Fakultät für Kultur- und Naturwissenschaften
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Online-Vermittlungsangebote sind mittlerweile integraler Bestandteil der Bildungsarbeit vieler Kunstmuseen. Im Kontext der COVID-19-Pandemie gerieten sie ins Licht einer breiten Öffentlichkeit, aber auch das Fachpublikum entwickelte ein verstärktes Interesse an den Potenzialen dieser Form der Vermittlung von Museumsinhalten. Diese würden potenziell Zugänge für neue Publikumsgruppen erschließen, Partizipation ermöglichen und multiperspektivisch Wissen vermitteln, so die zentralen Diskurslinien. Es zeigte sich jedoch schnell ein großer Mangel an empirisch gesichertem Wissen über die tatsächliche Nutzung dieser Angebote.
Daran schließt Natascha Häutle an und untersucht in ihrer qualitativen Studie sowohl Online-Angebote als auch deren Nutzung. Zunächst wurde der Status quo der Online-Kunstvermittlung erhoben, auf Basis dessen einzelne Fallbeispiele näher untersucht wurden. Zufällig ausgewählte Personen wurden schließlich bei der Nutzung der Angebote beobachtet und befragt. Die Ergebnisse der Studie bieten detaillierte Einblicke in das Nutzungsverhalten sowie die Einstellungen der User*innen gegenüber den Online-Angeboten. In der Zusammenschau der empirischen Untersuchung der Angebote und deren Nutzung zeigen sich Potenziale, aber auch Grenzen für eine Erweiterung des Publikums durch Online-Angebote sowie die Stärken einer multiperspektivischen Wissensvermittlung. Zudem wird beleuchtet, wie sich das Verhältnis der User*innen zu Kunstmuseen durch Online-Angebote ändert und welche Rolle letztgenannte im digitalen Alltag der User*innen spielen können.
Rose Ausländer (1901-1988) gilt als eine der bedeutendsten deutsch-jüdischen Lyrikerinnen dieses Jahrhunderts. Sie stammt, wie ihr jüngerer Lyrikerkollege Paul Antschel/Celan, aus Czernowitz, früher österreichisches Kronland Bukowina, heute Ukrainische Republik. Existentiell bestimmend wurden für Rose Ausländers Lyrik ihre inneren und äußeren Emigrationen, ihre teils selbst gewählten und teils erzwungenen Exilsituationen (USA/Europa). Flucht, Ghetto und das Trauma der Shoah bedeuteten Heimatverlust und Heimatsuche, führten zu Reisen in die Fremdheit, erlaubten ihr nur ein Heimischwerden im Wort: Mein Vaterland ist tod // Ich wohne in meinem Mutterland Wort. Rose Ausländers Biographie ist kaum vergleichbar mit dem Leben einer anderen Schriftstellerin. Im hohen Alter vollendete sie mit uneingeschränkter Disziplin, Konzentration und Konsequenz ihr lyrisches Spätwerk. Erinnernde, gegenwartsfindende und zukunftssuchende Wortwirklichkeit - auch noch ein halbes Jahr vor ihrem Tod: Gib auf // Der Traum / lebt / mein Leben / zu Ende. Rose Ausländers Leben und ihre Gedichte bilden eine unverwechselbare Einheit und repräsentieren ein ebenso eigenständiges biographisches wie literarisches Profil. Ich habe, was man Wirklichkeit nennt, auf meine Weise geträumt, das Geträumte in Worte verwandelt und meine geträumte Wortwirklichkeit in die Wirklichkeit der Welt hinausgeschickt. Und die Welt ist zu mir zurückgekommen. Die Autoren wollen mit diesem Lyrikband zu neuen Lesewegen anregen. In elf thematisch gruppierten Kapiteln werden exemplarisch Fenster zu Rose Ausländers literarischem Werk geöffnet. Über veröffentlichte und unveröffentlichte Gedichte, Gedichtentwürfe, Briefe und poetologische Äußerungen erhält der Leser Einblick in repräsentativ ausgewählte poetische Räume ihrer Lyrik. Lesezeichen in den Kapiteln erleichtern als Wegweiser die Einordnung der Primärtexte und verdeutlichen ausgewählte biographische Zusammenhänge, literarische Kontexte und lyrische Entwicklungsbögen. Da der Band auch als Studienbuch genutzt werden soll, wurde von den Autoren eine didaktisch inszenierte Führung durch Rose Ausländers lyrische Werkstatt angestrebt. Als Vorarbeit für dieses Lese-, Entdeckungs- und Studienbuch wurde Einblick in den gesamt en literarischen Nachlaß und die Briefkorrespondenz genommen, sodass unveröffentlichtes Quellenmaterial gesichtet und einbezogen werden konnte. Poetologische Bausteine und Signaturen charakterisieren in diesen Leseräumen die individualtypische Lyrikkonzeption Rose Ausländers, die existentiell begründet ist und von ihr selbst umschrieben wurde mit dem Schlüsselsatz: Schreiben war Leben. Überleben. Im Anhang findet der Leser einen chronologischen Überblick und als Orientierung zum Weiterlesen ein ausführliches Literaturverzeichnis der Primär- und Sekundärquellen.
Mit freundlicher Genehmigung des Schneider Verlages zur online-Veröffentlichung des im print vergriffenen Werkes mit der ISBN 3-89676-006-8.
›Was Literatur für Demokratie tun kann‹
In Chernivtsi führte die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg in Kooperation mit der Yuriy Fedkovych Chernivtsi National University im November 2010 ein Symposium durch, das sich der potentiellen und tatsächlichen gesellschaftlichen und politischen Wirksamkeit ausgewählter deutschsprachiger und ukrainischer Literatur auf demokratische Prozesse widmete. Autoren wie Bertolt Brecht, Erich Fried, Paul Celan, Else Lasker-Schüler oder Herta Müller setzten sich in ihren Werken für demokratische und humanistische Grundprinzipien ein, haben vor Faschismus gewarnt, undemokratische Entwicklungen kritisiert und das Trauma der Shoah dem Vergessen und Verdrängen zu entreißen versucht. Gespiegelt werden diese Bemühungen in der ukrainischen Literatur von Autoren wie Olga Kobylanska, Ivan Bazhanski, Oksana Sabuzhko, Jurij Andruchowytsch oder Andrij Kurkov.
Ergänzt wird die zweisprachige Dokumentation durch Ergebnisse von Studenten und Dozenten literarischer Workshops im Kontext der Tagung.
Gefördert wurde das Projekt durch das DAAD-Sonderprogramm zur »Unterstützung der Demokratie in der Ukraine«. Gewidmet war diese Tagung dem aus Czernowitz stammenden Lyriker Paul Celan, der am 23.11.2010 neunzig Jahre alt geworden wäre.
Mit Genehmigung des Schneider Verlags Hohengehren, Baltmannsweiler.
Vergriffene Printausgabe ISBN 978-3834008954
Inzwischen hat die Literaturwissenschaft, ohne dass sie sich von ihren traditionellen Gegenständen, den wortcodierten Texten, hätte verabschieden müssen, die produktiven Potenziale der audiovisuellen und computerbasierten Medien und deren eigenständige Ästhetik bzw. künstlerischen "Eigensinn" erkannt. Folglich nutzt sie diese Erkenntnisse für eine theoretische Öffnung und beachtliche Erweiterung des eigenen Fachgebiets sowie für forschungsleitende Fragestellungen. Solche Öffnungen haben auch den Blick auf die traditionellen Gegenstände geschärft und verändert: Es galt und gilt die häufig verborgengebliebenen Referenzen und Reflexionen auf Mediales und Medien zu entdecken und die Verflechtungen und gegenseitigen Bezüge und Verweise zu analysieren. In ähnlicher Weise gelten diese Prozesse für die Literaturdidaktik: Häufigerwerden Unterrichts- sowie kulturelle Freizeitsituationen, in denen multi- und intermediale Lernprozesse anhand der unterschiedlichen Medien angestoßen und die Instrumentarien für Analyse und Produktion vermittelt werden. Auch die Literaturdidaktik muss zur Kenntnis nehmen, dass sich die Epoche des Leitmediums Buch schon verabschiedet hat und sich darüber hinaus das Zeitalter, in dem irgendein Leitmedium auszumachen ist, insgesamt zu verabschieden beginnt. Anknüpfend an solche Überlegungen wollen die Beiträge dieses Bandes der Fachwissenschaft als auch der Fachdidaktik Rechnung tragen.
Im Print erschienen im Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler
ISBN 978-3834004109, vergriffen
Der vorliegende Band "Textwerkstätten – Literarisches Schreiben in Schule, Hochschule und Freizeit" reflektiert den aktuellen Trend des literarischen Schreibens, das sich in einer Vielzahl von Workshops, Schreibgruppen und Fortbildungen im deutschsprachigen Raum manifestiert. Die Publikation geht auf ein kooperatives Schreibprojekt zwischen Studenten und Dozenten zurück und bündelt Erfahrungen aus verschiedenen Veranstaltungen und Tätigkeitsfeldern, wie Fortbildungen, Seminaren und Lektoraten. Der Band bietet praxisorientierte, theoretisch fundierte Anleitungen und Anregungen für Leiter von Schreibgruppen und literarischen Projekten in Schulen und Hochschulen. Er dient als Studienbuch, Handreichung für ambitionierte Lehrkräfte oder als Inspirationsquelle für Hobbyschriftsteller. Die Beiträge leisten einen wichtigen Beitrag zum fachdidaktischen Diskurs der literarischen Schreibdidaktik und der methodischen Konzepte der Textwerkstätten. Querverweise ermöglichen ein themengeleitetes Lesen und gezieltes Herausgreifen einzelner Beiträge.
Mit Genehmigung des Verlages zur vergriffenen Auflage (ISBN 978-3-8340-1114-5)
Der vorliegende Beitrag erkundet die faszinierende Schnittstelle zwischen traditioneller Autorschaft und modernen KI-Technologien, insbesondere im Kontext von Chat GPT. Die fortschreitende Entwicklung von Textgenerierungssystemen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, hat weitreichende Auswirkungen auf die Konzeption von Autorschaft und den kreativen Schreibprozess. Diese Abhandlung untersucht die Parallelen zwischen den surrealen Schreibweisen Franz Kafkas und den Ergebnissen der KI-Textgenerierung. Sie wirft einen kritischen Blick auf die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Integration von Chat GPT in den literarischen Kontext ergeben, und beleuchtet dabei Fragen der Originalität, Intentionalität und ethischen Verantwortung.
Im Sinne einer prozessorientierten Literaturdidaktik soll im Grenzbereich von Bild und Text das Werk Anatol Knoteks zum Anlass für wahrnehmungsschulende, verweilende Betrachtung genutzt werden. Knotek bewegt sich als Künstler und visueller Poet in dem, lange Zeit literaturdidaktisch unterschätzten multimodalen, gleichwohl semiotisch zugänglichen Bereich von Textobjekten, Textbildern sowie konkreter Poesie und nutzt auch Animationen, die er via Internet präsentiert.
Bei den Grundkonzepten von Kraft und Energie, aber auch beim Arbeitsbegriff, tauchen bei Schüler*innen Lernschwierigkeiten auf. Beispielsweise wird die oft beobachtete Gleichsetzung der physikalischen Bedeutung von Kraft und Energie in der Physikdidaktischen Forschung schon seit langem diskutiert.
Die Studie geht von der Vermutung aus, dass fehlentwickelte Vorstellungen auch noch bei Lehramtsstudierenden im Fach Physik auftauchen. Darüber wissen wir wenig.
Um dies zu untersuchen, eignet sich der Kontext der einfachen Maschinen gut, da hier die Grundkonzepte zu Kraft und Energie aufeinandertreffen. In diesem Kontext wird im Unterricht oft auch der physikalische Arbeitsbegriff eingeführt.
Die einfachen Maschinen haben im Unterricht noch immer eine Berechtigung, da deren Grundprinzipien die physikalische Basis vieler mechanischer Maschinen, Geräte und Werkzeuge darstellen, historisch betrachtet und auch noch heute. Die einfachen Maschinen ermöglichen vielfältige Lebensweltbezüge. In vielen deutschen Bundesländern und in der Schweiz sind daher die einfachen Maschinen fester Bestandteil im Curriculum der Mechanik.
Die Zielgruppe der Studie sind die Lehramtsstudierenden im Fach Physik. Die vorliegende Arbeit schließt bezüglich der Stichprobe und der Vorgehenssystematik eine Forschungslücke.
Häufig werden im Unterricht nur Hybride erreicht, also Vorstellungen, bei denen gewisse Aspekte der im Unterricht vermittelten wissenschaftlichen Sichtweise mit den alten Vorstellungen verwoben sind.
In einer Interviewstudie mit Physiklehramtsstudierenden zu den curricularen Anwendungskontexten Flaschenzug, Hebel und Rampe (schiefe Ebene) wurden sechs bereits aus der Schüler*innenvorstellungsforschung bekannte kognitive Schemata zu den physikalischen Begriffen Kraft, Arbeit und Energie identifiziert. Diese Schemata traten somit im Kontext der einfachen Maschinen auch noch bei Physiklehramtsstudierenden auf.
Ein kognitives Schema zum physikalischen Arbeitsbegriff sowie zwei Kraftschemata (diese werden in der Studie mit «Kraftverteilungsschema» und «Krafttransportschema» bezeichnet) wiesen noch nicht bekannte Facetten auf. Diese wurden mit einer zweiten Studie, einer Fragebogenstudie, validiert.
Anhang zur Buchveröffentlichung (Dissertation): Schweinsberg, Anna-Lena (2024): Das leibliche Selbstbild - Kunstpädagogische Bildung im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.
Veröffentlichung "Das leibliche Selbstbild" von Anna-Lena Schweinsberg (ISBN 978-3-7815-6123-6 Digital; ISBN 978-3-7815-2667-9 Print)
The aim of this study was to develop, implement, and evaluate an intervention program focusing on developing Grade 5 and 6 students’ functional thinking. The innovative aspect lies in addressing simultaneously various aspects of function—input–output, covariation, correspondence, and object— in terms of manipulating tasks that involve functional relationships. The program adopts promising design principles, including an inquiry-based approach, engaging students in embodied dynamic mathematics learning environments, and making connections to real-world situations. A sample of 104 students took part in the program. The results showed a significant improvement in students’ performance related to functional thinking between the pre- and post-tests. Grade 5 students’ mean value improved from 0.29 to 0.58 and Grade 6 students from 0.37 to 0.60, respectively. Analysis indicated that students with varying performance potential in developing functional thinking are likely to be significantly affected by the program. Regression analysis showed that students’ gender as well as mathematics- and functions-related self-concept and interest did not serve as predictive factors of students’ gain score magnitude. Students’ progression goes along with a significant shift in strategies used. While the dominant strategies in the pre-test relied on recursive and single variation, in the post-test, students moved to covariational and correspondence approaches. The findings indicate that upper primary school students are capable of grappling abstract facets of functions. This underscores the potential effectiveness of targeted interventions that adopt innovative design principles, particularly in light of the limitations of conventional curricula in adequately preparing students to explore functional relationships across diverse contexts.