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Die Arbeit befasst sich mit der zielgerichteten Entwicklung und Förderung des Tourismus in der Mongolei mit besonderem Blick auf eine Stärkung des Kulturtourismus. Dadurch soll dazu beigetragen werden, an dem weltweiten Wachstum des Tourismus als einem der größten und gewinnbringendsten Wirtschaftszweig teilzuhaben. Die Intention ist eine sinnvolle Trendwende vom ausschließlichen Naturtourismus zu einem landesspezifischen Kulturtourismus. Dabei soll das große kulturelle Potenzial genutzt werden, das die einzigartige Steppenkultur mit ihrer nomadischen Bevölkerung bietet. Dazu gehört die eng mit Dschingis Khan verbundene Geschichte wie auch der im Volk tief verwurzelte Schamanismus und der Buddhismus. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein strategisches Marketingkonzept entwickelt, das sich spe-ziell mit der Sparte Kulturtourismus befasst und als Modell für den deutschen Reisemarkt dient, der für die Mongolei von besonderer Bedeutung in Europa ist. Dessen wesentliche Bestandteile sind die Erarbeitung neuer kreativer und erlebnisorientierter kultureller Produktvorschläge, die Steigerung des Bekanntheitsgrades der Mongolei und Schaffung eines positiven Images durch eine intensive Kommunikationspolitik sowie die Einführung einer in die Zukunft gerichteten Erfolgskontrolle.
In dieser Dissertation wurde untersucht, inwieweit Mobilitätserziehung stattfindet bzw. in welchem Umfang verkehrspädagogische Bemühungen in Förderschulen vorzufinden sind.Immer wieder wurde die mangelnde Präsenz der Verkehrserziehung beklagt. Was hat sich durch Einführung neuer Richtlinien und des neuen Begriffs der Mobilitätserziehung durch die Kultusministerkonferenz 1994 verändert? Mit Hilfe einer Fragebogenuntersuchung aller Förderschulen in Baden-Württemberg wurde der Ist-Zustand ermittelt. Im Blickfeld waren außerdem Grund- und Hauptschulen. Außerdem wurden Empfehlungen gegeben und Ansätze aufgezeigt, inwieweit Mobilitätserziehung in der Lehrerausbildung im Schulunterricht vermehrt eingebunden bzw. institutionalisiert werden kann.
Mit dem Einsatz der neuen Medien an den Hochschulen verbunden war und ist die Diskussion um einen potenziellen (didaktischen) Mehrwert der virtualisierten Lehre gegenüber den konventionellen Angeboten. Als Argumente für einen Einsatz von Multimedia und Telemedien in der Hochschullehre wurden immer wieder angeführt: die Verbesserung der Qualität der Lehre, die Flexibilisierung des Studiums, der dadurch mögliche internationale Wettbewerb der Hochschulen, der Lehraustausch, die Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen und das Vermeiden von Doppelentwicklungen, die Entwicklung der Medienkompetenz bei Lehrenden wie Lernenden, die Verkürzung der Studienzeiten und die Beteiligung der Hochschulen am Weiterbildungsmarkt. Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen zweier Forschungsprojekte, die eine gelingende Integration neuer Medien in die akademische Lehre zum Ziel hatten. Der Verfasser war in seiner Funktion als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit der begleitenden Evaluation beider Projekte betraut. Konkret handelte es sich einmal um das Projekt „Virtualisierung im Bildungsbereich“ (VIB), das als Teilprojekt der ‚Virtuellen Hochschule Baden-Württemberg’ mit der Entwicklung und Erprobung der Möglichkeiten und Auswirkungen des Einsatzes elektronischer Informations- und Kommunikationstechniken an den Pädagogischen Hochschulen des Landes betraut war. Das zweite Projekt „Informations Technology Online“ (ITO), welches vom Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördert wurde, widmete sich dem Aufbau eines umfangreichen und durch Multimedia- und Internettechnologien unterstützen Lehr- und Lernangebotes im Umfeld internationaler Studiengänge der Fachrichtungen Elektrotechnik, Informationstechnik und Informatik. In meiner Arbeit versuche ich, den methodischen Herausforderungen einer begleitenden Evaluation ebenso gerecht zu werden wie den zu erforschenden inhaltlichen Fragestellungen zum Umgang mit den virtuellen Medien in der akademischen Lehre. Angesichts der besonderen Probleme bei der Evaluation virtueller Lehr- und Lern-formen, wie der stets im Raum stehenden Frage nach der Legitimation des Einsatzes von Multi- oder Telemedien (Auftraggeber ist am Nachweis des didaktischen Mehrwertes neuer Medien interessiert), der Schwierigkeiten bei der Operationali-sierung der zentralen Variablen „Lernerfolg“ (was gilt als Kriterium für Lernerfolg?), der allgemeinen Komplexität des gesamten Lehr- und Lerngeschehens (das Wirkungsgefüge zwischen Mensch und Medium ist viel komplizierter als vielfach angenommen und verbietet einfache Wirkungsvermutungen) oder ungünstiger kontextueller Bedingungen für Datenerhebungen (Fragebogenflut an den Hoch-schulen reduziert die Teilnahmebereitschaft der Studierenden) wurde die Daten-gewinnung und –auswertung auf der Grundlage eines ausgewogenen Methoden-mixes aus quantitativen und qualitativen Methoden durchgeführt. Der klassische Fragebogen kam dabei ebenso zum Einsatz wie Forschungstagebücher, neue Formen der Gruppendiskussion (Fokusgruppen, virtuelle Fokusgruppen), eMail-Surveys oder Interviews mit Projektmitarbeitern oder Studierenden. Die begleitenden Evaluationen haben gezeigt, dass virtuelle Medien für sich genommen nur neue Werkzeuge zur Unterstützung der Lehre und des Lernens sein können. Ob sie zu einer Aufwertung des Lehr- und Lerngeschehens beitragen hängt, das haben unsere Evaluationsergebnisse gezeigt, von einer Reihe entscheidender Faktoren ab: Neben motivierten Lehrpersonen kommt es auf eine entsprechende Motivation der Lernenden an. Dem Lernen mit neuen Medien sollte insbesondere nicht mit grundsätzlichen Abneigungen diesen technischen Neuerungen gegenüber, sondern kompetent („Medienkompetenz“) begegnet werden. Es darf nicht davon ausgegangen werden, dass die Wirkungen der eingesetzten virtuellen Medien von diesen Medien selbst ausgehen. Sie entfalten sich nur auf der Basis der dem Einsatz dieser Medien zugrunde liegenden didaktischen Konzepte. Also nicht die Medientechnologie ist es, die lernwirksam ist, sondern die mediale und didaktische Aufbereitung von Inhalten. Zur Aufrechterhaltung oder Steigerung der Motivation unter den Studierenden sollten bestimmte Qualitätskriterien für den erfolgreichen Einsatz virtueller Medien im Lehr- und Lerngeschehen, wie etwa eine entsprechende inhaltliche Gestaltung oder ein angemessener Einsatz von Wahrnehmungs-, Erschließungs- oder Verarbeitungs-hilfen erfüllt werden. Da der Koordinationsaufwand in virtuellen Lehrveranstaltungen und insbesondere bei Online-Kooperationen oftmals größer ist als in herkömmlichen Veranstaltungsformen, sollte darauf geachtet werden, dass sich für die Studierenden die Organisation von Interaktion und Kommunikation untereinander in einem vertretbaren Aufwand bewegt und nicht zu Lasten der eigentlichen inhaltlichen Auseinandersetzung geht. Die für einen Einsatz in virtuellen Lehr- und Lernszenarien gewählte Technik sollte nicht allzu fehleranfällig sein, da Mängel bei Hard- und Software zu unnötigen Reibungsverlusten im Veranstaltungsablauf und – wie unsere Erhebungen gezeigt haben – zu negativen emotionalen Befindlichkeiten (Ärger, Frustration, Langeweile) bei den Studierenden führen können. Außerdem sollten die Lehrenden mit der eingesetzten Technik gut vertraut sein und den Studierenden vor Semester- oder Studienbeginn die Möglichkeit einer einführenden Auseinandersetzung damit gegeben werden.
Folgenden Fragestellungen liegen dieser Arbeit zugrunde und werden entfaltet: -Lassen sich künstlerische Gestaltungsformen innerhalb der sonderpädagogischen Diagnostik zur Ermittlung von Förderbedarf heranziehen, -wie könnte ein solches Verfahren konkret aussehen, das im Praxisfeld der Sonderpädagogik diagnostische Untersuchungen im Rahmen künstlerischer Gestaltungsformen durchführt? -können bei einem solchen Verfahren nutzbringende Informationen für die weitere Förderarbeit ermittelt werden? -Lassen sich therapeutisch orientierte künstlerische Gestaltungsformen unter bestimmten Rahmenbedingungen bei pädagogischen Problem- und Bedürfnislagen in die pädagogische Praxis einbeziehen? -Kann eine solche (sonder-) pädagogische Förderung im Rahmen therapeutisch orientierter künstlerischer Gestaltungsformen eine positive Wirkung auf die Entwicklung des Kindes und sein schulisches Arbeiten und Verhalten erzielen?
Die Arbeit stellt zunächst die Grundlagen und allgemeinen Voraussetzung der Kooperation im Schnittfeld von Sonderpädagogik und Kinder- und Jugendpsychiatrie dar. Interdisziplinarität stellt sch dabei als besondere Herausforderung dar.disziplinären Kooperation ein. Daneben sollen die jeweiligen Schwierigkeiten im Spannungsfeld zwischen der Psychiatrie und der Pädagogik werden aufgegriffen. Diese werden In einem zweiten Schritt exemplarisch an der Schule für Kranke am Universitätsklinikum in Tübingen in der Praxis dargestellt und auf deren Gültigkeit hin überprüft werden sollen. Mögliche Verbesserungsvorschläge am konkreten Beispiel der Institution werden genannt. Ziel der Arbeit ist die Beschreibung wie eine interdisziplinäre Kooperation in diesem Bereich aussehen kann, wie diese in Praxis umgesetzt wird und welche Chancen und Risiken sich dadurch für alle Beteiligten ergeben.
Verschiedene Aspekte des Orientierungsplans für Kindergärten in Baden-Württemberg werden betrachtet: Zum einen die Kooperation zwischen den verschiedenen Fachkräfte, die mit G. arbeiten, zum andern auch die enthaltenen Aussagen zur Integration von Kindern mit Behinderung oder Beeinträchtigung. In diesem Zusammenhang wird auf die Arbeit der Inklusionsassistentin eingegangen. G.s Situation wird beleuchtet und daraufhin untersucht werden, ob und welche weiteren Formen der Förderung sie benötigt. Dabei steht die Frage im Vordergrund wie sie im Kindergarten selbst gefördert werden kann und was der Kindergarten leisten kann, um die momentane Situation eventuell noch zu verbessern. Mit dem Stichwort ‚Frühförderung’ im Titel der Arbeit ist somit nicht das System ‚Frühförderung’ gemeint, sondern viel mehr das Aufzeigen der Möglichkeiten von früher Förderung, die in diesem Fall auf G. bezogen werden. Um einen mehrperspektivischen Blick auf G. zu erhalten, werden mit unterschiedlichen Vorgehensweisen Informationen eingeholt.
Zur Bedeutung der Elternschaft für die Identitätsentwicklung der Frau mit geistiger Behinderung
(2004)
Im Mittelpunkt stehen zwei Themen: zum einen die Problematik der Identität und Identitätsentwicklung, besonders unter dem Blickwinkel der Identität von Frauen mit geistiger Behinderung zum anderen die Elternschaft von Frauen mit geistiger Behinderung als ein zentrales Thema der Identität. Es geht darum, die Identität von Frauen mit geistiger Behinderung unter vielfältigen Perspektiven und unter Einbeziehung ihrer konkreten Lebenssituation zu beleuchten sowie darum, zu sehen, welche Bedeutung Elternschaft haben kann und wie sie von Eltern und Kindern am besten bewältigt wird. Nach dem Versuch einer Klärung der verschiedenen Facetten des Identitätsbegriffs werden zunächst sozialwissenschaftliche Modelle der Identität und Identitätsentwicklung dargestellt und im Bezug auf ihre Bedeutung für die Identität von Frauen mit geistiger Behinderung hin untersucht. Dabei wird deutlich werden, dass die beiden „klassischen“ Sichtweisen von Identität,nämlich die psychologische (und dort vor allem psychoanalytische) und die soziologische (und dort vor allem die interaktionistische) der Ergänzung durch einen Identitätsbegriff bedürfen, der Leib und Körper einbezieht. Schon in diesem ersten Teil des zweiten Kapitels werden immer wieder Fragen der Identität von Frauen mit geistiger Behinderung angeschnitten. Doch im zweiten Teil geht es explizit um drei Aspekte von Identität, die sozusagen eine Abweichung von der Norm darstellen, nämlich die Aspekte weibliche Identität, „behinderte“ Identität sowie Erwachsensein bei geistiger Behinderung. In diesen Kapiteln werden verschiedene Aspekte der Lebenssituation von Frauen mit geistiger Behinderung dargestellt, um dadurch eine ganzheitlichere Sichtweise auf die Identität von Frauen mit geistiger Behinderung zu gewinnen. Im dritten Kapitel steht die Elternschaft von Frauen mit geistiger Behinderung im Zentrum, wobei zunächst der Behinderungsbegriff problematisiert wird. Unter vier Perspektiven wird dann auf die Elternschaft geistigbehinderter Frauen Bezug genommen: unter der Perspektive des Kinderwunsches, des psychosozialen Hintergrundes, der Situation von Kindern mit geistig behinderten Eltern und schließlich der professionellen Unterstützungsmöglichkeiten. Die Beleuchtung dieser vier Perspektiven wird deutlich machen, dass es keine einfachen Lösungen geben kann, sondern dass immer die vielfältigsten Bedingungen eine Rolle spielen und so immer der Einzelfall betrachtet werden muss. Am Ende der Arbeit bleibt dann noch die Notwendigkeit, aus dieser vielschichtigen Thematik mir wichtig erscheinende pädagogische Konsequenzen zu ziehen.
Besonders die ersten Lebensjahre sind von enormer Bedeutung für die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten. Dieser Tatsache wird in den letzten Jahren auch aus bildungspolitischer Sicht immer mehr Aufmerksamkeit zuteil. So hebt der „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten“ die Bedeutung der Sprache und damit verbunden der Sprachförderung besonders hervor. Doch bei der Betrachtung von Störungen der Sprachentwicklung ist der Blick häufig sehr einseitig auf die Probleme mit der Aussprache oder der Grammatik gerichtet. Allerdings haben viele Kinder besondere Schwierigkeiten mit den Sprachinhalten, welche die Grundlage für die Entwicklung der Sprachebenen Aussprache und Grammatik darstellen. Diese Schwierigkeiten beim Bedeutungserwerb und die mögliche Unterstützung durch eine Sprachtherapie stellen die zentralen Aspekte dieser Arbeit dar. Aufgezeigt wird dies am Beispiel der Sprachtherapie mit einem Jungen mit albanischem Migrationshintergrund. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile und hat zum Ziel anhand eines Fallbeispiels Sprachtherapie im Sinne des interaktionistischen Ansatzes nach Bruner (1987) darzustellen. Im ersten Teil werden theoretische Grundlagen für die, bei der sprachtherapeutischen Arbeit mit Adnan, zentralen Bereiche der Mehrsprachigkeit, des Bedeutungserwerbs und des Elementarbereichs erarbeitet. Diese Grundlagen werden dann im zweiten Teil anhand des Fallbeispiels auf die Praxis übertragen und reflektiert.
Die vorliegende Arbeit geht der Lebenssituation zweier junger Männer mit sog. geistiger Behinderung im Übergang von der Schule ins Arbeitsleben nach. Die Annäherung an die Übergangssituationen der beiden Jugendlichen erfolgt über den Zugang zu deren Lebensgeschichten. Mittels narrativer Interviews sollen über-gangsbiographisch bedeutsame Aspekte bzw. Optionen beleuchtet werden. Diese qualitativ-kasuistisch orientierte Vorgehensweise, so die Annahme, lässt subjektiv bedeutsame bzw. spezifische Muster sowie mögliche Verlaufspassagen in die Erwachsenenwelt, über den Teilaspekt „Arbeit“ hinaus, erschließen. Neben den Jugendlichen wird jeweils auch eines ihrer Elternteile befragt, um die bio-graphische Perspektive durch den sozialen und familiären Kontext, in welchem die jungen Männer aufwachsen, zu erweitern und damit auch mögliche abweichende oder widersprüchliche Standpunkte zwischen den Generationen sichtbar machen zu können. Diese ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil schildert die theoretischen und methodischen Ausgangspunkte. Die Basis bildet die Darstellung des Zugangs zum Thema bzw. zur Fragestellung und zu meinen Interviewpartnern. Anschließend werden die Aspekte „Selbstbestimmung und Normalisierung“ bei Menschen mit sog. geistiger Behinderung behandelt. Das narrative Interview als Erhebungsverfahren wird im Zusammenhang mit der Durchführung thematisiert. Der zweite Teil der Arbeit bildet die Falldarstellungen bzw. Fallanalysen in Form der biographischen Anamnesen und anschließenden Fallinterpretationen. Im dritten und letzten Teil werden die herausgearbeiteten biographischen Muster gegenübergestellt und in ihrer Bedeutung für die Übergänge der jungen Männer gedeutet.
Auffälligkeiten im Bereich der Semantik haben Auswirkungen auf verschiedene sprachliche sowie nicht-sprachliche Bereiche kindlicher Entwicklung. Die Arbeit fokussiert den semantischen Bereich der Sprachentwicklung. Dieser zählt immer noch zu den vernachlässigten Gebieten der linguistischen und psychologischen Sprachentwicklungsforschung. In dieser Arbeit werden nicht nur allgemeine, theoretische Überlegungen zur Bedeutungs- und Begriffsentwicklung, sowie deren Beeinträchtigung angestellt, sondern auch Konsequenzen zur Förderung (und damit Diagnostik) semantischer Fähigkeiten unternommen. Ausgehend von den semantischen Fähigkeiten eines sechsjährigen Jungen, der den Schulkindergarten für sprachbehinderte Kinder besucht, wird darstellen wie eine gezielte Sprachförderung im Elementarbereich gestaltet werden kann. Dabei wird herausgestellt, dass Auffälligkeiten im semantischen Bereich zu einer unumgänglichen Förderstruktur führen, die sich an dem Thema des Kindes genauso sowie an immer wiederkehrenden Handlungsstrukturen – im Sinne der Formate nach BRUNER (1987) – orientiert. Da der Junge zweisprachig aufwächst werden auch Aspekte und Forschungslage zur Zweisprachenforschung berücksichtigt, ebenso wie mögliche Diagnostikinstrumente zur Beurteilung ihrer Sprachkompetenzen. Es wird dargestellt, dass auch die Eckpfeiler der gezielten Sprachförderung bei zweisprachigen Kindern die gleich bleiben: der inszenierte Begriffs- und Bedeutungserwerb (also die Förderung der semantischen Fähigkeiten). Das Regelspiel „Der Rategarten©1“ wird als therapeutisch-diagnostisches Förderspiel vorgestellt. Mit modifizierten Spielregeln diente es zur Erhebung der Vernetzung semantischer Fähigkeiten von Kindern.
Beratung und Kooperation bei chronischen Erkrankungen als Herausforderung für die Schule für Kranke
(2007)
„Krank und doch gesund“ – in diesem Zwiespalt stecken eigentlich alle Kinder und Jugendlichen mit einer chronischen Erkrankung. Mit akuten Krankheiten wissen die Mitmenschen eher umzugehen, aber wie ist das bei Menschen, die immer irgendwie „krank“ sind und doch eigentlich „gesund“? Kinder und Jugendliche, die in diesem Zwiespalt leben müssen, brauchen besondere Unterstützung, diese ihnen zu gewähren sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wie diese Unterstützung im schulischen Rahmen aussehen kann, was an den bestehenden Hilfen durch die Klinikschule geändert werden sollte und was sich die Kinder und Jugendlichen und natürlich auch deren Eltern und LehrerInnen selbst wünschen, darum geht es in dieser Arbeit.
Zwei Fallbeispiele von Elternschaft von Menschen mit geistiger Behinderung werden vorgestellt. Ein Überblick in statistischer Form über die aktuelle Situation von geistigbehinderten Eltern wird gegeben. Die Begriffe ‚geistige Behinderung’ und ‚Sexualität’ werden erläutert. Unterschiedliche Sichtweisen hinsichtlich der Elternschaft werden dargestellt und im Konzept allgemeiner Phänomen der Lebenslage untersucht. Bedingungen für das Gelingen einschließlich konkreter Unterstützungsmaßnahmen werden vorgestellt und kritisch reflektiert.
Die Arbeit untersucht die humangenetische Beratung mit ihrem „Hilfsmittel“ pränatale Diagnostik. Im ersten Teil wird humangenetische Beratung dargestellt, begriffliche Klärungen der Humnagenetik schließen sich an. Definition, Aufgaben, Ziele, Konzepte, Anforderungen, Schwierigkeiten, Auswirkungen und Perspektiven der humangenetischen Beratung werden entfaltet. Der zweite Teil argumentiert aus der Perspektive von Sonder- und Heillpädagogen, Behindertenverbänden, Ethikern, etc. Hierbei werden schwerpunktmäßig dargestellt: die Auswirkungen der Humangenetik und Biowissenschaften, einige ethischen Fragen zum „Recht auf Leben“ und zum vorherrschenden Menschenbild der Biomedizin und unserer Gesellschaft sowie eine kritische Betrachtung der humangenetischen Beratung mit ihrem „Hilfsmittel“ Pränataldiagnostik. Im Anschluss daran wird bezogen auf die aktuelle Screening-Praxis und gesamtgesellschaftliche Entwicklungen Handlungsbedarf abgeleitet. Die Rolle und Aufgabe der Sonderpädagogik wird in diesem Zusammenhang kritisch beleuchtet.
Schreiben und Lesen sind zentrale Fähigkeiten, die zur grundlegenden Bildung gehören. Die Arbeit nimmt schließt an das Hamburger UNESCO-Projekt „Wege zu Schrift und Kultur“ (1992) an. Ziel des Projekts war es, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eigene Zugänge zu Schriftsprache und Begegnungen mit Kulturen in der Welt zu öffnen. Vor diesem theoretischen Hintergrund wird ein Schreibprojekt in einer sechsten Klasse der Förderschule mit dem Ziel durchgeführt. Dabei werden die besonderen Schwierigkeiten bei der Textproduktion von Förderschülern zu untersucht. Die sieben Schüler der Klasse haben Texte verfasst, die als Grundlage für die vorliegende Arbeit herangezogen werden. Die beiden zentralen Fragestellungen dieser Arbeit lauten entsprechend: • Welche Schwierigkeiten beim Schreiben eigener Texte zeigen die Schüler des Schreibprojekts? • Welche Aspekte muss eine Förderung berücksichtigen? Die Arbeit zeigt an exemplarischen Beispielen diagnostische Zugänge sowie unterschiedliche Fördermöglichkeiten auf.
In der Arbeit werden am Beispiel eines Schülers der Förderschule durchgeführte diagnostische Zugänge aufgezeigt. Und Fördermöglichkeiten beschrieben. Die Diagnose und Förderung orientiert sich häufig und überwiegend an förderdiagnostischen Richtlinien: In der Diagnose werden nicht nur mathematische Fähigkeiten überprüft, sondern es ist eine Diagnostik vom Kinde aus, die das Umfeld des Kindes beachtet, wie im Kapitel 2. Anamnese des Schülers berücksichtigt wurde. Dabei werden nicht nur Arbeits- und Sozialverhalten, Sprache, Selbstkonzept und schulischen Leistungen beschrieben, sondern auch die familiäre und schulische Situation aufgezeigt. Informelle Verfahren der Diagnostik ermöglichen eine qualitative Erfassung der mathematischen Fähigkeiten. Damit erst wird die Voraussetzung für individuelle Förderung geschaffen. Entsprechend bilden diagnostische Aspekte den Schwerpunkt: Unterschiedliche diagnostische Aufgabestellungen zum basalen, pränumerischen, und arithmetischen Bereich werden durchgeführt und dokumentiert.
Welche Formen, Methoden und Strukturen gibt es, um die Kunst von Menschen mit geistiger Behinderung in die Öffentlichkeit zu bringen und worin liegen Chancen und Grenzen dieser Techniken? Der erste Teil des Titels beschreibt die beiden zentralen Themenbereiche, mit denen sich die Arbeit auseinandersetzt, nämlich Öffentlichkeitsarbeit und Kunst von Menschen mit geistiger Behinderung. Der zweite Teil des Titels macht die Vorgehensweise sichtbar. Hamburger und Bremer Kunst- und Theaterprojekte für Menschen mit Behinderung werden vorgestellt und kritisch reflektiert. Interviews, Literaturübersicht, eigene Erfahrungen der Autorin liegen der Arbeit zugrunde.
Fördermöglichkeiten eines 3-jährigen Mädchens mit deutlichen sprachlichen Beeinträchtigungen in einem Regelkindergarten werden vorgestellt. Neben der sprachlichen Förderung nimmt die emotionale Förderung einen hohen Stellenwert ein. Sprachförderung wird dabei nicht als isoliertes und isolierbares Terrain verstanden. Die Kapitel 2, 3, 4 und 5 stellen den theoretischen Hintergrund für die folgenden drei Praxiskapitel dar. Kapitel 2 gibt einen Überblick über die Elementarbildung in Baden Württemberg. In einem Vergleich werden die Institutionen Regel- und Schulkindergarten gegenüber gestellt. Im dritten Kapitel werden Voraussetzungen und und Verlauf der Sprachentwicklung referiert. „Sprachentwicklung wird […] nicht als isolierter Vorgang verstanden, sondern als Teil einer umfassenden Gesamtentwicklung, die wiederum in den Sozialisationsprozess eingebettet ist.“ (GROHNFELDT 61993b, S. 19). In Kapitel 4 versuche werden unterschiedliche Therapieansätze vorgestellt. Kapitel 5 beschreibt die Förderung phonologischer Fähigkeiten. Der praktische Teil in Kapitel 6 beginnt mit der Vorstellung des Förderkindes Julia, der Beschreibung ihrer familiären Situation und ihrer Situation im Regel- und Schulkindergarten. Daran schließt sich die Diagnostik ihrer phonologischen Störungen an. Kapitel 7 beschreibt den Therapieverlauf, der aus zwei großen Teilen besteht. Die Therapie erfolgt in einer Einzelförderung und einer Förderung in einer Kleingruppe, in der Julia eines von sechs Kindern ist. Im abschließenden achten Kapitel versucht zusammenfassend, die Integration der Sprachförderung in den Kindergartenalltag – im Sinne der Ganzheitlichkeit darzustellen.
Die Arbeit geht unter anderem mit Barbara Duden, Nadia Maria Filippini, Jürgen Schlumbohm, Cornelie Usborne, Paule Hirschkorn-Barnu und Nick Hopwood auf eine Zeitreise. Sie deckt auf deckt auf, wie es dazu kommen konnte, dass das entstehende Leben, das ursprünglich eingehüllt, dem wissenschaftlichen Blick entzogen und fester >Bestandteil< seiner Mutter war und um dessen Seelenheil im Jenseits sich die Kirchen sorgten, von seiner Mutter getrennt wurde und eigene Rechte zugesprochen bekam. Es wird erläutert wie das noch nicht Geborene ein >Mondkind< zum Geschwister bekam, weil die damalige Sichtweise frühzeitige Abgänge und >Blutklumpen< nicht als Vorstufe des Lebens zuließ.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Beschreibung eines seltenen Phänomens im Bereich der Arbeits- und Berufsgestaltung für Menschen mit Behinderungen: des Konzeptes der künstlerischen Arbeitsplätze. Hier geht es darum, Menschen mit Behinderungen eine Möglichkeit zu bieten, jenseits der „klassischen“ Arbeitsplätze in den Produktionsbereichen der Werkstätten für behinderte Menschen zu arbeiten. Als Beispiel für solche Maßnahmen der Arbeitsgestaltung wird die Betriebsstätte Station 17 aus Hamburg vorgestellt, die solche Künstlerarbeitesplätze im musikalischen Bereich anbietet.