autist, oder?“ „Das sind doch die Personen, die bestimmte Dinge ganz gut können.“ „Autisten wedeln mit der Hand oder wippen hin und her und sind gedanklich in einer anderen Welt.“ Solche Assoziationen werden von Leuten geäußert, wenn sie mit dem Phänomen Autismus in Berührung kommen. Auch wenn das Erscheinungsbild „Autismus“ in den vergangenen Jahren in der Fachwelt der Medizin, Psychologie und der Pädagogik an enormer Bedeutung gewonnen hat, ist dieses in der Gesellschaft bislang noch wenig bekannt. Auch nicht alle Fachleute verfügen über ausreichende Kenntnisse bezüglich Autismus-Spektrum-Störungen. Deswegen verwundert es nicht, wenn Betroffene nicht sofort einen klaren Befund zu ihrer gezeigten Symptomatik erhalten. Demnach kann der Weg zur Diagnose lang und umständlich sein. Nicht selten führt dieser von eigenen Feststellungen bzw. von Feststellungen der Eltern über das abweichende Verhalten, die Anpassungsschwierigkeiten, die Kommunikationsprobleme, die Belastungen und die Einschränkungen über diverse medizinische und psychologische Untersuchungen zu ganz unterschiedlichen Krankheitsbefunden, bis das Störungsbild „Autismus“ festgestellt wird. Erfahren die Betroffenen und deren Eltern schließlich, dass es sich um eine Störung aus dem Autismus-Spektrum handelt, stellt sich nicht nur für die Eltern und für die Betroffenen, sondern auch für viele Fachleute die Frage, wie man mit dieser Tatsache umgehen bzw. welche Intervention eingeleitet werden soll. Dieses stellt zunächst keine einfach zu klärende Frage dar. Die Menge an Interventionsprogrammen gleicht heute nahezu einem „Irrgarten“. Mittlerweile gibt es zahlreiche Förder- und Therapiemöglichkeiten, um Autismus-Spektrum-Störungen zu begegnen. Eine bewährte „All-round-Therapie“ gibt es nicht. Welcher Weg der Therapie und Förderung ist also richtig? Darüber besteht auch in der Fachwelt noch Unklarheit. Die Uneinigkeit bezieht sich u.a. darauf, ob (einzelne) Förder- und Therapiekonzepte eine Chance für ein sozial angepasstes Verhalten, eine verbesserte Lebensqualität und somit eine höhere Teilhabe an der Gesellschaft leisten können oder ob diese eine Eingrenzung der persönlichen Entfaltung von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS)2 darstellen und deren Phantasien, Kreativität, Spontanität und Flexibilität einengen. Ein Praxisbeispiel soll diese Uneinigkeit kurz verdeutlichen. Im Kontext diverser Tätigkeiten im Arbeitsfeld mit autistischen Kindern und Jugendlichen konnte der Verfasser bislang häufig zwei entgegen gesetzte Haltungen und Einstellungen gegenüber Förder- und Therapiekonzepten für Menschen mit ASS erfahren. Der Frage, ob Förder- und Therapiekonzept für Menschen mit ASS eine Chance oder Eingrenzung darstellt, wird nachgegangen, indem die einzelnen Förder- und Therapiekonzepte zunächst unter den einführenden Aspekten (Verortung des Konzeptes, Ziele, Zielgruppe) betrachtet werden. Im Weiteren wird dann auf das methodische Vorgehen, deren Übertragbarkeit auf die Praxis, auf den wissenschaftlichen Erkenntnisstand und auf eine abschließende zusammenfassende Reflektion des Konzeptes bezüglich der zentralen Fragestellung, eingegangen. Dabei erfolgt die Betrachtung im Wesentlichen unter folgenden Kriterien: Individuelle Anpassung, persönliche Entfaltung, Spontaneität / Flexibilität, Forschungsergebnisse, Integration weiterer Förder- und Therapieansätze, Generalisierung und Übertragung des Gelernten auf den Alltag, Umsetzung in der Praxis / Organisation, Interpretation / Verstehbarkeit der Methode, Eingehen auf autismusspezifischen Förderbedarf.