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Ziele und Methoden: In vorliegender Dissertation wurden Studien zur Prävention von Dysphonien bei Lehrerinnen in einer Literaturübersicht beschrieben und dargestellt. Die Recherche umfasste neben der Suche in Datenbanken, auch das Sichten von Grundlagen und Untersuchungen zur Akzentmethode in der privaten Bibliothek von Thyme-Frøkjær und Frøkjær-Jensen. Die Grundlagen der AM wurden von Smith, Thyme-Frøkjær und Frøkjær-Jensen in vielen Artikeln wissenschaftlicher Journals und in Kongressbeiträgen veröffentlicht und in vorliegender Arbeit zusammengestellt. In einer kontrollierten prospektiven Studie (N= 121) zur Prävention von Stimmstörungen nach der Akzentmethode wurden eine Interventionsgruppe (G1) mit einer Kontrollgruppe ohne Intervention (G2) verglichen. Probandinnen meldeten sich freiwillig zu einem der ausgeschriebenen Seminare (G1) oder zu einer Stimmanalyse (G2) an und wurden nach Beachten der Ein- und Ausschlusskriterien in die Studie aufgenommen. G1 Probandinnen erhielten zwei kurzzeitige Stimmseminare nach der AM, eine stimmhygienische Unterweisung sowie häusliche Übungen. Zwischen den Seminaren lag eine Pause von 3-5 Monaten. G2 Probandinnen erhielten kein Stimmseminar, keine Beratung und keine Übungen zur häuslichen Durchführung. Alle G1 Probandinnen wurden zu Beginn des ersten Seminars (T0), nach diesem Seminar (T1), vor dem zweiten (T2) und nach dem zweiten Seminar (T3) gemessen. Beide Gruppen wurden bei identischen Aufnahmebedingungen mit akustischen Messmethoden (EGG, MDVP-Parameter, CSL-Parameter), dem Voice Handicap Index (VHI), dem Stimmprofil für Berufssprecher (SPBS) und einer unipolaren Skala zur Selbsteinschätzung der Stimmqualität analysiert und bewertet. Auswertung: Die Datenauswertung erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS 15. Die Unterteilung parametrischer und nicht-parametrischer Variablen wurde mit dem Kolmogorow-Smirnow-Test ermittelt. Unterschiede innerhalb der Gruppe zu den verschieden Messzeitpunkten wurden mit T-Tests für gepaarte Stichproben und dem Wilcoxon-Test für zwei verbundene Stichproben berechnet. Gruppendifferenzen wurden mit unabhängigen T-Tests und dem Kruskal-Wallis-Test für unabhängige Stichproben ermittelt. Ergebnisse: Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen (p<0,05) konnten in den Variablen Sprechzeit, Pitch, SPL, SPL max., Tonhöhen- und Dynamikmodulation nach-gewiesen werden. Alle anderen Parameter zeigten in beiden Gruppen Verbesserungen. Eine signifikante Verbesserung der Intensität, LTAS-Parametern, Stimmeinschätzungsskala, Jitter, PPQ und RAP, konnte nach 5 UE und nach 10 UE bei der Behandlung mit der AM nachgewiesen werden. Signifikante Verschlechterungen zeigten sich in G1 im VHI-Gesamtwert und im Sprechprofil für Berufssprecher. Das dargestellte Vorgehen nach der AM zur Prävention von Stimmstörungen bei Lehramtsstudentinnen und Lehrerinnen, kann als eine effiziente und schnell erlernbare Methode an Hochschulen aber auch als Fortbildungsmaßnahme zur Gesundheitsfürsorge bei Lehrerinnen empfohlen werden. Zusammenfassung: Die Studie zur Prävention von Stimmstörungen wurde an N= 121 Studentinnen, Referendarinnen und Lehrerinnen durchgeführt. Die Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen und drei Kohorten aufgeteilt. Die Interventionsgruppe (G1) erhielt 2x5 Unterrichtseinheiten Stimmtraining nach der Akzentmethode, eine stimmhygienische Beratung und individuelle häusliche Übungen. Die Kontrollgruppe (G2) erhielt keine Interventionen. Bei dem Vergleich beider Gruppen konnten signifikante Verbesserungen (p<0,05) der Interventionsgruppe nach 2 x 5 Unterrichtseinheiten in den Parametern Sprechzeit, Intensität, LTAS-Parameter, PPQ, RAP, Jitter, vF0, NHR nachgewiesen werden. Verschlechterungen im VHI und im SPBS, können auf eine verbesserte Wahrnehmung in den erarbeiteten Präventionsbereichen hinweisen. Das beschriebene Verfahren kann als Kompaktseminar an Hochschulen effektiv und effizient eingesetzt werden.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit verschiedenen Fragestellungen, die sich aus physikdidaktischer Perspektive aus der Tatsache ergeben, dass das Internet von Jugendlichen für das Lernen im schulischen Kontext genutzt wird. Zum einen beschäftigt sich die Arbeit im Rahmen einer Vorstudie mit der Nutzung von Physik-Internetforen durch Schüler. Gleichzeitig untersucht die Vorstudie die Qualität fachlicher Aussagen in Physik-Internetforen. Dadurch soll exemplarisch das Ausmaß fehlerhafter Informationen in physikbezogenen Internetinhalten abgeschätzt werden. Da die Rezeption fehlerhafter Informationen zur Entstehung von Fehlvorstellungen führen kann, beschäftigt sich die Arbeit zum anderen mit dem Erkennen widersprüchlicher Aussagen zu einem Sachverhalt als eine für Schüler realisierbare Möglichkeit, Fehler in Internetinhalten zum Thema Physik zu entdecken. Zwei Studien, die die zentralen Forschungsanliegen dieser Arbeit darstellen, wurden zum Erkennen fachlicher Widersprüche in internetbasierten Physiktexten durchgeführt: In einer experimentellen Studie wurde untersucht, ob das Erkennen fachlicher Widersprüche von äußeren Merkmalen der Webseite abhängt. In einer Interventionsstudie wurde untersucht, wie sich das Erkennen fachlicher Widersprüche im Rahmen des Physikunterrichts fördern lässt.
Die Ergebnisse der Vorstudie zeigen, dass Beiträge in Physik-Internetforen fachlich überwiegend richtig sind. Außerdem lassen sich Schüler, die Physik-Internetforen verwenden, in zwei Nutzertypen einteilen: In pragmatische Wenignutzer, die Hilfe bei den Hausaufgaben suchen, und in physikinteressierte Vielnutzer, die Hilfen geben. Die Interventionsstudie ergab, dass die Schüler der Treatmentgruppe fünf Wochen nach der Intervention signifikant mehr Widersprüche in einem internetbasierten Physiktext erkannten als die Schüler der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse der experimentellen Studie zeigen, dass die Erkennensleistung in Abhängigkeit von den äußeren Webseitenmerkmalen „Autor der Information“ und „Art der Webseite“ differiert.
Die vorliegende Dissertationsarbeit untersucht die Begriffe Moral und Ethik im Hinblick auf die Anwendbarkeit auf technische Systeme, allen voran solche, die seit geraumer Zeit als ‚künstliche Intelligenz‘ bezeichnet werden. Zentrale Fragen sind dabei unter anderem: Können technische Systeme moralisch handeln und wenn ja, was bedeutet das? Sowie: Können technische Systeme anhand ethischer Maßstäbe auf menschenähnliche Weise reflektieren und Werte abwägen und wenn ja, was bedeutet das? Die Relevanz der zentralen Themen der im März 2022 eingereichten Arbeit werden durch die zum Jahresbeginn 2023 aufkommenden Technologien und Diskussionen um aktuellste Chatprogramme und deren Möglichkeiten verdeutlicht.
In der psychologischen und mathematikdidaktischen Forschung wird versucht, das Bild vom Mathematiklernen der Kinder im Anfangsunterricht kontinuierlich zu verbessern. Diese Anstrengungen werden unternommen um damit den Mathematikunterricht zu verbessern, individuellere Lernangebote zu organisieren und vor allem auch, um Störungen und Defizite im Lernprozess zu erkennen und dann frühzeitig entsprechende Fördermaßnahmen ergreifen zu können. Nachdem in den letzten Jahren der Fokus hauptsächlich auf Einzelfallstudien lag, mit dem Ziel qualitative Daten über individuelle Prozesse beim Mathematiklernen zu erhalten, werden nun, unter anderem auch ausgelöst durch die PISA-Studie und entsprechende Projekte in anderen Ländern (z.B. ENRP, Australien), in größeren Populationen nicht nur quantitiative Untersuchungen sondern auch solche qualitativer Art durchgeführt. Die vorliegende Arbeit untersucht den individuellen Aufbau des mentalen Zahlenstrahls während des ersten Schuljahres. Dazu wurden im Rahmen eines, durch die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg geförderten, dreijährigen Forschungsprojektes (CEKA: Computerunterstützte Eigenkonstruktionen von Kindern im mathematischen Anfangsunterricht) an verschiedenen Grundschulen computerunterstützt quantitative und qualitative Daten erhoben und ausgewertet. In einem ersten Teil wird versucht, einen theoretischen Rahmen und Hintergrund für die durchgeführten Untersuchungen zu schaffen. Dazu wird zunächst der mathematisch-fachdidaktische Kontext dargestellt. Es werden Begriffe geklärt und abgegrenzt und verschiedene Modelle der Entwicklung des Zahlbegriffs und von Zahlvorstellung (number sense) werden sowohl aus mathematikdidaktischer als auch aus psychologischer Sicht beschrieben. Hauptsächlich wird auf das 'Triple -Code-Modell' von Dehaene rekuriert. Die Computerumgebung, in der die Daten erhoben wurden, sowie die dabei verwendeten Metaphern und initiierten mentalen Modelle werden im zweiten Teil dargestellt. Die Computersprache LOGO und Paperts Idee des Lernens in Mikrowelten sowie die Ideen von Nunez/Lakoff, die grundlegende Metaphern für den Aufbau mathematischen Wissens beschreiben, bilden die Grundlage für die Konstruktion der Computermikrowelten, in denen die Kinder im Laufe des Schuljahres gearbeitet haben. In den folgenden beiden Kapiteln wird die empirische Studie mit ihren einzelnen Teiluntersuchungen dargestellt. Dieser Teil beginnt mit den Forschungsfragen, anschließend wird der Ablauf der Studie kurz beschrieben. Die Darstellung der Methoden sowie die Darstellung der mathematischen Leistungstests, der Einführungsstunden und der Auswertung der Computerprotokolle beschreiben den empirischen Rahmen und zeigen den Umfang der Untersuchung. Mittels statistischer Analysen und mittels Interkorrelationen wird versucht, Zusammenhänge bei der Entstehung elaborierter Zahlvorstellungen in den Daten aufzuzeigen. Individuelle Entwicklungsverläufe bei der Anwendung unterschiedlicher Strategien in den Computermikrowelten werden in Einzelfallanalysen präsentiert. Im abschließenden Kapitel wird eine Zusammenschau der vorliegenden Ergebnisse versucht. Die Daten der Computererhebung werden mit Daten aus mathematischen Standardtests verglichen und es wird kurz dargestellt, ob es Geschlechtsspezifika bei der Entwicklung mathematischer Fähigkeiten und bei den Strategien am mentalen Zahlenstrahl gibt. Eine Diskussion des so entstehenden Gesamtbildes und ein Ausblick auf mögliche Folgerungen für weitere Forschungen und für den Eingangsunterricht in Mathematik schließen die Arbeit ab.
Wie werden aus jungen Menschen Wissenschaftler mit ihren fachkulturspezifischen Werten? Unter Berücksichtigung von interdisziplinären Theorien aus der Hochschulsozialisationsforschung und den Ansätzen der Werteforschung wird u.a. dieser Frage nachgegangen. Dabei geht die Studie den allgemeinen Fragestellungen nach, ob Werteorientierungen von Studierenden sich im Laufe ihres Studiums wandeln und ob sich entsprechende Wertewandlungsprozesse als Hochschulsozialisationseffekte deuten lassen. Ausgehend von der Annahme, dass sowohl die „Hochschule als Umwelt“ als auch die „Umwelten von Hochschulen“ Einflüsse ausüben, wurde eine bundesweite Online-Befragung als Längsschnittstudie mit drei Erhebungswellen an drei Universitäten vorgenommen (N=789). Erhoben wurden neben den Wertorientierungen u.a. Studienmotive, sechs Studienfächer, Intensität der Auseinandersetzung mit Fachinhalten, außercurriculare Hochschulaktivitäten und (studienbedingte) Veränderungen der Lebenssituation. Insgesamt kann in der Arbeit gezeigt werden, dass studentische Werteorientierungen sich zwar mit dem Hochschulstudium verändern und sich fachkulturell unterscheiden, jedoch ohne dass diese Differenzierungen sich als Sozialisationseffekte der Fachkultursozialisation oder der Hochschulkultursozialisation bestätigen lassen. Lediglich auf die studienbezogene Vorsozialisation – ein niedriges sozial-altruistisches Studienmotiv – lassen sich Änderungen einiger Wertedimensionen zurückführen
E‐Learning ist seit einigen Jahren fester Bestandteil der Hochschullehre. Trotzdem wird das Potenzial von E‐Learning an deutschen Hochschulen nicht annähernd ausgeschöpft. Die Nutzung beschränkt sich häufig auf die Distribution von Materialien. Einerseits sind die Hochschulen aufgefordert, sich mit technologischen Innovationen und Entwicklungen zu beschäftigen und in die Lehre zu integrieren. Anderseits fehlt grundlegendes Wissen bei den Lehrenden darüber, in welchen Situationen und in welcher Form E‐Learning in der Hochschullehre sinnvoll eingesetzt werden kann. Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Arbeit didaktische E‐Learning‐Szenarien für die Hochschullehre systematisch entwickelt. Diese didaktischen E‐Learning‐Szenarien entstehen durch die Verknüpfung von herkömmlichen didaktischen Szenarien mit dafür geeigneten E‐Learning‐Methoden. E‐Learning‐Methoden werden empirisch mithilfe einer Befragung von E‐Learning‐Experten ermittelt. Die Befragten geben an, welche E‐Learning‐Technologie (eine oder mehrere) sich für die Umsetzung der ausgewählten Methoden mit E‐Learning eignet. Für die Erfassung und Identifizierung von Methoden, die sich besonders gut für die Umsetzung mit E‐Learning eignen, wird ein eigenes Vorgehen entwickelt. Zudem werden praktische Empfehlungen für den Einsatz der neu entwickelten didaktischen E‐Learning‐Szenarien in Form von Entscheidungstabellen herausgearbeitet.
Untersucht wird die Wirkung der Lehrkräfteweiterbildung "Umgang mit besonderer Begabung und Heterogenität“ (Sperber & Reichle, 2007) zur Förderung hochbegabter und hochleistender Kinder und Jugendlicher im Gymnasialunterricht hinsichtlich folgender Ziele: (1) Die teilnehmenden Lehrpersonen sollen besondere Begabungen von Schülerinnen und Schülern diagnostizieren lernen, (2) eine offene, konstruktive Einstellung zu Hochbegabung erlangen sowie (3) auf der Basis eines leistungsdifferenzierten Umgangs mit Heterogenität im Schulalltag Begabungen fördern lernen. Die Besonderheit der Fortbildung liegt in der Fokussierung der Einstellung der betreffenden Lehrpersonen. Formal besteht das Programm aus sechs vollständig manualisierten 3-Stunden-Einheiten, jede Einheit thematisiert einen eigenen inhaltlichen Schwerpunkt. Nach einem quasi-experimentellen Prae-Post-Kontrollgruppendesign wurden Lehrpersonen an vier Gymnasien jeweils unmittelbar vor und sechs Wochen nach Besuch der Fortbildung mittels eines umfangreichen Fragebogens schriftlich anonym befragt. Von 97 Lehrpersonen, davon 48 in der Fortbildungsgruppe, liegen Daten zu beiden Messzeitpunkten vor. Zentrale, ausgewählte Befunde werden mittels Berechnungen anhand einer kleinen, parallelisierten Stichprobe von n = 20 validiert. Überprüft werden mit überwiegend selbstentwickelten Fragebögen Veränderungen der Probanden in (1) ihrer diagnostischen Kompetenz, (2) ihrer Einstellung zu Hochbegabung sowie (3) ihrer Förder- bzw. Methodenkompetenz. Da die Lehrerfortbildung interindividuell unterschiedlich wirken bzw. die Persönlichkeitsstruktur der Teilnehmenden als Moderator der Fortbildungseffekte fungieren könnte, werden Veränderungen bezüglich des beruflichen Engagements, der subjektiven Berufszufriedenheit sowie der Persönlichkeit der Probanden erhoben, außerdem Einflüsse von potentiell bedeutsamen Drittvariablen wie Alter, Geschlecht und Familienstand. Der Trainingserfolg wird durch keine der erhobenen Drittvariablen beeinflusst. Fehlerquellen, die im Rahmen der Studie erfasst werden konnten, sind kontrolliert. Bei den Trainingsteilnehmern zeigen sich nach dem Besuch der Fortbildung neben einer zunehmend binnendifferenzierten Gestaltung des eigenen Unterrichts insbesondere Verbesserungen der Diagnostischen Kompetenz, eine Reduktion von stereotypen Vorstellungen über Hochbegabte, eine offenere und konstruktivere Einstellung gegenüber Hochbegabtenförderung. Die Befunde belegen, dass Erfahrung und Training bei gleichzeitiger Optimierung der professionellen Wissensbasis zu valideren Lehrerurteilen und positiverer Einstellung führen können, so dass Begabungen im schulischen Bereich systematisch entdeckt und gefördert werden bzw. Kindern und Jugendlichen individuell entwicklungsangemessene Lernumwelten angeboten werden können.
Die Untersuchung befasst sich mit den Beziehungen zwischen Hochschulfaktoren und Studierendenfaktoren mit der Studienzufriedenheit von Lehramtsstudierenden. Zur Erhebung von Bedingungsfaktoren der Studienzufriedenheit wurden Interviews mit n = 8 Lehramtsstudierenden an einer Pädagogischen Hochschule durchgeführt und zentrale Forschungsbefunde zu Hochschulfaktoren (z.B. Dozierende, Lehrveranstaltungen, Studienberatung, Praktika, Bibliothek, PC-Ausstattung, Informationsangebot zum Studium, Räumlichkeiten) sowie Studierendenfaktoren der Studienzufriedenheit (z.B. Lebenszufriedenheit, Persönlichkeit, Interesse, Motivation, außeruniversitäre Belastungen, soziale Unterstützung, Geschlecht, Abiturnote) versammelt. Auf der Basis dieser Befunde wurde ein Fragebogen zur Erfassung von Hochschulfaktoren und Studierendenfaktoren erstellt. Dieser wurde in einer Online-Erhebung anonym von n = 861 Lehramtsstudierenden an drei Pädagogischen Hochschulen und zwei Universitäten beantwortet. Zentrale Ergebnisse der Studie zeigen, dass Studienzufriedenheit bivariat hochsignifikant am höchsten mit folgenden Zufriedenheitsskalen korreliert: Zufriedenheit mit Beratung und Information, Zufriedenheit mit den Lehrveranstaltungen und Zufriedenheit mit den Praktika, sowie mit folgenden Studierendenskalen: Lebenszufriedenheit, Studieninteresse und negativ mit dem Persönlichkeitsfaktor Neurotizismus.
In dieser Arbeit wird die Lebenswelt des Jugendlichen mit geistiger Behinderung innerhalb seiner unterschiedlichen Systeme bzw. Lebensbereiche theoretisch sowie empirisch (quantitativ und qualitativ) beleuchtet als auch sein Übergang in das Erwachsenleben auf Spannungsfelder hin untersucht. Es zeigt sich, dass in der aktuellen Forschung insbesondere von Hochschulen der berufliche Übergang des Jugendlichen mit geistiger Behinderung nach wie vor einen hohen Stellenwert hat. Schulen für Geistigbehinderte in Baden-Württemberg verfolgen im Gegensatz dazu in ihren Schulkonzeptionen eher den integralen Ansatz auch nicht zuletzt aufgrund des BILDUNGSPLANS SCHULE FÜR GEISTIGBEHINDERTE 2009. Dieser beinhaltet eine Vorbereitung auf alle Aspekte des nachschulischen Lebens. Die Rolle des Jugendlichen selbst sowie die Zusammenarbeit mit den Eltern finden in diesem Zusammenhang jedoch weniger Berücksichtigung. WEYMEYER 1999, WESTLING/FOX 2000 und zuletzt KÜCHLER 2006 benannten Konzepte für die Zusammenarbeit mit Eltern im Übergangsprozess, bezogen den Jugendlichen aber nicht aktiv ein. Einzig WEYMEYER 1999 schrieb den Schülern eine gewisse aktive Verantwortung für ihre Zukunft zu. Die Untersuchung von Spannungsfeldern erwies sich als ertragreich, nicht nur wie zunächst vermutet ausschließlich auf der Ebene des Mesosystems Elternhaus – Schule, sondern vor allem auch in den jeweiligen Mikrosystemen des Jugendlichen (Lebensbereich Elternhaus bzw. Lebensbereich Schule). Darüber hinaus zeigen sich insbesondere bei den Eltern innerpersönliche Konflikte, was wiederum weit reichende Folgen für den Jugendlichen mit geistiger Behinderung mit sich bringt. Zu klären gilt es nun innerhalb der Arbeit, wie mit diesen Spannungsfeldern umzugehen ist, welche Methoden, Umgangsformen und Strategien nötig sind, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern unter Einbezug und im ausdrücklichen Sinne des Jugendlichen mit geistiger Behinderung zu erreichen. Denn Spannungsfelder können auch positiv und produktiv sein, da eine Tatsache nicht einfach akzeptiert und „abgenickt“ wird, sondern der eher schwierige Weg der Konsensbildung dazu beträgt, dass die optimale Lösung gefunden werden kann. Das Forschungsdesign ist so angelegt, dass im Rahmen der Ergebnisdarstellung Spannungsfelder beschrieben werden können. Dabei wird ein exploratives Vorgehen angewendet, da es noch keine Grundlagenforschung zu dem Thema gibt. Aus sechs Schulen für Geistigbehinderte ergab sich eine Stichprobe von 40 Schülerinnen und Schülern, 22 Elternpaaren und 16 Lehrerinnen und Lehrern. Die Forschungsinstrumente und Forschungsmethoden bestanden bei den Schülern aus einem halbstrukturierten Mandala und einem geschlossenen Fragebogen. Über beides wurde mit den Schülern anschließend ein Gespräch geführt. Mit den Eltern und Lehrern wurde ein problemzentriertes Interview nach WITZEL 1982 geführt und Fragebögen ausgegeben. In der hier vorliegenden Arbeit wird eine mögliche Methode von DOOSE 1999 weiterentwickelt, um sich konstruktiv mit der Zukunft des Jugendlichen mit geistiger Behinderung auseinanderzusetzen: das Mandala. Im Mittelpunkt stehen dabei die Schüler mit geistiger Behinderung, welche sich Gedanken machen sollen, wie sie sich ihre persönliche Zukunft, also beruflich und privat, nach der Schule vorstellen. Gleichzeitig sollen sie bewerten, wie realistisch sie die Wahrscheinlichkeit einschätzen, dass sich die momentanen Vorstellungen ihrer Zukunft umsetzen lassen. Dies gelang allen Schülern und sie hatten darüber hinaus große Freude, sich damit auseinanderzusetzen. Es schien, als wäre ihnen der Ernst der Lage bewusst. Ebenso wollten sie wohl die Chance nutzen, sich zu äußern, wie sie über ihre Zukunft denken. Dass Eltern und Lehrer oft ganz andere Vorstellungen haben, zeigt sich in den beiden Fallstudien. Interessant dabei ist aber, dass sich die beiden jungen Frauen auf lange Sicht durchgesetzt haben und heute so wohnen und arbeiten, wie sie es sich schon vor Jahren vorgestellt hatten, obwohl die Mütter und teilweise die Lehrer ganz andere Vorstellungen hatten. Parallel zur Schüleruntersuchung mit der Methode des Mandalas fanden Interviews mit Lehrern und Eltern statt. Dass der Übergang in ein nachschulisches Leben für die Eltern von hoher Bedeutung ist und viele Probleme und Fragen mit sich bringt, zeigt die Gesprächsdauer der einzelnen Interviews, die einen Umfang von bis zu vier Stunden hatten. Die Interviews der Lehrer gingen kürzer. Meist konnten sie nur eine Schulstunde entbehren. Die angesprochenen Themen ließen sich in fünf Kategorien zusammenfassen und kamen sowohl induktiv, wie auch deduktiv zustande: „Grundlagen der Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule für Geistigbehinderte“; „Behinderung/Verarbeitung/Ablösung“; „Zukunftsvorstellungen des Jugendlichen“; „Schülerzentrierten Planung“; „Lernfelder/Unterricht/Berufsschulstufenkonzeption“. Die einzelnen Ergebnisse zu den Kategorien werden in der Arbeit ausführlich dargestellt.