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"Wir berichten über eine Studie zum syllogistischen Denken, die mit der Idee konzipiert wurde, dass die Leistung der Probanden in Experimenten stark von den kommunikativen Situationen abhängt, in denen die jeweilige Aufgabe gestellt wird. Aus dieser Perspektive beschreiben wir die Ergebnisse von Experiment 1, in dem die Leistung von Studenten im Grundstudium in 5 verschiedenen Aufgaben verglichen wird. Dieser Vergleich zwischen den Subjekten inspiriert zu einem Interventionsdesign innerhalb der Subjekte (Experiment 2). Die eingeführten Variationen traditioneller experimenteller Aufgaben und Einstellungen umfassen zwei Hauptdimensionen. Die erste konzentriert sich auf die Neugestaltung des Kontexts (der Pragmatik der konfrontierten Kommunikationssituationen) entlang der Dimension kooperativer vs. feindlicher Einstellungen. Die zweite besteht darin, die Konstruktion/Darstellung von Gegenbeispielen explizit zu machen, ein entscheidender Aspekt bei der Definition von Deduktion (im klassischen semantischen Sinne). Wir erhalten Beweise für die Möglichkeit einer signifikanten Änderung der Leistung der Schüler und der Strategien, denen sie folgen. Syllogistisches Denken wird hier als kontrollierter Mikrokosmos angesehen, der informativ genug ist, um Einsichten zu liefern, und wir schlagen Strategien für breitere Kontexte von Argumentation, Argumentation und Beweis vor."
Begriffliche Beschreibungen und Maße von Information und Entropie wurden im 20. Jahrhundert mit dem Aufkommen einer Kommunikations- und Informationswissenschaft eingeführt. Heute haben diese Konzepte die moderne Wissenschaft und Gesellschaft durchdrungen und werden zunehmend als Themen für den naturwissenschaftlichen und mathematischen Unterricht empfohlen. Wir stellen eine Reihe von spielerischen Aktivitäten vor, die darauf abzielen, Intuitionen über Entropie zu fördern, und beschreiben eine Grundschulintervention, die gemäß diesem Plan durchgeführt wurde. Schüler der vierten Klasse (8–10 Jahre) spielten eine Version von Entropy Mastermind mit Gläsern und farbigen Murmeln, bei der aus einer Urne mit bekannter, visuell dargestellter Wahrscheinlichkeitsverteilung der Murmelfarben ein zu entschlüsselnder versteckter Code zufällig generiert wurde. Kinder stellten Urnen nach vorgegebenen Rezepten her, zogen Murmeln aus den Urnen, generierte Codes und erratene Codes. Obwohl sie nicht offiziell in Wahrscheinlichkeit oder Entropie unterrichtet wurden, waren Kinder in der Lage, die Schwierigkeit verschiedener Wahrscheinlichkeitsverteilungen abzuschätzen und zu vergleichen, die zum Generieren möglicher Codes verwendet wurden.
Das individualmedizinische Konzept der Behinderung, bei dem angenommen wird, dass Behinderung durch eine hartnäckige Beeinträchtigung verursacht wird, ist vielleicht die am weitesten verbreitete Ansicht in der Gesellschaft. Es gibt jedoch andere Konzepte, mit denen Lehrkräfte in inklusiven Schulen vertraut sein sollten (z. B. soziale, systemische), um das Verhalten, die Einstellungen und das Verständnis der Lehrkräfte besser zu informieren. Wir haben daher ein Instrument entwickelt, um die Vorstellungen von Lehramtsstudierenden von Behinderung zu erfassen. Wir haben den Fragebogen anhand von vier theoretischen Behinderungsmodellen (individuell-medizinische, soziale, systemische und kulturelle Konzepte), die in der inklusiven Lehrerbildung häufig verwendet werden, konstruiert und an einer Stichprobe von 775 Lehramtsstudierenden validiert. Darüber hinaus haben wir die Attitudes to Inclusion Scale (AIS) verwaltet und wichtige demografische Variablen gemessen. Die Instrumente,https://osf.io/dm4cs/ . Nach dem Weglassen redundanter Items enthielt eine verkürzte Form des Fragebogens 16 Items mit zufriedenstellenden psychometrischen Werten für Skalen, die sich auf vier Konzepte von Behinderung beziehen (CFI = 0,963, TLI = 0,955, RMSEA = 0,037, SRMR = 0,039). Diese vier Behinderungskonzepte zeigten geringe Korrelationen mit dem AIS, was darauf hindeutet, dass unser Fragebogen ein unabhängiges Konstrukt misst. Je mehr Bildungserfahrung Studierende mit Behinderung hatten und je mehr Kurse sie zu inklusiver Bildung besucht hatten, desto eher stimmten sie dem gesellschaftlichen Konzept von Behinderung zu. Der Fragebogen ist vielversprechend bei der Messung von Behinderungskonzepten und könnte dazu verwendet werden, die kritische Reflexion der Schüler während der Lehrerausbildung anzuregen.
Frauen und Angehörige ethnischer Minderheiten sind in naturwissenschaftlichen Berufen tendenziell unterrepräsentiert. Das Ziel dieser Arbeit war es, die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern unterschiedlichen Geschlechts und ethnischer Zugehörigkeit in Bezug auf die Berufsorientierung zu untersuchen, um zukünftige Interventionen auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. Diese Arbeit stellt fest, dass Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Geschlechts und kulturellen Hintergrunds unterschiedliche Präferenzen hinsichtlich der Berufsorientierung in den Naturwissenschaften haben. Es wurden zwei Studien durchgeführt: (1) Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe (N = 450) wurden zu ihren aktuellen Aktivitäten und Bedürfnissen in Bezug auf die Berufsorientierung befragt; (2) Rückblickende Ansichten von Hochschulstudenten (N = 342) zu ihrer Berufsorientierung wurden untersucht. Bei den Sekundarschülern (1) fanden wir keine signifikanten Unterschiede in den naturwissenschaftlichen Ambitionen, bei der Unterscheidung zwischen der Kultur der Schüler und ihrem Geschlecht. Frauen mit Migrationshintergrund wünschen sich jedoch tendenziell Informationen aus anderen Quellen als andere Studierende (Kontakte zur Universität, Feedback von Lehrenden, dh eher formale/professionelle Quellen). Männliche Teilnehmer ohne Migrationshintergrund griffen tendenziell stärker auf informelle Quellen wie Online-Videoplattformen zurück. Diese Studie (2) bestätigte die Erkenntnis, dass professionelleres Feedback von Vorteil wäre. Diese Befunde legen nahe, dass die Berufsorientierung in der Wissenschaft zielgruppenspezifischer gestaltet werden sollte, um diejenigen zu erreichen, die derzeit in der Wissenschaft unterrepräsentiert sind. formellere/professionellere Quellen). Männliche Teilnehmer ohne Migrationshintergrund griffen tendenziell stärker auf informelle Quellen wie Online-Videoplattformen zurück. Diese Studie (2) bestätigte die Erkenntnis, dass professionelleres Feedback von Vorteil wäre. Diese Befunde legen nahe, dass die Berufsorientierung in der Wissenschaft zielgruppenspezifischer gestaltet werden sollte, um diejenigen zu erreichen, die derzeit in der Wissenschaft unterrepräsentiert sind. formellere/professionellere Quellen). Männliche Teilnehmer ohne Migrationshintergrund griffen tendenziell stärker auf informelle Quellen wie Online-Videoplattformen zurück. Diese Studie (2) bestätigte die Erkenntnis, dass professionelleres Feedback von Vorteil wäre. Diese Befunde legen nahe, dass die Berufsorientierung in der Wissenschaft zielgruppenspezifischer gestaltet werden sollte, um diejenigen zu erreichen, die derzeit in der Wissenschaft unterrepräsentiert sind.
Erforschung der pädagogischen wissenschaftlichen Sprachkenntnisse von angehenden Chemielehrern
(2022)
Chemisch als Wissenschaftssprache der Chemie ist für die Kommunikation und das Verständnis der Chemie unerlässlich. Gleichzeitig ist Chemish eine der größten Schwierigkeiten beim Lehren und Lernen von Chemie im Schulkontext. Obwohl in den letzten Jahren auf die Bedeutung der Sprache im Allgemeinen und der Wissenschaftssprache im Besonderen hingewiesen und viel zu diesen Themen geforscht wurde, ist weniger über die Kenntnisse der (angehenden) Chemielehrer/innen zum Lehren und Lernen der Wissenschaftssprache bekannt im Chemieunterricht. So die Forschung zur pädagogisch-wissenschaftlichen Spracherkenntnis(PSLK) fehlt. Da dieses Wissen für (zukünftige) Chemielehrer für den Chemieunterricht von entscheidender Bedeutung ist, möchten wir in unserer Umfrage den Umfang der PSLK von 41 angehenden Chemielehrern evaluieren. Die Antworten werden mittels qualitativer Inhaltsanalyse analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass das fachliche Wissen der angehenden Chemielehrkräfte dem Wissensstand der Sekundarstufe II entspricht. Ebenso mangelt es den angehenden Chemielehrern an prägnanten pädagogischen Inhaltskenntnissen: Obwohl sie Probleme innerhalb des Chemischen erkennen, gehen die angehenden Chemielehrer diese kaum an und gehen bei der Erläuterung naturwissenschaftlicher Begriffe nicht auf die Besonderheiten des Chemischen ein. Auf dieser Grundlage werden Implikationen für die weitere universitäre Chemielehrerausbildung und -forschung gezogen.
Bildung soll die Entwicklung einer nachhaltigeren Denk-, Arbeits- und Lebensweise unterstützen. Obwohl es eine breite Literatur zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gibt, wurde die Rolle von Schulleitern bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit und BNE in Schulen kaum berücksichtigt. Aufgrund der Ergebnisse der Schulwirkungsforschung kann jedoch davon ausgegangen werden, dass Schulleitungen einen signifikanten Einfluss auf BNE ausüben. Nachhaltigkeit ist ein Führungsthema. Wenn eine Schule die Integration von Nachhaltigkeit und BNE anstrebt, spielt die Schulleitung eine zentrale Rolle. Sie oder er muss das Vorhaben von ganzem Herzen und glaubwürdig unterstützen, einen partizipativen Prozess der Schulentwicklung organisieren, Nachhaltigkeit und BNE im Schulalltag betonen, Lehrkräfte bei der Anwendung von BNE unterstützen, und Studierenden Möglichkeiten bieten, eigene Initiativen zu starten. Der vorliegende Beitrag zum Themenheft „Nachhaltigkeit in Führung und Bildung“ ist ein theoretisches Konzeptpapier, das auf einer Literaturrecherche und der konzeptionellen Arbeit der Autoren basiert. Es bietet ein Modell und will Schulleitungen dabei unterstützen, ihre Schulen in Richtung Nachhaltigkeit zu führen. Daher wird ein Rahmen aus vier Stufen der Integration von Nachhaltigkeit und BNE in eine Schule definiert. Für jede dieser Phasen werden eine Reihe praktischer Maßnahmen und Managementstrategien vorgeschlagen und ausführlich erläutert. Es bietet ein Modell und will Schulleitungen dabei unterstützen, ihre Schulen in Richtung Nachhaltigkeit zu führen. Daher wird ein Rahmen aus vier Stufen der Integration von Nachhaltigkeit und BNE in eine Schule definiert. Für jede dieser Phasen werden eine Reihe praktischer Maßnahmen und Managementstrategien vorgeschlagen und ausführlich erläutert. Es bietet ein Modell und will Schulleitungen dabei unterstützen, ihre Schulen in Richtung Nachhaltigkeit zu führen. Daher wird ein Rahmen aus vier Stufen der Integration von Nachhaltigkeit und BNE in eine Schule definiert. Für jede dieser Phasen werden eine Reihe praktischer Maßnahmen und Managementstrategien vorgeschlagen und ausführlich erläutert.
Führungskräfte der obersten Leitungsebene stellen in Museen entscheidende Weichen für den Erfolg ihrer Organisation. Die Gewinnung einer geeigneten Führungskraft hat daher eine hohe strategische Relevanz. Gleichzeitig ist das Thema aufgrund des sich anbahnenden „Museum Leadership Gap“ (Baldwin/Ackerson, 2006: 349) von besonderer Aktualität für Museen in Deutschland. Ungeachtet dieser Relevanz und Aktualität fehlt es in der Museumsmanagementforschung bislang an eingehenden empirischen Erkenntnissen zur Führungskräftegewinnung. Die vorliegende Arbeit verfolgt daher zwei übergeordnete Forschungsziele. Erstens wird ein umfassender Überblick über den Status quo der Führungskräftegewinnung in deutschen Museen gewonnen – sowohl aus Perspektive der Museumsorganisationen als arbeitgebende Instanzen als auch aus Perspektive der Bewerber*innen auf die Führungspositionen. Zweitens werden in der Gegenüberstellung dieser beiden Perspektiven erste empirische Erkenntnisse dazu abgeleitet, welche Vorgehensweisen und Strategien für die Gewinnung geeigneter Museumsführungskräfte zielführend sind. Hierfür wurden drei empirische Studien konzipiert und durchgeführt, die den Kern dieser publikationsorientierten Arbeit darstellen.
Zur Erreichung der zwei übergeordneten Forschungsziele bindet die Arbeit diese drei Studien in einen gemeinsamen kontextuellen Rahmen ein, führt die einzelnen Erkenntnisse themenbezogen zusammen und diskutiert diese. Ausgehend von diesen studienübergreifenden Überlegungen werden abschließend Implikationen zur erfolgreichen Gewinnung von Museumsführungskräften für die Museumsmanagementpraxis sowie weiterführende Forschungsvorhaben abgeleitet.
Der TASP ist ein diagnostisches Verfahren im Bereich der Unterstützten Kommunikation. Die Dia-Inform Verfahrensinformation zum TASP gibt einen Überblick über den theoretischen Hintergrund, den Aufbau, das Material und die Durchführung sowie die psychometrischen Eigenschaften des Verfahrens. Anwendungsmöglichkeiten sowie Stärken und Schwächen des TASP werden diskutiert und sinnvolle Ergänzungen vorgestellt.
Angesichts der pandemiebedingten Schulschließung in Deutschland im Frühjahr 2020 hatte COVID-19 offensichtlich negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Es gibt jedoch keine Hinweise auf die spezifischen Probleme von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf bei emotionalen und Verhaltensstörungen (E/BD) während oder nach dem Schullockdown. Somit schließt diese Studie die Lücke. In die Analyse wurde eine Stichprobe von 173 Studierenden aus ganz Deutschland eingeschlossen. Die Schülerinnen und Schüler wurden von ihren Lehrkräften in einer Online-Befragung über einen standardisierten Lehrerberichtsbogen hinsichtlich emotionaler und verhaltensbezogener Probleme und Kompetenzen sowie Inklusionswahrnehmungen bewertet. Mehrere Prädiktoren auf Schüler- und Lehrerebene wurden in einer schrittweisen Regressionsanalyse angewendet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Schulschließung E/BD nur geringfügig beeinträchtigte, mit kleinen Unterschieden zwischen den Studentengruppen. Die stärkste Vorhersagevariable war die psychosoziale Situation der Studierenden. Daher sollte die psychosoziale Situation der Schüler von Lehrern und Schulpsychologen überwacht werden, um während des Lockdowns ausreichend Unterstützung zu bieten.
Access to club sports is still not a given for children with ID. Parents and children report numerous structural and social barriers to accessing mainstream sports. Sports clubs, on the other hand, want to include this group of people, but often do not know how to do it. Using a community-based approach, children with intellectual disabilities (8–15 years) and their parents were given the opportunity to participate in an 8-week sports program in four mainstream clubs organized by a self-help organization for people with intellectual disabilities. Focus groups were conducted with all participants (parents, children, and club representatives) before and after the program and evaluated by means of a thematic analysis. The children rated participation very positively and only very occasionally reported that they had been excluded. The parents confirmed this experience, but were nevertheless more critical in their assessment. Outside the research context of this study, the sports clubs hardly provided good support, which can also be deduced from previous negative experiences of the parents. The sports clubs themselves received valuable information about what their failings were: sufficiently available and qualified staff, better access to sports facilities, and a wider range of inclusive groups are needed. On the other hand, there was hardly any prejudice on the part of the non-disabled club members towards the new members with ID, which was evaluated extremely positively, albeit surprisingly, by the sports clubs
Wir präsentieren Argumente für einen interdisziplinären Ansatz im Mathematikunterricht. Als Beispiel sei kurz in Erinnerung gerufen, wie kognitive Neuropsychologen schon in jungen Jahren den intensiven Erwerb der Fingergnosis förderten, dh den Erwerb der Fähigkeit, die eigenen Finger mental zu repräsentieren. Mathematikpädagogen empfahlen durchaus die Entwicklung der Fingergnosis, prüften aber deren Grenzen. Sie präsentierten auch Argumente dafür, flexibles Kopfrechnen als Ziel des Rechenunterrichts in der Grundschule zu entwickeln. In diesem Zusammenhang beschreiben wir das Training von „Zahlenblick“ als eine Möglichkeit, flexibles Kopfrechnen zu fördern und verbinden es mit Konzepten aus der Metakognitionstheorie. Wir veranschaulichen, wie gerade dieser Zweig der Metakognition weitere interdisziplinäre Forschung erfordert. In unserer Analyse „Zahlenblick“ erstreckt sich auf den Blick für Proportionen, über die ganzen Zahlen hinaus. Wir veranschaulichen, wie nützlich es wäre, die neuronalen Untermauerungen besser zu verstehen, die für die Vorteile sogenannter natürlicher Häufigkeiten im Vergleich zu Prozentsätzen oder Wahrscheinlichkeiten und von Symbolarrays zu ihrer Darstellung verantwortlich sind. Solche Eigenfrequenzen sind adäquate Formate für die frühzeitige Auseinandersetzung mit Entscheidungen unter Risiko.
Thema der vorliegenden Dissertation ist die Entwicklung mathematischer Kompetenzen vom Kindergartenalter bis zum Ende der zweiten Klassenstufe und die Frage, ob diese Entwicklung bei Mädchen und Jungen unterschiedlich verläuft.
Anhand zweier Messzeitpunkte einer Längsschnittstudie wurde zunächst untersucht, inwieweit sich Mädchen (N = 105) und Jungen (N = 119) im letzten Kindergartenjahr hinsichtlich ihrer mathematischen Basiskompetenzen (erhoben mit dem MBK-0; Krajewski, 2018) unterscheiden. Dies könnte Hinweise auf eine mögliche geschlechtsspezifische Sozialisation in Bezug auf den frühen Erwerb mathematischer Kompetenzen geben. Ein Dreivierteljahr vor der Einschulung (MZP 1) unterschieden sich Mädchen und Jungen nicht signifikant bezüglich ihrer mathematischen Basiskompetenzen. Ein Vierteljahr vor der Einschulung (MZP 2) wiesen Jungen signifikant höhere mathematische Basiskompetenzen auf als Mädchen. Dieser Geschlechtsunterschied war insbesondere auf einen signifikanten Vorteil der Jungen hinsichtlich der numerischen Basisfertigkeiten (Ebene 1 des Modells der Zahl-Größen-Verknüpfung (Krajewski, 2013); Zahlenfolge und Ziffernkenntnis) zurückzuführen. Die Effekte sind jedoch als gering einzustufen. Auffallend war, dass der Geschlechtsunterschied hinsichtlich des Gesamtwertes der mathematischen Basiskompetenzen im unteren Leistungsbereich kaum vorhanden war und zum oberen Leistungsbereich hin anstieg. Eine Tendenz diesbezüglich war bereits zum ersten Messzeitpunkt erkennbar. Da teilweise deutliche Deckeneffekte vorlagen, waren die Kompetenzen der Kinder im oberen Leistungsbereich jedoch nicht genau charakterisierbar.
Aufgrund theoretischer Annahmen zu verschiedenen Denkweisen, die bei Mädchen und Jungen unterschiedlich häufig vorkommen könnten, wurde darüber hinaus untersucht, ob das visuell-räumliche Arbeitsgedächtnis beim Erwerb mathematischer Basiskompetenzen im Vorschulalter bei Mädchen eine geringere Rolle spielt als bei Jungen, beim Kompetenzerwerb im Schulalter dann jedoch bei Mädchen eine größere Rolle spielt als bei Jungen. Um dies zu überprüfen wurden Pfadmodelle für Mädchen (N = 85) und Jungen (N = 105) spezifiziert. Gruppenvergleiche ergaben jedoch keine signifikanten Geschlechtsunterschiede in Bezug auf die vermuteten Prozesse.
Auch wurde untersucht, ob die Prognose einer Rechenschwäche aufgrund der vermuteten Entwicklungsunterschiede bei Mädchen ungenauer ausfällt als bei Jungen. Die zur Bewertung der Prognose herangezogenen Gütekriterien unterschieden sich nicht signifikant zwischen Mädchen und Jungen. Die Prävalenz einer Rechenschwäche fiel bei Mädchen tendenziell höher aus (23 Prozent) als bei Jungen (12 Prozent). Ein Geschlechtsunterschied hinsichtlich mathematischer Kompetenzen scheint also zunächst vorrangig im oberen und mittleren Leistungsbereich aufzutreten und sich innerhalb der ersten Grundschuljahre auf die gesamte Verteilung auszubreiten.
Um den vorhandenen Geschlechtsunterschied im Kindergartenalter auszugleichen, müssten Mädchen bereits vor Schulbeginn stärker ermuntert werden, sich mit höheren (mindestens zweistelligen) Zahlen (auch in Ziffernform) auseinanderzusetzen. Eine Förderung des einfachen (ZGV-Modell: Ebene 2) und tiefen Zahlverständnisses (ZGV-Modell: Ebene 3) sollte dabei jedoch nicht vernachlässigt werden, da diese Kompetenzen eine wichtige Grundlage für die Erarbeitung erfolgreicher Rechenstrategien bilden.
Eine Pandemie stellt die Entscheidungsfindung vor besondere Herausforderungen, da Entscheidungen kontinuierlich an sich schnell ändernde Beweise und verfügbare Daten angepasst werden müssen. Welche Gegenmaßnahmen sind zum Beispiel in einem bestimmten Stadium der Pandemie angemessen? Wie lässt sich die Schwere der Pandemie messen? Wie wirkt sich die Impfung in der Bevölkerung aus und welche Gruppen sollten zuerst geimpft werden? Der Prozess der Entscheidungsfindung beginnt mit der Datenerhebung und -modellierung und setzt sich bis zur Verbreitung der Ergebnisse und den anschließend getroffenen Entscheidungen fort. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über diesen Prozess zu geben und Empfehlungen für die verschiedenen Schritte aus statistischer Sicht zu geben. Insbesondere diskutieren wir eine Reihe von Modellierungstechniken, darunter mathematische, statistische und entscheidungsanalytische Modelle sowie deren Anwendungen im COVID-19-Kontext. Mit dieser Übersicht möchten wir das Verständnis für die Ziele dieser Modellierungsansätze und die spezifischen Datenanforderungen fördern, die für die Interpretation der Ergebnisse und für erfolgreiche interdisziplinäre Kooperationen unerlässlich sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Rolle, die Daten in diesen verschiedenen Modellen spielen, und wir beziehen in die Diskussion die Bedeutung statistischer Grundkenntnisse und einer effektiven Verbreitung und Kommunikation von Erkenntnissen ein.
Misshandlungserfahrungen in Kindheit und Jugend sind ein umfassendes und weitverbreitetes Problem, das mit massivem Leidensdruck der Betroffenen einhergeht und gravierenden Einfluss auf deren psychosoziale Entwicklung verübt. Mentalisieren – die Fähigkeit, Verhalten auf Basis intentionaler mentaler Zustände wahrnehmen zu können – wird in jüngerer Zeit als schützende Fähigkeit beschrieben, die diesen Zusammenhang vermitteln könnte, so zum Erhalt von Wohlbefinden beiträgt und durch mentalisierungsfördernde Interventionen adressierbar ist. Im Rahmen der vorliegenden Studie zeigt sich auf Basis der Daten von 259 Proband_innen (Querschnitt) in einem Strukurgleichungsmodell, dass retrospektiv erfasste Misshandlungserfahrungen einen negativen Einfluss auf das gegenwärtige Wohlbefinden im Erwachsenenalter verüben. Weiterhin wurde der Zusammenhang über die Mentalisierungsfähigkeit vermittelt. Die Daten erhärten die Annahme, dass die Mentalisierungsfähigkeit an der intrapsychischen Verarbeitungung aversiver Stimuli beteiligt ist, und untermauern die Notwendigkeit, mentalisierungsfördernde Interventionen verstärkt als präventive und niederschwellige Maßnahmen in früh-, sozial-, schul- und sonderpädagogischen Settings zu nutzen.
Das Mentalisierungskonzept erfreut sich in klinischen Zusammenhängen zunehmender Popularität. Hierbei repräsentiert die Mentalisierungsfähigkeit – definiert als die Kapazität, Verhaltensweisen auf Basis von psychischen Zuständen wahrnehmen und bedenken zu können – einen wichtigen Aspekt psychischer Gesundheit. Dem theoretischen Entwicklungsmodell folgend ist die Ausprägung der Mentalisierungsfähigkeit maßgeblich von Beziehungserfahrungen in sensiblen Entwicklungsstadien abhängig. Merkmalen wie Geschlecht, Alter oder Intelligenz wird hingegen eine untergeordnete Bedeutung zugesprochen. Inwieweit die Mentalisierungsfähigkeit und das Mentalisierungsinteresse als gesundheitsrelevante Aspekte mit den als „Big Five“ bekannten Persönlichkeitsdimensionen assoziiert sind, wurde bis heute unzureichend untersucht.
An Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung führen Schülerinnen und Schüler nur selten naturwissenschaftliche Experimente durch. Die Gründe dafür sind vielfältig: von fehlenden passgenauen Lernangeboten bis hin zur allgemeinen Skepsis bezüglich der erforderlichen Experimentierkompetenz seitens der Zielgruppe. Im Sinne eines inklusiven Ansatzes sollte jedoch das Ziel sein, allen Kindern und Jugendlichen – unabhängig von ihren persönlichen Lernvoraussetzungen – die Möglichkeit zu eröffnen, an naturwissenschaftsbezogenen Bildungsangeboten partizipieren zu können. Im Rahmen des Beitrags wird ein Projekt vorgestellt, in dem über ein Jahr hinweg regelmäßig mit Schülerinnen und Schülern im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung experimentiert wurde. Die Auswertung des genutzten systematischen Beobachtungsbogens zeigt, dass diese Schülerschaft an naturwissenschaftlichen Experimenten partizipieren und ihre experimentelle Kompetenz stetig ausbauen kann.
Redoxreaktionen auf Goldsiebdruckelektroden (SPE) können elektrochemisch mit zyklischer Voltammetrie (Cyclovoltammetrie, CV) und spektroskopisch mit der optischen und der Ramanspektroskopie gemessen werden. Die Kombination aus CV und optischer oder Raman Spektroskopie, die sog. Absorpto- oder Ramanvoltammetrie, bietet neben elektrochemischen Informationen über Redoxreaktionen an Elektroden auch Informationen über die Änderung der optischen und Schwingungseigenschaften der beteiligten Stoffe. Der didaktische Hintergrund der Arbeit ist die Hypothese, dass die Kombination der beiden unterschiedlichen Gebiete der physikalischen Chemie dazu beitragen kann, Elektrodenreaktionen besser zu verstehen. Die Ramanspektroskopie ist eine leistungsfähige Technik zum Nachweis von sehr geringen Konzentrationen des Analyten auf Elektroden (im Bereich von Picomol), wenn diese durch elektrochemische Maßnahmen oder durch Verwendung von entsprechenden Nanoteilchen modifiziert werden. Eine einfache elektrochemische in-situ Modifikation führt zum oberflächenverstärkten Ramaneffekt (EC-SERS). Damit können chemische Reaktionen anhand der Änderung von Schwingungszuständen charakterisiert werden, ohne die manchmal langwierige Herstellung von Metall-Nanopartikeln als Substrat für SERS.
Die Autoren schreiben: " Insgesamt scheinen wir mit unserer Diskussion über die Rolle, die Daten und Statistiken in der COVID-19-Pandemie gespielt haben und weiterhin in anderen Krisen spielen, einen Nerv in der Statistik-Community getroffen zu haben. Wir versuchen nicht, alle in den Kommentaren erwähnten Punkte anzusprechen, sondern konzentrieren uns auf einige der Hauptthemen, die von mehreren Diskussionsteilnehmern angesprochen wurden."
Mit der Brexit-Entscheidung und der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten im Jahr 2016, gefolgt vom erstmaligen Einzug der Alternative für Deutschland (AfD) in den Deutschen Bundestag 2017, ist das Thema ‚Emotion und Politik‘ auf die Agenda der Politischen Bildung geradezu gespült worden. Seitdem hat sich im Kontext Politischer Bildung ein reger Diskurs herausgebildet: Einerseits wird auf einer theoretischen und methodologischen Ebene nach der Bedeutung von Emotionen in politischen Lernprozessen gefragt. Ausgehend von der Erziehungswissenschaft hat dieser Diskurs inzwischen die geistes- und sozialwissenschaftlichen Didaktiken erreicht und erste Forschungsarbeiten hervorgebracht. Andererseits geht es auf der Ebene praktischer politischer Bildungsarbeit, die angesichts der Herausforderung durch den Rechtspopulismus teilweise verunsichert ist und nach Orientierung sucht, um die Frage, welche Strategien im Umgang mit der Emotionalisierung von Politik im Allgemeinen und dem Rechtspopulismus im Besonderen tragfähig sind. Der Beitrag zieht anhand zentraler Veröffentlichungen der bildungs- und politikdidaktischen Literatur einen Zwischenstand in einer anhaltenden Diskussion.
In diesem Artikel wird ein theoretisch und empirisch fundiertes integriertes Rahmenmodell der Führungsrolle des Schulleiters für inklusive Bildung vorgestellt und diskutiert. Führung wird vielfach als Schlüsselfaktor für den Erfolg inklusiver Bildung diskutiert. Zu dieser Thematik bedarf es weiterer systematischer Forschungsanstrengungen, insbesondere im Kontext des deutschen Schulwesens. Diese Studie analysiert die Führungsrollen von Schulleitern in einem Bundesland. Es wurden Interviews mit fünfzehn Schulleitern von Schulen geführt, die mit der Umsetzung inklusiver Bildung beauftragt sind. Erkenntnisse aus der qualitativen Inhaltsanalyse zeichnen ein komplexes Bild, das in einem integrierten Rahmenmodell zusammengefasst wird. Dieses Modell befasst sich mit (1) dem mehrstufigen hierarchischen Charakter des Schulsystems und (2) der Rolle des sozialen Diskurses bei der Gestaltung der Perspektiven der Schulleiter. Dieses Modell integriert verschiedene theoretische Ansätze wie das Vier-Rahmen-Modell der Führungsorientierung, die Theorie der Rekontextualisierung und die Bildungssteuerung, um die Hauptführung und ihren Beitrag zur inklusiven Bildung zu beschreiben.
Hintergrund
Funktionales Denken wird als spezifisches Denken in Zusammenhängen, Abhängigkeiten und Veränderungen charakterisiert. Daher ist es über die Mathematik hinaus auch für andere (MINT-)Fächer sowie für Alltagssituationen von entscheidender Bedeutung. Insbesondere der Umgang mit unterschiedlichen Funktionsdarstellungen und der Wechsel zwischen ihnen sind funktionsbezogene Kernkompetenzen, die für die Bildung angemessener Konzepte und die flexible Problemlösung in unterschiedlichen Situationen entsprechend benötigt werden. Daher untersuchte diese Studie Studenten ( N = 856) Kompetenzen im Zusammenhang mit repräsentationalen Veränderungen elementarer Funktionen und insbesondere eingeschätzt, welche Veränderungen den Studierenden besonders leicht oder schwer fallen. Darüber hinaus wurden mögliche Schullaufbahn- und Geschlechtsunterschiede durch die Durchführung von DIF-Analysen im Rahmen der Rasch-Modellierung untersucht. Die Datenerhebung erfolgte mittels eines Papier-Bleistift-Tests, der durchgeführt wurde, nachdem die Studierenden die Unterrichtseinheit zu linearen Funktionen im Mathematikunterricht absolviert hatten.
Ergebnisse
Insgesamt wurde festgestellt, dass die Schüler über begrenzte Kompetenzen in Bezug auf repräsentative Veränderungen elementarer Funktionen verfügen. Es gab kein klares Muster hinsichtlich der Arten von Repräsentationsänderungen, die ihnen schwer oder leicht fielen. Darüber hinaus schnitten Mädchen bei rein mathematischen Aufgaben besser ab, während Jungen bei einer komplexen Modellierungs- und Problemlösungsaufgabe besser abschnitten. Klassen aus dem akademischen Track erzielten bessere Ergebnisse bei Aufgaben mit situativem Kontext als ihre Klassenkameraden aus dem nicht-akademischen Track, die bei rein mathematischen Aufgaben relativ gut abschnitten.
Schlussfolgerungen
Diese Ergebnisse implizieren, dass verschiedene Repräsentationen und Repräsentationsänderungen in den Funktionsunterricht aufgenommen werden sollten, um die Schüler beim Aufbau eines reichhaltigen Funktionskonzepts und flexibler Problemlösungsfähigkeiten zu unterstützen und so die curricularen Anforderungen zu erfüllen und didaktischen Überlegungen Rechnung zu tragen. Insbesondere die Vermittlung von Funktionen sollte durch Mischaufgaben mit und ohne situativen Kontext und den entsprechenden Darstellungswechseln ausgewogener gestaltet werden. Diese Erkenntnisse sollten Lehrende, insbesondere Lehrende in nicht-akademischen Bildungsgängen, dazu motivieren, situativen Kontexten im Funktionsunterricht eine stärkere Rolle zu geben, um das Lernen ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern und eine Brücke zwischen Mathematik und realen Situationen zu schlagen.
Die Kultusministerkonferenz, Hochschullehrende und Studierende fordern den Einsatz digitaler Medien in der Hochschulbildung. Die vielfältigen Potentiale digitaler Technologien sollen genutzt werden, um die Lehre weiterzuentwickeln sowie den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen von Hochschulen entgegenzuwirken. Beschleunigt durch die Covid-19-Pandemie ist der Einsatz digitaler Technologien in Bildungsinstitutionen in Deutschland eines der aktuell bedeutendsten Themen der Hochschul- und Schulentwicklung. In Bezug auf die Ausbildung von Lehramtsstudierenden fordert die Kultusministerkonferenz (KMK) (2017) eine systematische Herangehensweise, damit zukünftige LehrerInnen relevante digitale Kompetenzen erlangen, um erfolgreich digitale Technologien in der Schule einsetzen zu können.
Studien zeigen jedoch, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung bisher nur unzureichend in der Lehre an den Hochschulen in Deutschland (Dittler & Kreidl, 2018; Gilch et al., 2019; Schmid et al., 2017) und speziell in der Lehramtsausbildung (Maxton-Küchenmeister & Meßinger-Koppelt, 2020) realisiert wurden. Dies überrascht, da die Forschung Konzepten und Lernmedien mit digitalen Technologien großes Potential einräumt (z. B. Hillmayr et al., 2017; Ma et al., 2014). Konzepte wie das flipped classroom (Al-Samarraie et al., 2019) oder die Interaktivität (Sosa et al., 2011) können großen Einfluss auf den Lernerfolg von Studierenden haben. Insgesamt kann die Nutzung von digitalen Technologien die Hochschullehre individualisierter, attraktiver, effektiver und flexibler machen (Arnold et al., 2015; Dittler & Kreidl, 2018; Issing & Klimsa, 2009; Popp & Ciolau, 2017; Wachter et al., 2016; Xu & Xu, 2019).
Basierend auf diesen Forderungen und Forschungsergebnissen ist das zentrale Ziel dieser Dissertation die nötige Weiterentwicklung der Hochschullehre von Lehramtsstudierenden der Naturwissenschaften durch die Nutzung digitaler Technologien, um die digitalen Kompetenzen der Lehramtsstudierenden zu stärken. Diese Weiterentwicklung ist in diesem Projekt durch das Modell der Partizipativen Aktionsforschung für die Hochschullehre organisiert (Tolsdorf & Markic, 2018). Mit dem Modell werden neue Lehrkonzepte und digitale Medien in zyklischen Prozessen entwickelt, erprobt, evaluiert und verbessert. Damit die geplanten Neuentwicklungen jedoch lernförderlich für die Studierenden sein können, werden als Teil der Diagnostik, die Lehramtsstudierenden der Naturwissenschaften im Hinblick auf ihr Wissen, ihren Einstellungen und Lernausgangsbedingungen bezüglich digitaler Technologien, beforscht. Konkret werden die Student Readiness for Online Learning (Martin et al., 2020a), das Technological Pedagogical and Content Knowledge (TPACK) (Koehler & Mishra, 2008) und die Überzeugungen von Lehramtsstudierenden bezüglich digitaler Technologien (Admiraal et al., 2017) untersucht, da diese das Lernen und auch das zukünftige Unterrichten von Studierenden mit digitalen Medien beeinflussen (Ertmer & Ottenbreit-Leftwich, 2010; Guzey & Roehrig, 2009). Diese Erkenntnisse werden im Rahmen dieser Arbeit für die Weiterentwicklung der Lehrkonzepte und der digitalen Medien genutzt, sie sind jedoch auch von allgemeinem Forschungsinteresse. Resultierend aus diesen Zielvorgaben, konstituiert sich dieses Dissertationsprojekt in einen Forschungs- und einen Entwicklungsteil.
Im Forschungsteil werden dementsprechend die Student Readiness for Online Learning, das TPACK und die Beliefs der Lehramtsstudierenden der Naturwissenschaften gegenüber digitalen Technologien in quantitativen Forschungsdesigns untersucht. Die Forschungsergebnisse bezüglich der Student Readiness for Online Learning zeigen, dass Lehramtsstudierenden der Naturwissenschaften grundsätzlich bereit sind mit digitalen Medien zu lernen. Sie schätzen die nötigen Fähigkeiten als generell wichtig für ihr eigenes Lernen ein, sind sich jedoch unsicher, ob sie diese Fähigkeiten erwerben können. Bei der Erforschung der Beliefs der Lehramtsstudierenden zeigt sich, dass sie digitale Medien als etwas bis relativ wichtig und unterstützend in ihrem Lernen und zukünftigem Unterrichten ansehen. Die Untersuchung des TPACKs zeigt, dass Studierende unentschieden sind, inwieweit sie das relevante Wissen zur Nutzung digitaler Medien in ihrem zukünftigen Unterricht haben. Durchgeführte Vergleichsstudien mit den USA dokumentieren, dass Lehramtsstudierende in Deutschland signifikant weniger bereit sind mit digitalen Medien zu lernen und diese als erheblich weniger wichtig und unterstützend für ihr Lernen und zukünftiges Unterrichten einschätzen. Außerdem sehen sich deutsche Lehramtsstudierende als signifikant weniger kompetent an, relevante Fähigkeiten zu erwerben und mit digitalen Technologien zu unterrichten.
Im Entwicklungsteil dieser Dissertation werden diese umfangreichen Erkenntnisse in der Entwicklung der Lehrkonzepte und Medien berücksichtigt. So konnten sowohl zwei erfolgreiche Lehrveranstaltungen, die das flipped classroom-Konzept gewinnbringend einsetzen, als auch interaktive Lernmedien entwickelt werden. Die Mixed-Methods-Begleitforschung zeigt, dass die interaktiven Lernmedien die Studierenden unterstützen und zu einem erfolgreichen Lehrkonzept mit digitalen Medien in der Hochschullehre beitragen können. Weiter konnte durch die entwickelten Lehrveranstaltungen das TPACK der Lehramtsstudierenden positiv beeinflusst werden. Die Beliefs der Lehramtsstudierenden der Naturwissenschaften verändern sich hingegen kaum, jedoch wurde eine selektive Veränderung der Beliefs in Bezug auf einzelne digitale Technologien durch die Covid-19-Pandemie nachgewiesen.
Auf Grundlage dieser Forschungs- und Evaluationsergebnisse wurde das Ziel der Weiterentwicklung der Hochschullehre mit digitalen Medien erfolgreich erreicht. Dabei erwies sich das Modell der Partizipativen Aktionsforschung für die Hochschullehre (Tolsdorf & Markic, 2018) basierend auf den wertvollen Resultaten und der Professionalisierung der Beteiligten, als geeignet für dieses Entwicklung- und Forschungsprojekt. Besonders die Zusammenarbeit mit den Lehramtsstudierenden war gewinnbringend für die Weiterentwicklung der Hochschullehre, da die Studierenden das Entwickelte vielfältig und tiefgehend bewerten und auf dieser Grundlage profunde Verbesserungen möglich waren. Die vielfach erprobten, evaluierten und somit abgesicherten Lehrkonzepte und Lernmedien können als innovative Beispiele von Hochschullehrenden der Fachdidaktik der Naturwissenschaften oder auch darüber hinaus genutzt werden. Dadurch könnte die Weiterentwicklung der Lehre von Hochschullehrenden vereinfacht werden. Die gewonnenen vielfältigen Erkenntnisse der Studien des Forschungsteils können auch außerhalb dieser Dissertation als wertvoll für die fachdidaktische Forschung der Naturwissenschaften angesehen werden. Die erlangten Ergebnisse geben wichtige Hinweise in Bezug auf Lehramtsstudierende und ihre potentielle Nutzung von digitalen Medien in ihrem zukünftigen Unterricht. Die entwickelten Lehrkonzepte und besonders die Lernmedien sind als Open Educational Ressource (OER) im Sinne der Nachhaltigkeit auf der selbst entwickelten Plattform nw-didaktik-digital.de bereitgestellt. Auf diese Weise kann das Entwickelte von Hochschullehrenden der Naturwissenschaften in der Lehramtsausbildung für die Innovation der Lehre einen relevanten Beitrag leisten.
Das Modell der Partizipativen Aktionsforschung zeigte Erfolge in der Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und in der Professionalisierung von Lehrkräften. Ausgehend von den Anforderungen der Chemielehramtsausbildung mit den Fokussen auf Heterogenität, Diversität, Diagnostik und Förderung im Chemieunterricht wurde das Modell der Partizipativen Fachdidaktischen Aktionsforschung adaptiert und für die universitäre Ebene weiterentwickelt. Bei dem adaptierten Modell steht die Bildung eines Einwicklungsteams im Fokus, das in einem kommunikativen Austausch eine universitäre Lehrveranstaltung der Chemiedidaktik weiterentwickelt. In diesem Artikel wird das weiterentwickelte Modell vorgestellt und an einem Beispiel beschrieben.
Es werden verschiedene analytische Verfahren zur qualitativen und quantitativen Analyse des Arzneimittels Lidocainhydrochlorid vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf elektrochemischen Verfahren. Die Experimente können in einem Hochschulpraktikum, teilweise auch im Chemieunterricht durchgeführt werden.
Kompetenzmessungen im Bereich der statistischen Grundbildung haben gezeigt, dass Lernerfolge durch hierarchische Modelle beschrieben werden können. Empirische Studien, die sich auf mögliche Einflussfaktoren konzentrieren, sind jedoch rar. In dieser Arbeit analysieren wir die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die Kompetenz unter Verwendung von Modellen und Darstellungen in statistischen Kontexten, ein Kernelement statistischer Grundbildung. Wir untersuchen weiter, inwieweit mehrere Lernervariablen wie Leseverständnis und allgemeine kognitive Fähigkeiten mit dieser Kompetenz zusammenhängen. Dazu wurden 503 deutsche Achtklässler mit einem entsprechenden Kompetenzmaß und standardisierten psychometrischen Tests zum Leseverständnis und zu allgemeinen kognitiven Fähigkeiten untersucht. In die Analyse flossen zusätzliche Informationen über Noten in Mathematik und den sozioökonomischen Status ein. Die Ergebnisse weisen auf die Kompetenz der Studierenden hin, Modelle und Repräsentationen in statistischen Kontexten zu verwendenist innerhalb unserer Stichprobe relativ homogen und zeigt hohe Lösungsquoten bei grundlegenden Aufgaben und wenig Erfolg bei den schwierigsten Aufgaben. Multilevel-Regressionen deuten darauf hin, dass diese Kompetenz eher mit allgemeinen kognitiven Fähigkeiten, aber weniger mit dem Leseverständnis zusammenhängt. Implikationen werden im Hinblick auf die theoretische und praktische Ebene diskutiert.
Trends wie die digitale Transformation verstärken die bereits überwältigende Masse an Informationen, mit denen Wissensarbeiter in ihrem täglichen Leben konfrontiert sind, sogar noch. Um dem entgegenzuwirken, haben wir Maßnahmen zur Unterstützung von Wissensarbeit und Informationsmanagement untersucht, die vom menschlichen Vergessen inspiriert sind. In diesem Papier geben wir einen Überblick über Lösungen, die wir in den letzten 5 Jahren gefunden haben, sowie über Herausforderungen, die noch angegangen werden müssen. Darüber hinaus teilen wir Erfahrungen mit dem Prototyp eines ersten vergesslichen Informationssystems, das in den letzten 3 Jahren rund um die Uhr in unserer täglichen Arbeit eingesetzt wurde. Wir befassen uns auch mit dem ungenutzten Potenzial eines explizierteren Benutzerkontexts sowie mit Funktionen, die von Gedächtnishemmung inspiriert sind, was unser derzeitiger Forschungsschwerpunkt ist.
Der Frage, wie Erinnern das Gedächtnis formt, wurde in der Kognitiven Psychologie in letzter Zeit große Aufmerksamkeit gewidmet. Testungseffekte, die in einer durch Gedächtnisabruf in der Folge verbesserten Zugänglichkeit von Gedächtniseinträgen bestehen, wurden in diesem Zusammenhang insbesondere auch hinsichtlich ihres pädagogischen Potentials diskutiert. Neben erleichterter Zugänglichkeit kann Gedächtnisabruf allerdings auch Vergessen nicht abgerufener Information verursachen. Der aktuelle Stand der Grundlagenforschung zu Abrufeffekten wird in diesem Überblicksartikel dargestellt und eine integrative Betrachtung unterschiedlicher Arten von Abrufeffekten unter Berücksichtigung wichtiger Moderatorvariablen versucht.
In dieser Studie wurde der Einfluss kognitiver und emotionaler Regulationsfertigkeiten auf psychische Stresssymptome von Schulkindern untersucht. Möglich wäre ein direkter Einfluss der Regulationsfertigkeiten auf Stresssymptome oder ein indirekter Einfluss mediiert über die Schulleistungen. Bei 177 Drittklässler_innen wurden bis zum Halbjahr der fünften Klasse die psychische Stresssymptomatik, die exekutiven Funktionen, die emotionale Kontrolle sowie die Mathematik- und Deutschnoten erfasst. Es zeigte sich, dass die individuelle psychische Stresssymptomatik sich heterogen veränderte, die exekutiven Funktionen nahmen jedoch weder direkt noch indirekt signifikanten Einfluss auf die psychische Stresssymptomatik oder deren Veränderung. Auch der Einfluss der emotionalen Kontrolle auf die psychische Stresssymptomatik erwies sich als gering.
Bei Kindern mit Hörbeeinträchtigungen, schweren Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen oder mangelnden Kenntnissen der deutschen Sprache ist eine faire Beurteilung des kognitiven Leistungsniveaus mit Testverfahren, die expressive und rezeptive sprachliche Fähigkeiten voraussetzen, deutlich erschwert. Beim Einsatz stark sprachabhängiger Verfahren besteht die Gefahr, dass allgemeine kognitive Entwicklungsstörungen diagnostiziert werden, obwohl Beeinträchtigungen in erster Linie im Bereich verbaler Fähigkeiten vorliegen. Eine konsequent sprachfreie Intelligenzdiagnostik bedarf jedoch besonderer Aufgabentypen, die weder verbale Instruktionen noch sprachliche Reaktionen des untersuchten Kindes voraussetzen. Pionierarbeit auf diesem Gebiet leistete die niederländische Psychologin Nan Snijders-Oomen (1943). Sie begründete in ihrer Dissertation eine Testreihe, die seither kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Nach Erscheinen des „Nonverbalen Intelligenztests SON-R 6 – 40“ (Tellegen, Laros & Petermann, 2012), der den „Snijders-Oomen Nonverbalen Intelligenztest SON-R 5½-17“ (Snijders, Tellegen & Laros, 1997) ablöste, liegt jetzt mit dem SON-R 2–8 auch eine überarbeitete und neunormierte Fassung des „Nonverbalen Intelligenztests SON-R 2½-7“ vor...
Auch Du Hast Sommerferien.
(2018)
Das Sommertherapiecamp (STC) ist ein multimodaler kognitiv-verhaltenstherapeutischer Intensivbehandlungsansatz für die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Der Artikel berichtet über Befunde einer Wirksamkeitsstudie für das STC mit Prä-Post-Design und Kontrollgruppenvergleich. Die Eltern von N = 31 Kindern (7 – 11 Jahre) mit einer ADHS-Diagnose füllten vor und nach dem dreiwöchigen STC folgende Symptom-Fragebögen aus: CBCL/4 – 18, DISYPS-II FBB-ADHS und FBB-SSV. N = 13 weitere Kinder der gleichen Grundgesamtheit, die in der selben Zeit unbehandelt blieben oder „treatment as usual“ erhielten, dienten als Kontrollgruppe. Die STC-Gruppe zeigte eine Verbesserung der ADHS-Symptomatik sowie eine Reduktion weiterer Verhaltensauffälligkeiten, während vergleichbare Effekte für die Kontrollgruppe nicht nachweisbar waren. Angesichts kleiner Stichproben sind diese Befunde vorerst vorsichtig zu interpretieren, liefern jedoch erste ermutigende Hinweise auf die Brauchbarkeit des STC.
Psychometrische Eigenschaften der WISC–IV wurden bei 649 Kindern im Alter von 6 – 13 Jahren, die in Sozialpädiatrischen Zentren vorgestellt wurden, überprüft. Erfasst wurden ICD-10-Diagnosen und bei Teilstichproben weitere Intelligenzmaße (K–ABC, SON–R 2½–7) und Verhaltensratings (CBCL/4–18). Der mittlere Gesamt-IQ lag bei 92.5 (SD=15.9). Die split-half Reliabilität der Kerntests lag in den Altersjahrgängen zwischen .75 und .96, die Reliabilität der Indizes zwischen .91 und .96. Es fanden sich keine bedeutsamen Abweichungen von den im Manual berichteten Reliabilitätskennwerten. Analysen zur konvergenten und diskriminanten Validität zeigten signifikante Korrelationen des Gesamt-IQ der WISC-IV mit dem SON-R 2½-7 (r = .63) und der K-ABC (r = .80) , während sich zu Verhaltensvariablen (CBCL/4–18) keine bedeutsamen Zusammenhänge fanden. Insgesamt konnten wesentliche Gütekriterien der WISC–IV in der klinischen Anwendungspraxis repliziert werden, was die Brauchbarkeit des Verfahrens für diesen Anwendungsbereich bestätigt.
Die vorliegende Studie untersucht vergleichend das Stress- und Beschwerdeerleben von 264 angehenden Erzieherinnen und Erziehern in Ausbildung, 103 bereits berufstätigen Erzieherinnen und Erziehern und 64 Studierenden im Studiengang „Frühe Bildung“. Hierbei zeigt sich, dass Auszubildende signifikant höheres Stress- und Beschwerdeerleben berichten als berufstätige Erzieherinnen und Erzieher und Studierende im Studiengang „Frühe Bildung“. Die Ergebnisse unterstreichen, dass im Rahmen der Ausbildung zur Erzieherin oder Erzieher neben fachlichen Ausbildungsinhalten auch psychosoziale Unterstützungs- und Präventionsmaßnahmen Berücksichtigung finden sollten.
Unter Verweis auf das hohe Belastungserleben von angehenden Erzieherinnen und Erziehern untersuchte die vorliegende Studie die potentiell schützende Funktion der Mentalisierungsfähigkeit an 264 Auszubildenden. Es zeigte sich, dass die Mentalisierungsfähigkeit nicht nur positiv mit dem Wohlbefinden der Stichprobe assoziiert war, sondern dass diese einen zum Stress- und Beschwerdeerleben gegenläufigen, förderlichen Effekt auf das Wohlbefinden verübte. Überdies wurde der Einfluss der Gesamtbelastung auf das Wohlbefinden über die Mentalisierungsfähigkeit partiell vermittelt. Die Daten zeigten, dass die Fähigkeit der Auszubildenden, eigenes und fremdes Verhalten auf Basis mentaler Zustände wahrzunehmen, deren Wohlbefinden förderlich beeinflusst.
Dschinns
(2012)
Der Hanser Verlag schreibt:
Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie jedoch vereint: das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet. Voller Wucht und Schönheit fragt „Dschinns“ nach dem Gebilde Familie, den Blick tief hineingerichtet in die Geschichte der vergangenen Jahrzehnte und weit voraus.
Ellbogen
(2017)
Der Hanser Verlag schreibt:
Zwischen Deutschland und Türkei – eine junge Frau auf der Suche nach Heimat. Ein warmherziger und wilder Debütroman von Fatma Aydemir
Sie ist siebzehn. Sie ist in Berlin geboren. Sie heißt Hazal Akgündüz. Eigentlich könnte aus ihr eine gewöhnliche Erwachsene werden. Nur dass ihre aus der Türkei eingewanderten Eltern sich in Deutschland fremd fühlen. Und dass Hazal auf ihrer Suche nach Heimat fatale Fehler begeht. Erst ist es nur ein geklauter Lippenstift. Dann stumpfe Gewalt. Als die Polizei hinter ihr her ist, flieht Hazal nach Istanbul, wo sie noch nie zuvor war. Warmherzig und wild erzählt Fatma Aydemir von den vielen Menschen, die zwischen den Kulturen und Nationen leben, und von ihrer Suche nach einem Platz in der Welt. Man will Hazal helfen, man will mit ihr durch die Nacht rennen, man will wissen, wie es mit ihr und mit uns allen weitergeht.