Refine
Year of publication
- 2012 (2) (remove)
Document Type
- Working Paper (2)
Language
- German (2)
Has Fulltext
- yes (2) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Sexualität (2) (remove)
Institute
- Fakultät für Sonderpädagogik (2) (remove)
Die Arbeit geht aus von den Defiziten der Sexualpädagogik von Schülern mit schweren Behinderungen sowohl im Bereich schulischer Bildung als auch in der Erwachsenenpädagogik. Die Problematik über Sexualität nicht nur zu sprechen sondern Sexualität als Teil der eigenen Selbstbestimmung zu leben und zu erfahren wird auch noch heute weitgehend tabuisiert. Die Arbeit der Autorin entfaltet diese Problematik. U.a. wird dabei das Thema „Sexualassistenz“ erörtert. Dieses scheint mit sexualpädagogischen Perspektiven in hohem Maße mit der Personengruppe verflochten. Zu Grunde gelegt wird einleitend eine Bestimmung des Personenkreises „Menschen mit schweren Behinderungen“ (Kap. 2), damit transparent wird, um welche Personen es im Weiteren geht. Es folgen Betrachtungen über die psychosexuelle Entwicklung (Kap. 3) sowie die Ausdrucksformen von Sexualität (Kap. 4) dieses Personenkreises. Im Anschluss daran werden ausgewählte rechtliche Aspekte, die für das Thema relevant sind, aufgezeigt (Kap. 5). Daan schließen sich an die beiden Kapitel „Sexualassistenz“ (Kap. 6) und „Sexualpädagogik“ (Kap. 7).
„Um die Sexualerziehung vor allem im schulischen Bereich steht es schlecht…“ (Müller 1992, 9). Dieses Zitat soll als Motivation dienen, sich mit dem Thema Sexualerziehung in der Schule – hier im Speziellen in der Schule für Schüler mit geistiger und körperlicher Behinderung – zu beschäftigen. Die Arbeit soll aufzeigen, wie Sexualerziehung bei einer heterogenen Gruppe von Schülern durchgeführt werden kann. Dies erfolgt anhand eines Unterrichtsversuches, der mit einer Gruppe von Jugendlichen durchgeführt wurde. Dabei stehen neben den theoretischen Grundlagen vor allem die Schüler und die auf sie angepasste Umsetzung im Mittelpunkt. Neben Definitionen und Theorien zur Sexualität wird diese in Bezug zu Behinderung gesetzt und ein Blick auf sexuelle Entwicklung mit und ohne Behinderung geworfen. Diese Grundlagen dienen der Ausarbeitung einer praktischen Umsetzung, die evaluiert und reflektiert wird. Während der Ausführung des Unterrichtsversuches gewannen vor allem Themen wie ‚Sexualität im kulturellen Kontext‘, ‚Themen der Pubertät‘ und ‚Peinlichkeit und Schamgrenze‘ an Wichtigkeit. Beispielsweise wird aber auch die Rolle der lehrenden Person näher betrachtet. Der Arbeit angehängt sind Unterrichtsskizzen und Arbeitsmaterialien, die als Anregung dienen sollen.