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„Menschen mit Behinderung benötigen ständig unsere Hilfe …“ - Eine Äußerung, die man sehr häufig vernehmen kann. Auch Aussagen wie „die tun mir leid“, „die können sich nicht helfen“, „brauchen sehr viel Unterstützung und Hilfe im Alltag“ und „man will helfen“ zu Menschen mit Behinderung sind häufig zu vernehmen. Dabei muss beachtet werden, dass gesellschaftliche Meinungen vielfältig sind und keinesfalls verallgemeinert werden dürfen. Allerdings handelt es sich bei Menschen mit Behinderung um einen Personenkreis, dem in unserer Gesellschaft scheinbar häufig das Attribut ‚hilfsbedürftig‘ zugeordnet wird. Gemeinsam mit alten und kranken Menschen werden Menschen mit Behinderung dabei der schwächsten Gruppe der Gesellschaft zugeteilt. Diese Eingruppierung zu den ‚ganz besonders Hilfsbedürftigen‘ bekommt man im Alltag auf vielfältige Weise zu spüren, sei es durch mitleidige Blicke, die diese Personengruppe häufig erntet, oder aber das Nicht-zutrauen des Umfeldes in die Fähigkeiten des Menschen mit Behinderung. Diese Beobachtungen veranlassten zur Auseinandersetzung mit der vorliegenden Thematik und der Frage, in wieweit Menschen mit geistiger Behinderung auf Hilfe angewiesen sind und in welcher Form und in welchen Bereichen sie selbst helfend tätig werden können. Dazu erfolgt eine Auseinandersetzung mit Begriffen wie Angewiesenheit und Abhängigkeit, außerdem der allseits geforderten Selbstbestimmung. Schließlich erfolgt der Versuch, die zuvor getrennt voneinander thematisierten Begriffe der Angewiesenheit und der Selbstbestimmung mit dem Begriff des Helfens und der Bedeutung für Menschen mit geistiger Behinderung in Verbindung zu bringen. Dabei wird ein zweifaches Spannungsfeld, in dem sich Menschen mit geistiger Behinderung befinden, aufgezeigt werden. Zum einem im Bereich ‚Hilfe erhalten‘, zum anderen beim ‚Hilfe geben‘. Grundlage der Darstellung bilden die theoretischen Hintergründe und die Erfahrungen, die in einer Berufsschulklasse gesammelt wurden. Wie der Titel der vorliegenden Wissenschaftlichen Hausarbeit „Auch ich bin fähig zu helfen!“ bereits ankündigt, soll ein Schwerpunkt der Arbeit vor allem auf dem Selbsttätig-werden, dem Helfen liegen, weshalb im letzten Kapitel Möglichkeiten im schulischen Kontext aufgezeigt und pädagogische Schlussfolgerungen gezogen werden.
Die zentrale Fragestellung der Arbeit lautet: „Über welche Schutz- und Belastungsfaktoren in der schulischen Arbeit verfügen Studierende der Sonderpädagogik am Ende ihrer Ausbildung und welche Impulse für die Gesundheitsvorsorge lassen sich für die Lehrerbildung daraus ableiten?“ Diese Fragestellung wird im Rahmen eines quantitativen Forschungsdesigns beantwortet: Auf der theoretischen Basis des Modells der Salutogenese von Aaron Antonovsky wurden unter Einbezug von Ergebnissen der Resilienzforschung sowie der Ergebnisse zweier aktueller Schulstudien – der Freiburger Schulstudie von Joachim Bauer und der Potsdamer Lehrerstudie von Uwe Schaarschmidt – Fragebögen entwickelt. Diese kamen im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Methode der Befragung zum Einsatz. Befragt wurden Studierende der Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg am Studienstandort Reutlingen, welche aktuell ihr letztes Semester absolvierten und also im Anschluss an das laufende Semester ihre Examensprüfungen ablegen sollten. Der Inhalt der Arbeit lässt sich der übergreifenden Thematik der Lehrergesundheit/Burnout/ Gesundheitsförderung zuordnen.
Es ist unbestritten, dass Fähigkeiten im Umgang mit Informatiksystemen immer bedeutender werden. Trotzdem wird immer noch diskutiert, welche Kompetenzen für eine sachgerechte Bedienung von Informatiksystemen notwendig sind und welche entsprechenden Inhalte in der Schule vermittelt werden müssen. Es wird allerdings immer deutlicher, dass nur auf Basis informatischer Inhalte, die die Grundlage jeglicher Art von Informatiksystemen bilden, langfristig anwendbares Wissen aufgebaut werden kann. Wichtig ist, dass sich Schülerinnen und Schüler mit den Konzepten, die sehr abstrakt sein können, möglichst früh auseinander setzen. In einem spiralförmigen Curriculum müssen die Konzepte auf verschiedenen Abstraktionsniveaus wiederholt und vertieft werden. Ein kontinuierlicher Lernprozess ist Voraussetzung für das erfolgreiche Erlernen der informatischen Inhalte. Durch die Einbettung in bereits im Lehrplan vorgesehene Unterrichtsfächer bleibt das informatische Wissen nicht abstrakt sondern wird an Kontexte aus dem Schulalltag gebunden. Durch die Integration in verschiedene Unterrichtsfächer kann die Allgemeingültigkeit der Konzepte verdeutlicht werden. Die Berücksichtigung von fächerübergreifenden informatischen Aspekten führt außerdem zu einer stärkeren Hervorhebung der Gemeinsamkeiten der verschiedenen Fächer. In der vorliegenden Arbeit wurde ein Unterrichtskonzept entwickelt, in dem informatische Grundkonzepte bereits in der Klassenstufe 5 der Realschule in den Fächern Mathematik, Englisch, Deutsch und Musik vermittelt werden. Zentrale informatische Inhalte des Konzepts sind Algorithmisierung, Automatisierung, Codierung, Datenstrukturen, Modellierung, Objektorientierung, Modularisierung, Hierarchisierung, Abstraktion, Iteration, Rekursion, Programmablaufpläne, Syntaxdiagramme, UML-Klassendiagramme, Hierarchien, Netzwerke, Grammatik, Syntax, Semantik und Funktionen. Diese wurden vier Stunden pro Woche über ein gesamtes Schuljahr hinweg in den vier beteiligten Fächern und fachübergreifend erarbeitet. In einer fünfwöchigen Projektarbeit erstellten die Schülerinnen und Schüler im fächerübergreifenden Unterricht eine multimediale Rittergeschichte und wendeten dabei die informatischen Grundkonzepte an. Die gesamte Arbeit am Computer erfolgte mit Logo-Systemen. Sie bieten als pädagogische Werkzeuge die Möglichkeit, sowohl informatische Grundkonzepte altersgemäß aufzubereiten, als auch Arbeitsumgebungen zu entwickeln, in denen die teilweise theoretischen Konzepte konstruktiv erarbeitet werden können. Die Eignung des Gesamtkonzepts zur Vermittlung der informatischen Grundkonzepte wurde qualitativ auf Basis von Leitfadeninterviews mit Schülerinnen und Schülern und den drei Lehrerinnen, die den Unterricht beobachteten, ermittelt. Es zeigte sich, dass die Schülerinnen und Schüler trotz der teilweise abstrakten informatischen Inhalte, des gleichzeitigen Lernens von Fachinhalten und von informatischen Grundkonzepten, der Umsetzung von Problemlösungen in Logo und des häufig fachintegrativen und fächerübergreifenden Lernens und Arbeitens nicht überfordert waren. Für sie war der kognitiv sehr anspruchsvolle Unterricht nicht schwieriger als der Fachunterricht und sie wünschten sich nach einem Jahr mehrheitlich eine Fortführung des Unterrichts. Die zusätzliche Vermittlung der informatischen Grundkonzepte hatte auch keinerlei negative Auswirkungen auf den Fachunterricht. Alle Fachinhalte der Klassenstufe 5 konnten vermittelt werden. Teilweise unterstützte die Beschäftigung mit den informatischen Grundkonzepten auch das Erlernen der Fachinhalte. Dies war insbesondere im Themenbereich Grammatik der Fall. Der Lernerfolg bezüglich der informatischen Grundkonzepte wurde mit Hilfe eines selbst entwickelten Leistungstests gemessen, der zu Beginn und am Ende des Schuljahrs eingesetzt wurde. Zur Absicherung der Ergebnisse wurden außerdem Arbeitsblätter, Tests und Programme aus dem Unterricht qualitativ ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass Schülerinnen und Schüler auch ohne formalen Unterricht zu Beginn des Schuljahrs vereinzelt schon informatische Strategien anwenden können. Nach dem Unterricht steigern sie ihre Leistungen signifikant. Die Verbesserung ist bei den Jungen ausgeprägter als bei den Mädchen. Die Ergebnisse im Leistungstest aber vor allem auch die Auswertung der Unterrichtsmaterialien zeigen, dass Kinder mit einem hohen kognitiven Gesamtleistungsniveau und Stärken im zahlengebundenen und formallogischen Denken bessere Ergebnisse erzielen. Das Unterrichtskonzept scheint also mathematisch stärkere Schülerinnen und Schüler besser zu fördern. Zusätzlich zu den informatischen Grundkonzepten und Fachinhalten werden allgemeine Kompetenzen wie das Vorausdenken, das Strukturieren, das Anwenden von Schemata, das genaue Arbeiten und Strategien zur Bewältigung von Frustrationen erworben.
Häufig werden in der Literatur semantische Störungen auf einen begrenzten Wortschatz reduziert und Auswirkungen auf weitere sprachliche und nichtsprachliche Entwicklungsbereiche vernachlässigt. Diese Sichtweise soll mit dieser Arbeit um einen ganzheitlichen Blick ergänzt werden. Der Erwerb von Bedeutungen ist einer der wichtigsten Bereiche des Spracherwerbs, aber auch der schwierigste und somit der am wenigsten erforschte. Kinder wollen sich mitteilen und ausdrücken. Diese beiden Prinzipien haben oberste Priorität in der Sprachförderung. Kinder, vor allem im Elementarbereich, drücken sich im Spiel aus. Sprachförderung findet daher in für Kinder bedeutsamen Spielhandlungen statt. Auffälligkeiten der Semantik haben neben den Auswirkungen auf die sprachliche Entwicklung auch Konsequenzen für andere Entwicklungsbereiche. Auch das kindliche Spiel kann davon betroffen sein und in seiner Entwicklung verzögert bzw. gefährdet sein. Somit stellt es eine weitere wichtige Komponente der Therapie dar, die es zu berücksichtigen gilt. In dieser Arbeit wurden nicht nur allgemeine theoretische Überlegungen zur Bedeutungs- und Begriffsentwicklung sowie deren Beeinträchtigung und Einfluss auf weitere kindliche Entwicklungsbereiche angestellt, sondern auch Konsequenzen zur Förderung und damit auch Diagnostik semantischer Fähigkeiten dargestellt. Anhand eines Fallbeispiels aus dem Schulkindergarten für Sprachbehinderte wurde eine gezielte Sprachförderung dargestellt, die das Kind mit seinen individuellen Fähigkeiten und Schwierigkeiten in den Mittelpunkt der Therapie rückt.
Im ersten Kapitel der vorliegenden Arbeit sollen allgemeine Aspekte von Musik dargestellt werden. Es handelt sich dabei um die essentiellen, auf die Thematik bezogenen Grundlagen. Eine Darstellung die den Anspruch der Vollständigkeit erhebt, würde den Rahmen dieser Arbeit überschreiten. Ein Schwerpunkt wird auf das aktive Musizieren gelegt, da das Spiel auf der Blockflöte aktives Musizieren darstellt. An dieser Stelle soll jedoch erwähnt werden, dass es sich bei der Trennung der aufgeführten Aspekte um eine künstliche handelt, da diese sich in Wirklichkeit gegenseitig beeinflussen und bedingen. Das zweite Kapitel handelt von Menschen mit geistiger Behinderung. Der Begriff der geistigen Behinderung ist in der Fachwelt nicht eindeutig definiert und nach wie vor umstritten. In der vorliegenden Arbeit wird ein möglicher Erklärungsansatz vorgestellt. Anschließend werden die Aspekte der Musik mit diesem in einen Zusammenhang gebracht und es werden Vermutungen angestellt, welche Rolle das aktive Musizieren im Leben eines Menschen mit geistiger Behinderung ausmachen kann. Um besser verstehen zu können, was die Blockflöte als Instrument ausmacht, werden in Kapitel drei verschiedene Aspekte dieses Instrumentes dargestellt. Nach einem Abriss der Geschichte des Instrumentes werden die Anatomie, äußere und innere Merkmale einzelner Instrumente, sowie Grundlagen der Tonerzeugung beleuchtet. Ausführlicher werden anschließend verschiedene Spieltechniken und die Anforderungen, die das Spiel auf der Blockflöte an den Spieler stellt, erläutert. Im Weiteren werden verschiedene Orte und Möglichkeiten vorgestellt, an denen das Instrument eingesetzt werden kann. Abschließend werden die Inhalte des dritten Kapitels in einen Zusammenhang mit den in Kapitel zwei geäußerten Vermutungen gebracht. Das vierte Kapitel ist der Arbeit in der Praxis gewidmet. Hier werden konkrete Beispiele aus der Arbeit mit der Blockflöte und Menschen mit geistiger Behinderung behandelt. Dabei werden verschiedene „Einsatzorte“ dargestellt. In jedem Unterkapitel wird zunächst Allgemeines zur Institution und den Lehrpersonen angeführt. Anschließend werden persönliche Erfahrungen der befragten Personen wiedergegeben. Alle Institutionen und Personen bleiben aus Gründen des Datenschutzes anonym. Im fünften Kapitel werden die zentralen Aspekte aus Kapitel 4 zusammengestellt. Es wird dargelegt, welchen Stellenwert die Blockflöte allgemein und für Menschen mit geistiger Behinderung im Besonderen einnehmen kann. Anschließend werden Voraussetzungen beschrieben, die eine Rolle dabei spielen können, dass die Blockflöte einen Stellenwert im Leben eines Menschen mit geistiger Behinderung einnimmt, sowie methodische Hinweise gegeben. Diese stellen Perspektiven für den Einsatz der Blockflöte in der musikalischen Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung dar.
Nach einem Überblick über allgemeine Grundlagen der Aphasie werden zunächst die Besonderheiten wie auch das Störungsbild der kindlichen Aphasie umfassend dargestellt. Im Anschluss beschäftigt sich die Arbeit mit den Problemen bei der Wiedereingliederung in die Herkunftsschule, um schließlich über die aktuelle schulische Situation von Kindern mit Aphasie in Deutschland zu berichten. Diese wird im letzten Teil anhand des ausgewählten Fallbeispiels konkretisiert. Neben Gesprächen mit Lenis Mutter und seinen betreuenden Lehrern dienen Berichte aus der Schulakte wie auch eigene Beobachtungen aus meiner Zeit im Blockpraktikum als Bezugsquelle.
Durch jüngere gesetzliche Entwicklungen fand im Verlauf der letzten Jahre das Thema „Barrierefreiheit“ zunehmend Beachtung in Politik und Gesellschaft. Durch das im Mai 2002 erlassene Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) müssen Hochschulbibliotheken und andere öffentliche Bildungs- und Kultureinrichtungen auch die Bedürfnisse und Ansprüche von Menschen mit Behinderung auf kulturelle Teilhabe berücksichtigen. Um allen Nutzern von Hochschulbibliotheken den gleichen Zugang zu ermöglichen, können bauliche Maßnahmen und Umgestaltungen vor und innerhalb der Gebäude erheblich dazu beitragen. Im Falle der Hochschulbibliothek der Hochschule Reutlingen ergibt sich hierbei die einmalige Chance, eine barrierefreie Um- bzw. Neugestaltung im Rahmen einer Sanierung der jetzigen Hochschulbibliothek in ein neues Lernzentrum zu begleiten. Das Hauptinteresse dieser Arbeit gilt daher der Problemstellung, wie Menschen mit Behinderung bereits zu Beginn des Entstehungsprozesses als Experten mit einbezogen werden können. Neben der Raumanalyse der Hochschulbibliothek erfolgt ein Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Barriere-Arten und mögliche Lösungsansätze hierfür. Abschließend werden die Gestaltungsmöglichkeiten für ein visuelles Leitsystem in Form von Schildern sowie ein integratives Übersichtsmodell für das Lernzentrum vorgestellt, welche von den Experten entwickelt wurden.
"Everything will be fine." Erfahrungsextremismus und (Un-)Gerechtigkeit in der Fernsehserie Banshee.
(2018)
Der Beitrag macht aus einer stärker medienwissenschaftlich orientierten Perspektive heraus am Beispiel der Serie Banshee die inszenierten Begrifflichkeiten von Erfahrung und von Gerechtigkeit anhand von analytischen Zuspitzungen anschaulich. Der Begriff der Gerechtigkeit ist schon allein in der politischen Theorie mannigfaltig besetzt, der Begriff der Erfahrung setzt stärker auf wahrnehmungspsychologische und philosophische Rahmungen sowie deren filmische Umsetzung. Gleichwohl ergeben sich aus beiden Begriffen handlungsspezifische Überschneidungen, die sich an der Metapher der Grenze und der Grenzüberschreitung orientieren.
Der vorliegende Beitrag fokussiert die Medienproduktion im höheren Lebensalter unter veränderten Bedingungen. Traditionelle Massenmedien zeichnen sich in ihren Produktionsbedingungen für die jeweiligen Akteure durch einen Qualifikationsprozess aus, der nur selten durchbrochen werden kann. Bürgermedien wie Nicht-kommerzielle Radios hingegen bieten Nieschen, die frei sind von externen Vorgaben. Diese Nieschen geben unter anderem Senior/-innen die Möglichkeit, sich im höheren Lebensalter medial zu artikulieren. Der folgende Beitrag zeigt anhand eines konkreten Beispiels den Weg von Radiohöhrer/-innen zu Radioproduzent/-innen. Mit dem Ziel, die spezifischen Möglichkeiten und Probleme zu diskutieren, wird eine Sendung des "Funkreif"-Projekts des Lokalradios Corax aus Halle/Saale analysiert.
Der Beitrag thematisiert die Diskothekenanfänge der DDR vom Ende der 60er Jahre bis 1973. Er zeigt die Schwierigkeiten, Provisorien und zunehmende breite gesellschaftliche Akzeptanz dieser Unterhaltungsform. Mit der steigenden Akzeptanz sahen die kulturpolitische Entscheidungsträger wachsenden Handlungsbedarf, so dass die anfänglich relativ freie Entwicklung in die bestehenden Vorstellungen und Strukturen eingegliedert eingepasst und gelenkt wurde. Das wird im Folgenden anhand der Praxis der Eignungsgespräche, des konstruierten Zusammenhangs von Diskothek und FDJ und institutionellen Auswüchsen deutlich gemacht. Als problematisch stellen sich die örtlichen und technischen Disko-Provisorien dar, da weder die staattliche Unterhaltungstechnik noch die bestehenden Räumlichkeiten mit der Entwicklung Schritt halten konnten. Zur weiteren Veranschaulichung werden in einer kursorischen Rundreise die Anfänge der Diskothek in der DDR in fünf größeren Städten rekonstruiert.