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Der Übergang in das nachschulische Leben ist ein zentraler Aspekt im Arbeitsfeld der Sonderpädagogik. Eltern, Jugendlichen mit (geistiger) Behinderung, Lehrerinnen und Lehrer müssen sich mit der Frage auseinandersetzen „Schule und was kommt dann?“. Zwischenzeitlich ist dieses drängende Thema auch bei den politischen Entscheidungsträgern angekommen. Entsprechend steht die Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit (geistiger) Behinderung vermehrt im Fokus der Öffentlichkeit. Auch die Leistungsträger stehen vor der Aufgabe, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Denn der bisher praktizierte Automatismus des direkten Wechsels von der Schule für Geistigbehinderte in die Werkstatt für behinderte Menschen wird zunehmend kritisch hinterfragt. Es zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab, der nicht nur durch den aktuellen Bildungsplan der Schule für Geistigbehinderte und dessen Forderung nach mehr Wahlmöglichkeiten bezüglich der Berufswahl klar markiert wird. Auch politische und gesetzliche Veränderungen, wie die verbindliche Anerkennung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland – in der unter anderem „[…] das gleiche Recht von Menschen mit Behinderung auf Arbeit […]“ (Art. 27 Abs.1 UN-BRK, zitiert nach BMAS 2011a, 40) gefordert wird – oder auch die gesetzliche Verankerung der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung im SGB IX, fordern ein Umdenken. Die darin konstatierte personenzentrierte Sichtweise macht somit eine Auseinandersetzung mit dem Thema Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben unerlässlich. Hinzu kommen viele Projekte, mit unterschiedlichen Ansätzen, die sich dem Thema der Teilhabe von Menschen mit (geistiger) Behinderung am Arbeitsleben annehmen. Auch die Werkstatt für Menschen mit Behinderung muss sich diesen veränderten Bedingungen stellen. Und es gibt deshalb mittlerweile in Deutschland ein etabliertes und umfassendes System zur Unterstützung der Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings stellt sich dieses System mittlerweile für alle Beteiligten als ein „unbekanntes, unübersichtliches Territorium“ (Doose 2012, 91) dar. Dieses unübersichtliche Gelände zu rekonstruieren ist Anlass und Fragestellung dieser Arbeit.
Die Arbeit thematisiert die Sexualität von Jugendlichen mit geistiger Behinderung und ihre Vorstellungen zu diesem Thema. Im Rahmen einer didaktischen Rekonstruktion entsteht ein Überblick über den aktuellen fachwissenschaftlichen Diskussionsstand zur Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung. Hierbei werden wesentliche Themen wie die Partnerschaft, die Sexualität sowie die psychosexuelle Entwicklung erläutert. Die Entwicklung des Körpers und der Sexualität wird im Vergleich zwischen Menschen mit und ohne geistiger Behinderung dargestellt. Dabei wird deutlich wie sehr Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung bezogen auf Bildungsangebote tabuisiert ist. An Schulen für Geistigbehinderte gibt es kaum ausformulierte sexualpädagogische Konzepte und oder Überlegungen. Bestärkt wird dieser Befund durch die Auswertung der dazu durchgeführten und ausgewerteten Interviews. Aus der Verknüpfung der Fachwissenschaft und den Schülervorstellungen wird ein Auftrag für die Schule für Geistigbehinderte formuliert. Den Schülerinnen und Schülern muss ein angemessener Sexualkundeunterricht geboten werden. Es hilft nicht viel nur theoretisch fundiertes Wissen zu vermitteln, welches die Schülerinnen und Schüler nicht wirklich verstehen, wichtig sind der richtige Wortgebrauch, ausgewählte Schwerpunktthemen und ein Gespräch auf Augenhöhe. Es soll nicht nur die Verhütung eine übergeordnete Rolle spielen, sondern gerade auch die schönen und lustvollen Seiten der Sexualität thematisiert werden.
Erarbeitung der Auswirkungen der Umsetzung des TEACCH Konzeptes in der Schule für Kinder mit Autismus. Vorstellung der Grundlagen des Konzeptes am Beispiel einer praktischen Anwendung. Besonders die Möglichkeiten der Verbesserung der Lebensqualität und der Selbstständigkeit der betroffenen Kinder werden deutlich. Zunächst wird das TEACCH Konzept vorgestellt und die wesentlichen, hinter dem Konzept stehenden Grundgedanken erläutert. Im Anschluss daran werden spezifische, speziell bei Kindern mit Autismus häufig auftretende Schwierigkeiten im Bereich des Lernens erläutert. Dabei werden Probleme in den Bereichen der Informationsverarbeitung, der sensorischen Wahrnehmung, der sozialen Interaktion, der Sprachentwicklung, Kommunikation und der Motorik dargestellt. Im dritten Kapitel wird das Structured Teaching als wichtiges Element des TEACCH Konzeptes genauer erläutert, um die dort genannten Ideen im folgenden Praxisbeispiel nutzen und umsetzen zu können. Im vierten Kapitel geht es dann schließlich um die praktische Umsetzung des TEACCH Konzeptes im Rahmen der Begleitung eines Schülers mit Autismus in einer Schule für Geistigbehinderte. Neben einer Darstellung der Rahmenbedingungen wird auch eine Begriffsbestimmung der zentralen Begriffe „Lebensqualität“ und „Selbstständigkeit“ vorgenommen. Es folgt eine detaillierte Beschreibung der Umsetzung der Ideen des TEACCH Konzeptes. Im Anschluss daran erfolgt eine Auswertung und Reflexion des Umsetzungsprozesses sowie eine abschließende Gesamtbeurteilung, welche auch eine Einschätzung der Auswirkungen des TEACCH Konzeptes auf die Lebensqualität und Selbstständigkeit beinhaltet.
Jeder Mensch braucht sein Gedächtnis, um sowohl in der Gegenwart zu leben als auch in die Vergangenheit oder Zukunft blicken zu können. In dieser Arbeit geht es im Speziellen um die Gedächtnisleistungen von Menschen mit geistiger Behinderung. Im ersten Teil der Arbeit wird auf das komplexe Phänomen „geistige Behinderung“ und auf die kognitive Entwicklung von Kindern mit geistiger Behinderung eingegangen. Ebenso werden Gedächtnismodelle beschrieben und es wird damit auf die Funktionsweise des menschlichen Gedächtnisses eingegangen. Dies bildet die Grundlage für ein Verständnis der Gedächtnisleistungen von Kindern mit geistiger Behinderung. Für den Hauptteil der Arbeit wurde eine eigene Untersuchung mit 12 Kindern einer Schule für Geistigbehinderte durchgeführt. Die Schüler im Alter von 11-14 Jahren bearbeiteten selbst erstellte Aufgaben in Bezug auf das Kurzzeitgedächtnis, die ausgewertet, interpretiert und mit der bestehenden Literatur zu diesem Thema verglichen werden. Im letzten Teil der Arbeit wird auf mögliche Konsequenzen für die Gestaltung des Unterrichts und das Verhalten der Lehrperson im Hinblick auf den Unterricht in einer Schule für Geistigbehinderte eingegangen.
Gestützte Kommunikation im Handlungsfeld der Schule für Menschen mit einer geistigen Behinderung
(2008)
Die ‚Gestützte Kommunikation’, wie auch andere Methoden aus dem Spektrum der ‚Unterstützten Kommunikation’, können Menschen ein selbstbestimmtes Leben und Partizipation in der Gesellschaft ermöglichen, indem sie diese zur Äußerung von Gedanken, Bedürfnissen, Wünschen und Wissen befähigen. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Methode der ‚Gestützten Kommunikation’ zu erläutern, um anschließend die Umsetzung der Theorie in die Praxis darstellen und anhand dreier von mir besichtigter Schulen aufzeigen zu können. Zu Beginn der Arbeit möchte ich auf die Bedeutung der Kommunikation eingehen. Anschließend werde ich den Personenkreis von Menschen, die nicht über die Lautsprache kommunizieren, näher betrachten und Methoden der ‚Unterstützten Kommunikation’ beleuchten. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Methode der ‚Gestützten Kommunikation’. Im Folgenden möchte ich sowohl auf deren Entstehungsgeschichte, als auch auf Hypothesen zur Wirkungsweise von ‚FC’ und die ihr zugrunde liegende Technik näher eingehen. Zusätzlich erscheint es mir wichtig, die Auswirkungen auf die Benutzer dieser Methode, deren Umfeld und die Gesellschaft näher zu betrachten. Im fünften Kapitel werde ich die konträren Ansichten über die „Gestützte Kommunikation“ darstellen. Unter Einbeziehung der von mir in der Schulpraxis gewonnenen Erfahrungen und den von mir durchgeführten Interviews werde ich abschließend auf die Möglichkeiten zur Umsetzung der Methode in Schulen für Menschen mit einer geistigen Behinderung eingehen.